Ochtrup

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Ochtrup: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Steinfurt > Ochtrup


Früherwähnung

Name

„Ohthepe" 1134 „Uhtepe" ca. 1150; „Ohtappen" 1176; „Othepe" 1178; „Ohtope" 12. Jhdt; „Ochtepe" 1184; „Ochtupo" 1203; „Ohctepe" 1276; „Oyttope" 1279; „Ochtorpe" 1294.

Grundherrschaft

Gericht

1203 überwies der Münstersche Bischof Herm. dem Kloster Langenhorst die Archidiakonalgerichtsbarkeit im Ksp. 0chtrup

Kirche

1295: plebanus Lutbertus

Ritterschaft

1218 „miles Rotcherus de Ochtepe"

Landschaftslage

1954: Ochtrup liegt 11 km östlich Gronau im nördlichen Westmünsterland, in 50-80 m. Höhe am ostwärtigen, gegen die obere Vechteniederung flachgeneigten Hang eines die Umgebung um 35 m überragenden niedrigen Hügels, der mit seinen lehmigen Kulturböden wie eine Insel aus einer feuchtsandigen, größtenteils von Weiden, z. T. auch von einzelnen Waldstücken bedeckten Niederungsebene herausragt.

Ortschaftsursprung

Haupthof 0chtrup, 1134 von Kunigunde, Gemahlin des Edlen von Steinfurt, dem Stift St. Mauritz vor Münster geschenkt (Hofesname seit dem 13. Jhdt.: Pröpsting).

Stadtgründung

Dorf und Kirchhof 1593 mit Wall und Graben befestigt. „Vestungh" 0chtrup (1597), „Wigbolt" (1610), „Dorf" (1613); 1612 Bitte um Wigboldgerechtigkeit, vom weiteren 17. Jhdt. an als Wigbold bezeichnet, einmal auch als „Stadt" (1696); 1890 Vereinigung des Wigbolds 0chtrup mit dem Kirchspiel 0chtrup zu einer Gemeinde, die am 20.11.1949 den Titel „Stadt" erhielt.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Rechteckige Befestigungsanlage, 3 Tore (Bergtor 1820, Weiner Tor 1823 abgebrochen), Wall und Graben 1593 (Wälle 1905 eingeebnet), von den Wehrtürmen allein ein Stauturm, der sogenannte „Stüwenkopp", erhalten. 1 Haupt- und 2 Nebenstraßen in Süd-Nord-Richtung führen zum Kirchplatz, dessen Nordseite die Ost-West-Straße von Burgsteinfurt nach Gronau berührt. Außerhalb der Befestigung blieb die Siedlung „Wall und Horst" südlich des Weiner Tores; seit dem 19. Jhdt. hier (Bahnhofstraße nach Metelen) und an den Ost-West-Ausfallstraßen (Industrie) weitere Ausdehnung. Zur Stadt gehören außer dem geschlossenen Ortskern mehrere Streusiedlungsbauerschaften des engeren Umkreises.

Gebäude

Kirche St. Lambert, Eigenkirche der Herren von Steinfurt, gehört zu den ältesten des Bistums Münster, Pfarrsprengel zuerst genannt 1203, abgebrochen 1868, Neubau neugotisch 1868/73. Altes Vikariehaus (1705). Haus Lüttinghaus im Kirchspiel 0chtrup (von Schlade).

Brände

Großer Brand 1599 (Kirche und 53 Häuser).

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1498: 543 Kommunikanten (Ksp. 0chtrup). 1749: 2.972 Kath. (Wigbold und Kirchspiel 0chtrup).

Seuchen

Pest 1666.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher: kath. ab 1667/68, Totenregister erst ab 1719.

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote

Berühmte Personen

  • Theodor Katerkamp, Theologieprofessor und Domdechant in Münster, * 17.01.1764 0chtrup, + 09.06.1834 Münster, Kirchenhistoriker.

Jüngere Bevölkerungszahlen

  • Kirchspiel Ochtrup: 1818: 2.753 Einwohner (E.), 1843: 3.278 E., 1858: 3.428 E., 1871: 3.283 E., 1885: 4.355 E.
  • Wigbold 0chtrup: 1818: 908 Einwohner (E.), 1843: 993 E., 1858: 1.019 E., 1871: 1.001 E., 1885: 948 E.
  • Gebiet von 1954: 1895: 6.196 Einwohner (E.), 1905: 7.275 E., 1925: 8.238 E., 1933: 8.898 E., 1939: 9.314 E., 1946: 11.609 E., 1950: 12.530 E. (davon im Stadtkern 8.632 E.).
  • Um 1845: „Stadt" 0chtrup: 986 Einwohner (E.) und 164 Häuser, dazu Vorstädte Horst und Wall (Kirchspiel 0chtrup) : 650 Einwohner (E.) und 92 Häuser. Industrielle Einwanderung aus Sachsen-Thüringen und Holland.

Sprache

Die Mundart von 0chtrup ist im Münsterland einzuordnen. Kennzeichen: sin 'ich bin', bauen `bauen', uh 'euch' (nicht ink), ih 'ihr'. Sprachspott der 0chtruper gegen Epe: „In Eipe, dao seggt se: jaowall…“ ; 0chtrup sagt: „Jauwull".

Wappen

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Allgemeine Information

Politische Einteilung

Landesherren


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Stift Langenhorst

Bezeichnung 1776: Das hochadliche freyweltliche Stift Langenhorst.


Geschichte

Adelshäuser

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Wegener, Anton, Ochtrup - Ein Heimatbuch. 1960 (Mit Familienangaben)

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Stadt Ochtrup http://www.ochtrup.de (29.09.2005)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Wappen_NRW_Kreis_Steinfurt.png Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt (Regierungsbezirk Münster)

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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