Pleikischken
Hierarchie
Regional > Litauen > Pleikischken 
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Pleikischken
| 
 | 
Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pleikischken, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
 
Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 1338 Plekischken, lit. Pleikiskiai[1]
 - Litauische Namen: Pleikiszkė[2], Pleikiškiai[3]
 
Namensdeutung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Der Name weist auf offenes unfruchtbares Areal.
- prußisch "plike" und lettisch "pleikis" = Glatze, kahle Wiese, wächst wenig, kahle Stelle auf dem Feld
 
Allgemeine Information[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[5] Pleikischken kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet
22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[6]
1.5.1939: Pleikischken kommt zur Gemeinde Pleine. [7]
1.10.1939: Pleine kommt zum Kreis Heydekrug. [8]
Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Evangelische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pleikischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Plaschken.
Katholische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pleikischken gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [9]
Friedhof[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pleikischken hat zwei alte Friedhöfe.
Lage[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Fotos[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Diese Fotos zeigen den westlich gelegenen Friedhof. Es sind noch einige Inschriften erhalten. Die Bilder wurden im März 2021 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Standesamt[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pleikischken gehörte 1888 zum Standesamt Plaschken.
Bewohner[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Verschiedenes[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Memeler Dampfboot[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 10. Dezember 1933: Furchtbarer Flammentod einer jungen Frau: Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich hier bei dem Telegraphensekretär Nelaimischkies. Seine Frau wollte eine brennende Petroleumlampe nachfüllen. Dabei kam es zu einer Explosion. In wenigen Augenblicken glich die unglückliche Frau einer lebenden Fackel. Der Ehemann befand sich zurzeit des Unglücks nicht zu Hause, nur der Vater der jungen Frau war anwesend. Bevor er ihr aber zu Hilfe kam, hatte sie furchtbare Brandwunden am Körper davongetragen. Man schaffte die Unglückliche sofort ins Heydekruger Krankenhaus. Dort ist sie aber bald nach ihrer Einlieferung eines qualvollen Todes gestorben. Drei kleine Kinder beweinen den Tod ihrer Mutter. Es ist leider eine weitverbreitete Unsitte auf dem Lande, wo man kein elektrisches Licht hat und auf die Petroleumlampe angewiesen ist, diese brennend nachzufüllen. Dabei haben sich schon öfter schwere Unglücksfälle zugetragen. Der vorstehend geschilderte Unglücksfall sollte allen denen zur Warnung dienen, die in ähnlichen Fällen ebenso unvorsichtig zu handeln pflegen.
 
Memeler Dampfboot vom 11.08.1933
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
Pleikischken: Gemeindevorsteher wurde Swars, erster Schöffe Skerswetat, zweiter Schöffe Kuttrus und Ortskassenrendant Braun.
Karten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
| GOV-Kennung | PLEKENKO05UE | ||||
| Name | |||||
| Typ | 
    
  | 
  ||||
| Einwohner | |||||
| w-Nummer | 
    
  | 
  ||||
| externe Kennung | 
    
  | 
  ||||
| Karte | 
 TK25: 0796  | 
||||
| Zugehörigkeit | |||||
| Übergeordnete Objekte | 
   Pleikischken, Pleikiškiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 69 Plaschken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.296/297 Tilsit (Maria Himmelfahrt), Tilsit (1907) ( Pfarrei) Quelle S.296/297 Pleine, Naujapieviai (1939-05-01 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 69 Stoniškiai, Stoniškių seniūnija (2000 -) ( Gemeindebezirk) Quelle  | 
||||
| Untergeordnete Objekte | 
    
  | 
  
Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
 - ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
 - ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
 - ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
 - ↑ Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
 - ↑ Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
 - ↑  Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
 - ↑ Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
 
