Benutzer:Jzedlitz/Überlegungen zum GDM
Ein Kirchenbuch wird in mehrere Source Objekte (die einzelnen Seiten) zerlegt, die wiederum in Source Objekte für die Einträge aufgeteilt werden.
Source Source Source Kirchenbuch Seitendorf 1801 -> Seite 23 -> Eintrag 5 | v Representation 1709/23.jpg
Das digitale Bild einer Seite ist eine Representation für ein (typischerweise Zwischen-) Source Objekt. Es wäre ganz interessant, wenn man die Verknüpfung zwischen Source und Representation noch um einen Zeiger erweitern könnte, der auf Region innerhalb einer anderen Representation oder einer externen Datei verweist ("Eintrag 5 ist ein 500x200 Pixel großes Rechteck an der Position 800,0 im Bild 1709/23.jpg.") Ein Problem tritt allerdings auf, wenn sich die Größe der externen Datei ändern, z.B. durch Abschneiden oder Skalieren. Verwendet man eine relative Position, hilft das beim Skalieren, nicht jedoch beim Abschneiden. Um die Echtheit des Dokumentes zu gewährleisten, wäre es gut, wenn man eine Prüfsumme oder eine digitale Signatur im Representation Objekt speichern könnte.
Die Representation ist mit einem digitalen Bild oder einer anderen externen Datei, die eine Abschrift als Zeichenkette enthält, verknüpft. Da die Übertragung des Bildes in Text Fehler enthalten kann (und wird), sollte es möglich sein nachzuverfolgen, wer die Abschrift wann erstellt hat.
Wenn zusätzlich (oder ausschließlich) einen Abschrift des Kirchenbuches existiert, wird es eine weitere Representation des Source Objekts sein. Es ist möglich (und hoffentlich ein häufiger Fall) das es ein digitales Bild auf Ebene einer Seite und eine Abschrift auf Ebene eines einzelnen Eintrags gibt.
Fallbeispiel: Digitale Bilder eines Kirchenbuches[Bearbeiten]
Nehmen wir an, wir wären in der glücklichen Situation, freie digitale Bilder eines Kirchenbuches zur Verfügung zu haben. Wir haben es also mit einer Menge von Source- und zugehörigen Representation-Objekten zu tun. Es soll direkt - ohne Transkription - eine Erfassung der Quelle durchgeführt werden.
Ein Forscher nimmt sich eine Repräsentation (die intern eindeutig mit einem Source-Objekt verbunden ist) vor und beginnt mit der Erfassung der Daten. So entsteht zu dem Source-Objekt eine Menge von Persona, Event, Group und Characteristic Objekten. Bei einem Heiratseintrag hat man zunächst ein Event- (die Heirat) und zwei Persona-Objekt, eines für die Braut, ein zweites für den Bräutigam.
Zuordnung Ort und Datum[Bearbeiten]
Sowohl die Zuordnung des Ortes als auch die des Datum stellt ein Problem da, da sie teilweise nicht unbedeutende Kenntnisse des Fachgebiets verlangt. Da auch die Zuordnung des Ortes und sogar schon die Bestimmung des Datums eine Entscheidung des Forschers darstellt, später eine neuesollte man überlegen, ob man auch diese in Form einer Assertion modelliert. Es ist durchaus möglich, daß die Ortsidentifikation und die Bestimmung des Datums später durch einen weiteren Forscher vorgenommen wird. Es müßte dann möglich sein, eine Assertion zwischen einem Event- und einem Place- bzw. Date-Objekt herzustellen. Das Event- bzw. Characterictic-Objekt enthielten in diesem Fall nur eine Zeichenkette zu Ort und Datum. Allerdings läßt sich die genaue (und möglicherweise unklare) Formulierung leicht anhand der Originalquelle überprüfen.
Eine andere Möglichkeit wäre es, das ursprüngliche Event bzw. Characteristic direkt mit strukturierten Orten und Daten zu versehen und später bei genauer Identifizierung eine neue Assertion auf der bestehenden anzulegen. Jedoch sieht es das GDM nicht vor, eine neue Aussage über nur eine Assertion zu machen.
Geht man davon aus, daß hauptsächlich Orte nachidentifiziert werden, könnte man auch lediglich für diesen Fall eine neue Modellierungstechnik überlegen. Idee: Am Event der Ort nur als Text. Ein Forscher identifiziert den Ort und dokumentiert dies mit einer Assertion Event -> Place. Das würde ein neues Subject, nämlich den Ort erfordern. Die bisher existierenden Place-Objekte werden nicht mehr benötigt und können im Sinne eines eindeutig identifizierten Ortes verwendet werden.
Problem: Ein Ort läßt sich nicht identifizieren. Wo läßt man den Text? Das Date-Objekt liefert hierfür derzeit keine Möglichkeit.
Zusammenführen von Personen[Bearbeiten]
Ein Forscher erkennt, daß es sich bei zwei Persona Objekten P1 und P2 um das selbe Individuum handelt. Es wird eine neues Group Objekt G1 gebildet, zu dem beide Persona Objekte hinzugefügt werden:
- Assertion: P1, G1
- Assertion: P2, G1
- Assertion: G1, P3
Die dritte Assertion erzeugt aus den beiden bestehenden eine neue Persona. Findet man noch weitere Vorkommen, werden sie einfach der Gruppe G1 hinzugefügt. Bei einem Fehler entfernt man die falsch zugefügte Persona wieder aus Gruppe G1.