Stallupönen

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Ostpreußenkarte um 1925

Allgemeine Informationen

Stallupönen oder Stallupöhnen oder Ebenrode (1938) liegt im prußischen Stammesgebiet Nadrauen. Der Ort entwickelte ich aus einem heidnischen Kultplatz.


Name

Der alte Name Stallupenn beschreibt einen Opferplatz am Fluss.

  • prußisch „stalis“ = Tisch
  • litauisch „upe“ = Fluss


Einwohner

1939 Stallupönen/Ebenrode 6.608

Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Wappen Stallupönen (Ebenrode)

Wappen

Das Wappen zeigt in Grün einen goldenen Tisch. Damit wird auf den Opfertisch der heidnischen Kultstätte hingewiesen.


Kirchen

  • 1585 wurde die erste Kirche erbaut.
  • 1726 ließ König Friedrich Wilhelm I. eine neue Kirche mit hohem Turm erbauen.

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

Prußische Stammesgebiete
  • Das Dorf bestand bereits in prußischer Zeit. Hier standen aus heidnischer Zeit ein Götterbild und ein Opferaltar, zu dem die preußisch-litauische Bevölkerung bis 1730 am Himmelfahrtstag pilgerte.
  • 1539 war Stallupönen ein Dorf mit neun Höfen.
  • Das Dorf entwickelte sich mit sieben Krügen zu einem Marktort an der Fernstraße Königsberg – Kaunas.
  • Bekannt wurde der Ort durch den Handel mit Ochsen und Pferden.
  • 1709-1711 wurde es durch die Pest fast völlig entvölkert.
  • Besiedlung durch Friedrich Wilhelm I. mit Nassauern, Franken und Schweizern.
  • 1722 wurde Stallupönen zur Stadt erhoben.
  • 1732 Ansiedlung von Salzburger Exulanten.
  • 1812 Napoleon verlässt Stallupönen als letzte deutsche Stadt.
  • Im 1. Weltkrieg stark zerstört.
  • Ab Februar 1915 wurde die Stadt mit Hilfe der Patenstadt Kassel neuzeitlich wieder aufgebaut.
  • Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt stark zerstört, auch die Kirche wurde vernichtet.

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

  • Gollub, Hermann: Die Herkunft der Stallupöner Bürger in den Jahren 1725-1819. in: Altpreußische Geschlechterkunde (AGP) 1, 1927, S. 107-114.

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Vereine

Zufallsfunde

Heiratsbuch Elberfeld [Elberfeld = heute Wuppertal-Elberfeld]:

Elberfeld 3.11.1874, Johann August Dennukat, 29 Jahre alt, * Stallupönen, Regierungsbezirk Gumbinnen, 17.12.1844, Telegraphist, wohnhaft in Elberfeld, Sohn der zu Georgenburg wohnhaften Ehe- und Ackersleute Johann Dennukat und Elisabeth Lörzer, mit Gertrud Völlrath, Witwe von dem zu Elberfeld 1850 verstorbenen Privatschreiber Ferdinand August Groulois, 34 Jahre alt, * Luxemburg 14.1.1840, wohnhaft gewesen in Elberfeld, Tochter des Gefangenenaufsehers Christian Völlrath, + Elberfeld, und dessen hinterlass. Ehefrau Catharina Schou. Trauzeugen: August Podszus, 34 Jahre alt, Bürodirektor, wohnhaft in Düsseldorf, Schwager des neuen Ehegatten.


Elberfeld 11.12.1875. "Johann Hehler," 28 Jahre alt, * Stallupönen 3.1.1847, Regierungsbezirk Gumbinnen, Metzger, wohnhaft in Elberfeld, Sohn von Wilhelm Hehler, Ackerer zu Stallupönen, und Eva Kroh, mit Maria Charlotte Kohlhagen, 22 Jahre alt, * Schippenbeil, Regierungsbezirk Königsberg, 9.10.1853, wohnhaft in Elberfeld, Tochter von Carl Kohlhagen, Metzger, + Schippenbeul, und Henriette Stürmer, wohnhaft in Lyck.

Nach Urteil des königlichen Oberlandesgerichts zu Königsberg vom 6.6.1883 ist die zwischen dem Fleischermeister Johann Hehlert [!] und der Charlotte Kohlhagen bestehende Ehe aufgelöst worden. Elberfeld, 25.10.1883.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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