Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/006
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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer.
Mit obigem Namen glaube ich die Familie Spamer, welcher ich angehöre, bezeichnen zu dürfen. Eine Verzweigung derselben, so lange ihre Glieder in Schotten wohnten, ist nicht bekannt. Erst von meinem in Schotten geborenen und als Pfarrer in Crainfeld gestorbenen Großvater Christian Spanier ab hat eine Verzweigung und zwar in drei Zweige stattgefunden. Dementsprechend werden diese drei Zweiglinien getrennt, dem Alter der Kinder meines Großvaters folgend, im Nachstehenden aufgeführt.
Wie aus der allgemeinen Chronik der Familien Spanier ersichtlich, trug der älteste im Kirchenbuch nachwei3bare Ahn der Schotten-Crainfelder Linie den Namen
- Johann Spanemer,
also die zweite Form de3 au3 Spanhcimer entstandenen Familiennamens Spamer. Derselbe ist im Schottener Taufbuche, gelegentlich der Taufeintragung feines Sohnes, „der Glöckner" genannt. Er scheint hiernach mit dein städtischen Glöcknerdienste betraut gewesen zu sein. Sein Sohn
- Johann Konrad Spamer
wurde an: 3. Mai 1653 in Schotten getauft. Sein Pate war Magister I0H3. Koch, Pfarrer zu Wingcr5hausen. Joh. Konrad Spamer ist der Erste der Schotten-Crainfelder Linie, welcher die heutige, kurze Namensform Spamer trägt, nachdem dieselbe im Jahre I648 zum ersten Male in die Schottener Kirchenbücher eingetragen ward. Es folgte ihm sein Sohn
- Johann Heinrich Spamer.
Von diesem enthält das Taufbuch Folgendes: „den 17. April 1679 Konrad Spamer ein Söhnlein Johann Heinrich taufen lassen; ist Heinrich Vurk, der Becker, Petter." Joh. Heinrich Spamer verheiratete sich am 31. Juli 1?04 mit Elisabeths Leunig, und folgte au5 ihrer Ehe
- Johann Peter Spamer,
welcher am 14. September 1?05 getauft ward. Gevatter war Peter Spamer. Wie au5 der nachfolgenden Taufeintragung seine5 Sohne5 hervorgeht, war Joh. Peter Spamer Stadtknecht und Wollweber oder Tuchmacher, wie man die Wollweber, zum Unterschiede von den Leinewebern, nannte. Die Weberei war zu jener Zeit ein in kleinen Städten sehr verbreitete Gewerbe; auch von Alsfeld und Gießen wird dies berichtet. Unter Stadtknecht hat man sich wohl den Magistrats-dicner vorzustellen, und unter dem mit dessen Obliegenheiten Betrauten einen in bescheidenen Erwerbsverhältnissen lebenden, aber zuverlässigen Mann. Joh. Peter Spamer verheiratete sich am