Grafschaft Veldenz

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Hierarchie:

Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Oberrheinischer Reichskreis > Grafschaft Veldenz

Burg Veldenz, Grundriß, 1680 zerstört

Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Status[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Veldenz (Grafen, Fürstentum).

Namensgebung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Nach Veldenz. bei Bernkastel nannte sich seit 1115 ein Zweig der Grafen des Nahegaus (bzw. Wildgrafen).

Besitzrechte[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Veldenz war ein Lehen des Hochstiftes Verdun, ihm standen die Vogtei über die Güter des Klosters Saint Remi in Reims (Remigiusland bei Kusel) und über das Hochstift Verdun sowie Lehen des Erzstifts Mainz und des Hochstifts Worms zu.

Regenten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1086-1113 Emicho, Graf von Kyrburg und Schmidburg
  • 1112-1146 Gerlach I., Graf von Veldenz
  • 1146-1186 Gerlach II.
  • 1186-1214 Gerlach III.
  • 1214-1254 Gerlach IV.
  • 1254-1260 Gerlach V.
  • 1260-1277 Agnes (+, ?)

Mit Gerlach V. starb um 1260 (1259?) das Geschlecht im Mannesstamm aus. Die Grafschaft Veldenz, die sich bis zu Nahe und Glan erstreckte, fiel durch Heirat der Erbtochter Agnes (1268/77) gegen Ansprüche der Wildgrafen an die Herren von Hohengeroldseck (jüngere, mehrfach geteilte und wieder vereinte Linie der Grafen von Veldenz), welche ihr Lehen zur Landesherrschaft erweitern konnten.

Regenten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1277-1298 Heinrich I. von Hohengeroldseck
  • 1298-1327 Walter
  • 1327-1347 Georg I.

Erbteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Erbe zu Lichtenberg[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1314-1327 Friedrich I.
  • 1327-1377 Georg II.

Regenten zu Veldenz[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1347-1378 Heinrich II.
    • 1378-1396 Driedrich II.
    • 1378- 1389 Heinrich III.
  • 1389-1393 Heinrich IV.
  • 1393-1444 Friedrich III.

Über die Erbtochter (1419/44) kam Veldenz nun an Pfalz-Zweibrücken. 1543 übertrug Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1532-1569) seinem bisherigen Vormund das Fürstentum Pfalz. Zu ihm gehörten die Ämter Veldenz und Lauterecken, das Kloster Remigiusberg, seit 1500/66 die Grafschaft Lützelstein und seit 1559 die halbe Herrschaft Guttenberg.

Erblinie Pfalz-Veldenz[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1515-1544 Ruprecht
  • 1544-1592 Georg Johann I.

Erbteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Linie zu Lützelstein[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1592-1611 Johann August
  • 1611-1654 Georg Johann II.
    • Dies Erbe fiel an die von Pfalz-Lautereck

Regenten zu Veldenz[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 1592-1634 Georg Gustav
  • 1634-1694 Leopold Ludwig
    • Dis Erbe kam an die von Pfalz-Birkenfeld

1694 starb die Linie aus. Das Land wurde von Kurpfalz besetzt. Zu einer Einigung über die Erbschaft zwischen Pfalz (Kurpfalz), Pfalz-Sulzbach und Pfalz-Bischweiler bzw. Pfalz-Birkenfeld kam es erst 1733. Die Kurpfalz erhielt die Ämter Veldenz und Lauterecken, Pfalz-Sulzbach die Hälfte von Lützelstein sowie Pfalz-Birkenfeld die andere Hälfte von Lützelstein und den Anteil an Guttenberg.

Zerstörung der Burg Veldenz[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

1680 wurde die Burg Veldenz von Frankreich zerstört, welches die alten Rechte Verduns aufgriff.

Umfang der Grafschaft[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Um 1800 war das Fürstentum Veldenz noch etwa 5 Quadratmeilen groß.

Bibliografie[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • Fabricius, W.: Die Grafschaft Veldenz, ein Beitrag zur geschichtlichen Landeskunde des ehemaligen Nahegaus, Mitt. d. hist. Ver. d. Pfalz 33 (1913)
  • Fabricius, W.: Das Oberamt Meisenheim in seiner Entwicklung unter den Grafen von Veldenz und den Pfalzgrafen von Zweibrücken, Mitt. d. hist. Ver. Pfalz 36 (1916).
  • Gümbel, T.: Geschichte des Fürstentums Pfalz-Veldenz, 1900
  • Hübinger, P. E.: Die weltlichen Beziehungen der Kirche von Verdun zu den Rheinlanden, 1935.
  • Lehmann, J. G.: Vollständige Geschichte des Herzogtums Zweibrücken, 1867
  • Pöhlmann, C.: Regesten der Lehensurkunden der Grafen von Veldenz, 1928