Groß Schilleningken
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie
Regional > Litauen > Groß Schilleningken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Niederung > Groß Schilleningken
Einleitung
Groß Schilleningken, 1563 Schilnicken, 1785 Groß Schillenincken, Kreis Niederung, Ostpreußen, ab 1920 Kreis Heydekrug, Memelland.
Name
Der Name bedeutet "Bewohner eines Moosbruchs".
- litauisch "šilininkai" = Bewohner eines Moosbruches
Politische Einteilung
- 1540 gehört Groß Schilleningken zum Amt Tilsit.
- Um 1736 gehört Groß Schilleningken zum Hauptamt Tilsit, Amt Kuckerneese. Der Steuerinspektor vermerkt, dass in diesem Amt "keine Saltzburger, keine Schweitzer u. Naßauer" leben, lediglich "Litthauer", womit die baltische Mischbevölkerung gemeint ist und nicht aukschtaischte Litauer.
- 1785 ist Groß Schilleningken ein königliches Bauerndorf an der Ruß mit 15 Feuerstellen (Haushalten). Landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Kuckerneese, eingepfarrt zu Kaukehnen, Patron der Kirche der König.
- 1940 ist Groß Schilleningken ein Dorf in der Gemeinde Heinrichsfelde.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Groß Schilleningken gehörte 1912 zum Kirchspiel Kaukehmen.
Bewohner
Verschiedenes
Karten
Memeler Dampfboot
- 1933 Nr.23 (Memelgau): 25. Januar [Der Sportverein „Frey“]
- 1933 Nr.29 (Memelgau): 1. Februar [Vom Schmuggel - Verschiedenes]
Einen guten Fang machten in der Nacht zu Dienstag Zollbeamte jenseits des Memelstromes gegenüber Schilleningken. Sie beobachteten, wie zwei Männer mit zwei Pferden, von memelländischer Seite kommend, den Memelstrom passierten und sich nach deutscher Seite begaben. Als sie das deutsche Ufer erreichten, wurden sie von den Beamten gestellt und festgenommen. Die beiden Pferde wurden beschlagnahmt. Bei ihrer Vernehmung gaben die Leute an, die Pferde im Auftrage eines Händlers aus dem Memelgebiet herübergebracht zu haben und sollten dafür jeder 20 RM. bekommen. Die beiden Leute, es handelt sich um Arbeitslose aus der Kaukehmer Gegend, wurden nach ihrer Vernehmung dem Gerichtsgefängnis Kaukehmen zugeführt. Der Eigentümer der Pferde, dessen Name sie nicht angaben, konnte nicht ermittelt werden. – Ein arges Mißgeschick passierte vor einigen Tagen einem Arbeiter aus der Nähe von Kloken. Derselbe hatte in einer Gastwirtschaft in Kaukehmen bis in den späten Abend hinein gezecht und dabei des Guten etwas zuviel genommen. Als er sich auf dem Heimweg befand, ist er allem Anschein nach von Müdigkeit befallen worden. Er setze sich auf einen Steinhaufen, um auszuruhen, ist aber hierbei eingeschlafen. Als er von seinem Schlaf erwachte, und seinen Weg fortsetzen wollte, mußte er feststellen. daß ihm beide Hände und Ohren vollkommen abgefroren waren. Ein sofort hinzugezogener Arzt ordnete seine Überführung in das Krankenhaus an, woselbst die erfrorenen Körperteile durch Amputation entfernt wurden.
- 1933 Nr.56 (Memelgau): 6. März [Pferdeschmuggler gefaßt]
- 1933 Nr.84 (Memelgau): 7. April [Verschiedenes]
- 11. Dezember 1933: In der Freitagnacht vernahmen einige Grenzpolizeibeamte auf dem Strom Hilferufe. Da es jedoch dunkel war, konnten sie die Stelle, von der die Rufe kamen, nicht finden. Am anderen Morgen wurde das Eis abgesucht. Dabei fand man die Leiche des Arbeiters Gustav Kupreit aus Jakob Titzkus.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/SCHKENKO05SE): Failed to open stream: php_network_getaddresses: getaddrinfo for gov.genealogy.net failed: Temporary failure in name resolution

