Juschken (Kr.Memel)

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Hierarchie

Regional > Litauen > Juschken (Kr.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel



Einleitung[Bearbeiten]

Juschken (Kr.Memel), Kreis Memel, Ostpreußen

Name[Bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]


Allgemeine Information[Bearbeiten]


Politische Einteilung[Bearbeiten]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Juschken (Kr.Memel) gehörte zum Kirchspiel Memel Land (Kirche St. Nikolai).


Geschichte[Bearbeiten]

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Juschken oder Gedemynn Harde nicht mehr verzeichnet bei Friedrich von Götzen Hoff (Ratters Landt) auf der Carte des terres devant le Curis H[affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

1540: Gedemynn Harde, der wirt, hot 2 bender, 14 ß vor 7 kw, 3 d vor 1 vberjerigk kalp, 8 ß vor 4 pferde, 3 ß vor 3 foln von zcw iar, 2 ß vor 4 zcygenn, 2 1/2 ß vor 5 schoffe, 5 ß vor 10 schweyne. Summa facit 35 ß. (Der Wirt hat 2 Bender: (Steuern zu zahlen:) 14 Schilling für 7 Kühe, 3 Pfennig für 1 überjähriges Kalb, 8 Schilling für 4 Pferde, 3 Schilling für 3 Fohlen von zwei Jahren, 2 Schilling für 4 Ziegen, 2 1/2 Schilling für 5 Schafe, 5 Schilling für 10 Schweine. Summe zusammen: 35 Schilling.)
Die 2 Bender (Knechte/Teilhaber) von Gedemynn Harde waren: Michell Weger und Jacks Kopscht, außerdem hatte der Wirt noch 3 Rochpender (Taglöhner): Jhan, Matheus und Boysch, die allesamt auch je nach ihrem eigenen Tierbestand besteuert wurden.[9]

Der Amtsschreiber (spätere Hausvogt) Wilhelm Wirgander erhält 13. Januar 1578 das Gütchen Gibbischen Erbe (...) zu kölmischen Rechten gegen Zins, ferner freie Fischerei in Haff und See und freies Holz. (...) Am 13. Juli 1588 erhält er ebenfalls zu kölmischen Rechten das an sein Gut grenzende Bauer-Erbe Juschken oder Gedmin-Herde von 3 1/4 Hufen; sein Schwiegersohn Wilhelm Raschke erhält das Ganze 14. November 1614 zu kölmischen Rechten gegen 25 damalige Mark neu verschrieben.[10]

Viele ostpreußische Ortschaften verdanken ihren Namen einem der ersten Grundbesitzer. Dies waren ursprünglich verdienstvolle Söldner des deutschen Ordens, der sie für ihre Treue mit Landbesitz belehnte. Wir haben jedoch eine erste namentliche Kunde aus dem Anfang des 16. Jh. über einen Besitzer namens Hans Gibbisch, dessen Grundstück Gibbischen-Höfchen dort lag, wo dann später das Gut Götzhöfen entstehen sollte. Der Besitz vergrößerte sich durch den Anschluß von Gedmin-Herde im Jahre 1614. Übrigens entstand aus diesem alten Gemarkungsnamen die litauische Bezeichnung Gedmino dvaras für das spätere Gut Götzhöfen.[11]

Verschiedenes[Bearbeiten]

Karten[Bearbeiten]

Juschken (Kr.Memel) ist auf alten Karten nicht mehr zu finden, da es schon 1614 in Götzhöfen aufgegangen ist.

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Götzhoeffen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte Götzhöfen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


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Gut Götzhöfen und Götzhöfen im Preußischen Urmesstischblatt 1860; Götzhöfen hier als Gut Götzhöfen eingetragen
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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Gut Götzhöfen und Götzhöfen im Preußischen Urmesstischblatt; Götzhöfen hier als Gut Götzhöfen eingetragen 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


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Götzhöfen in den Messtischblättern 0392 Schmelz und 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung GOTFENKO05OQ
Name
  • Adlig Götzhöfen Quelle Seite 1086 (${p.language}) Quelle (${p.language})
  • Götzhöfen (1907) Quelle (${p.language})
  • Šlapžemiai (Gedmino dvaras) (1939) Quelle (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (- 1944)
  • Wohnplatz (1944 -)
w-Nummer
  • 66132
externe Kennung
  • nima:-2619305
Karte
   

TK25: 0393

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Memel, Klaipėdos miestas, Klaipėdos miesto savivaldybė (1945 -) ( StadtStadtkreisStadtStadtgemeinde)

Götzhöfen (1939-05-01 - 1945) ( Gemeinde) Quelle

Memel, Memel Land (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.160/161

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.160/161

Adlig Götzhöfen, Götzhöfen, Šlapžemiai (- 1939-04-30) ( Gutsbezirk) Quelle Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten]

  1. Hans Heinz Diehlmann, Die Türkensteuer im Großherzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit
  2. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. http://www.memelland-adm.de
  4. http://www.memelland-adm.de
  5. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Hans Heinz Diehlmann, Die Türkensteuer im Großherzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit
  7. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Vogtei Memel Steuergefälle 1687
  9. Hans Heinz Diehlmann, Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel – Tilsit
  10. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918, S. 57/58
  11. Auszug aus einer Zusammenstellung auf der Seite Götzhöfen von Viktor Kittel