Nidden

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Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Plan von Nidden von Paul Jsenfels
Nidden - Italienblick auf den Dorfteil Purwin

Hierarchie

Regional > Litauen > Nidden

Regional > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Nidden


Einleitung

Nidden, Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Der Name wurde vermutlich aus Kurland importiert und bezieht sich auf Wasser.

  • idg. "neid, nid" = fließen, strömen



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Ansicht der Niddener Kirche von Süden
Kirchenfenster von Nidden, 2009
Alte Ansicht des Altarraumes der Niddener Kirche
Ansicht des Altarraumes der Niddener Kirche, 2009
Pfarrerliste in der Kirche von Nidden, 2009
Orgelprospekt in der Kirche von Nidden, 2009

Evangelische Kirche

Nidden ist seit 1854 Kirchspiel, vorher gehörten die Ortschaften zum Kirchspiel Schwarzort.

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Nidden gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Klooschen Forstgutsbezirk, Nidden Dorf, Forst u. Leuchtturm, Perwelk, Preil Dorf u. Forst.


Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Nidden gelten als verschollen.


Katholische Kirche

Nidden gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Nidden gehörten 1888 und 1907 folgende Ortschaften:

Nidden, Perwelk, Preil.

Standesamtsregister

Eine wertvolle Hilfe angesichts der fehlenden Kirchenbücher von Nidden stellen die Zweitbücher des Standesamtes Nidden dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Geburten 1874-1938.
  • Heiraten 1874-1885, 1887-1929, 1932-1938.
  • Sterbefälle 1874-1885, 1887-1915, 1918-1938 (1887 unvollständig).


Bewohner

Gedenktafel für Thomas Mann an seinem Sommerhaus, 2009

Unter folgenden Straßen bzw. Ortsteilen sind die Einwohner von Nidden aus dem Jahre 1942 aufgeführt:

Am Haken, Dorfstraße, Dünenweg, Leuchtturmweg, Purwin, Seestraße


Weitere Einwohner von Nidden, die in verschiedenen Quellen ohne Adresse (Straße) angegeben sind, befinden sich auf folgende Seite:


Friedhof

Der Friedhof in Nidden weist noch viele Grabdenkmäler aus deutscher Zeit auf. Hier zunächst eine sehr kleine Auswahl, die Horst Warthun zur Verfügung gestellt hat und aus dem Jahre 2004 stammt:

Alte Ansicht des Niddener Friedhofes zur deutschen Zeit
Restauriertes Eingangstor zum Niddener Friedhof
Bild Ort Nidden Friedhof 002.JPG
Bild Ort Nidden Friedhof 004.JPG
Kurische Grabtafeln aus Holz, zum Teil modern, aber nach alten Vorlagen
Grab von Johann Sakuth und Martin Sakuth
Bild Ort Nidden Friedhof 003.JPG
Bild Ort Nidden Friedhof 005.JPG
Grab von Hermann Blode
Grab von Else Engelin



Verschiedenes

Dichtung

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Hohe Düne bei Nidden


Die Frauen von Nidden
von Agnes Miegel

Die Frauen von Nidden standen am Strand,
Über spähenden Augen die braune Hand,
Und die Boote nahten in wilder Hast,
Schwarze Wimpel flogen züngelnd am Mast.


Die Männer banden die Kähne fest
Und schrien: "Drüben wütet die Pest!
In der Niedrung von Heydekrug bis Schaaken
Gehn die Leute im Trauerlaken!"


Da sprachen die Frauen: "Es hat nicht Not,
Vor unsrer Türe lauert der Tod,
Jeden Tag, den uns Gott gegeben,
Müssen wir ringen um unser Leben,


Die wandernde Düne ist Leides genug,
Gott wird uns verschonen, der uns schlug!"
Doch die Pest ist des Nachts gekommen,
mit den Elchen über das Haff geschwommen.


Drei Tage lang, drei Nächte lang,
Wimmernd im Kirchstuhl die Glocke klang.
Am vierten Morgen, schrill und jach,
Ihre Stimme in Leide brach.


Und in dem Dorf, aus Kate und Haus,
Sieben Frauen schritten heraus.
Sie schritten barfuß und tief gebückt
In schwarzen Kleidern bunt bestickt.


Sie klommen die steile Düne hinan,
Schuh und Strümpfe legten sie an,
Und sie sprachen: "Düne, wir sieben
Sind allein noch übrig geblieben.


Kein Tischler lebt, der den Sarg uns schreint,
Nicht Sohn noch Enkel, der uns beweint,
Kein Pfarrer mehr, uns den Kelch zu geben,
Nicht Knecht noch Magd ist mehr unten am Leben.


Nun, weiße Düne, gib wohl Acht:
Tür und Tor ist dir aufgemacht,
In unsre Stuben wirst du gehn
Herd und Hof und Schober verwehn.


Gott vergaß uns, er ließ uns verderben.
Sein verödetes Haus sollst du erben,
Kreuz und Bibel zum Spielzeug haben,
Nur, Mütterchen, komm, uns zu begraben!


Schlage uns still ins Leichentuch,
Du unser Segen, - einst unser Fluch.
Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh"
Und die Düne kam und deckte sie zu.


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Nidden: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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