Blüchersdorf
Blüchersdorf Bauerndorf an der Tilsiter Chaussee |
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- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Blüchersdorf
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Insterburg > Blüchersdorf
- Hierarchie
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Einleitung[Bearbeiten]
Blüchersdorf, Kreis Insterburg, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]
- 1780 Klein Reckotsen, 1785 Recketschen, bis 1938 Klein Reckeitschen, ab 1938 Blüchersdorf[1]
- Rekeitschen[2], Reckeitschen[3]
Allgemeine Information[Bearbeiten]
- Viele verstreute kleine Gehöfte, nördlich des Pregel, 10 km nördlich von Insterburg, mit zwei Wirtshäusern und Kleinbahn-Haltepunkt Kreuzingen/Insterburg, 1939: 263 Einwohner[4]
- Blüchersdorf lag im Stammesgebiet der Nadrauen.
Politische Einteilung[Bearbeiten]
- Klein Reckeitschen: Am 22.07.1830 auf Padrojer Forstland entstandenes Dorf von Kriegsteilnehmern 1813/1815; Privileg vom 22.07.1830, bestätigt am 21.09.1834.[5]
- Blüchersdorf: Am 16.07.1938 entstanden durch die Umbenennung von Klein Reckeitschen[6]
- Klein Reckeitschen gehörte zum Amt Budwethen, nach der Umbenennung in Blüchersdorf heißt der Amtsort Schönwaldau.[7]
Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Evangelische Kirche[Bearbeiten]
Blüchersdorf gehörte zum Kirchspiel Georgenburg.[8]
Friedhof[Bearbeiten]
Diese Grabsteinreste sind 1993 auf dem Friedhof von Blüchersdorf noch aufgefunden worden:
Andere Glaubensgemeinschaften[Bearbeiten]
Laut Zeitzeugen war in Blüchersdorf auch ein jüdischer Friedhof gelegen. Die Lage kann noch nicht genau bestimmt werden.
Standesamt[Bearbeiten]
Blüchersdorf gehörte zum Standesamt Georgenburg.[9]
Schule[Bearbeiten]
Blüchersdorf hatte eine Schule am Ort.[10]
Geschichte[Bearbeiten]
In Klein Reckeitschen wurden amtlich gezählt (mit Reckeitschen Bahnhof, sobald existent):[11]
- Wohngebäude in 1871 52, in 1905: 54, in 1925 45
- Haushalte in 1871 120, in 1905 95, in 1925 95
- Einwohner in 1867 447, in 1871 488, in 1905 371, in 1925 293, in 1933 272
- Männlich in 1871 209, in 1905 161, in 1925 135
- 1871: alle preußisch u. evangelisch, 209 ortsgebürtig, 148 unter 10 Jahre, 183 können lesen u. schreiben, 157 Analphabeten, 1 blind, 1 taubstumm, 1 blöd- oder irrsinnig, 5 ortsabwesend
- 1905: alle evangelisch, 367 geben deutsch als Muttersprache an, 3 litauisch, 1 deutsch und eine andere, Ortsgrundfläche 182,1 ha, Grundsteuer Reinertrag 8,77 je ha
- 1925: 292 evangelisch, 1 katholisch, Ortsgrundfläche wie 1905
- 1932: PTKleinbahn Reckeitschen
In der Gemeinde Blüchersdorf wurden 1939 gezählt:[12]
- 70 Haushalte, 263 Einwohner, 125 männlich, 40 unter 6 Jahre, 41 zw. 6-14, 156 zw. 14-65, 26 über 65 Jahre; es waren tätig 161 in der Land- u. Forstwirtschaft, 38 in Handwerk und Industrie, 27 in Handel u. Verkehr; mit Angehörige ohne eigenen Beruf waren 58 selbständig, 52 mithelfende Familienmitglieder, 20 Beamte u. Angestellte, 104 Arbeiter: Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe: 19 zw. 0,5 -5 ha. 8 zw. 5-10 ha, 4 zw. 10-20 ha, 1 zw. 20-100 ha.
Bewohner[Bearbeiten]
Karte der Bewohner der Gemeinde[Bearbeiten]
Stand: ca. 1944 [13]
Die Bewohner von Blüchersdorf auf dem MTB | |||||
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1: Dalladas | 2: Insthaus zu Hecht, Familie Rahn |
3: ? | |||
4: Haus für Arme (Packschin) |
5: Schumacher | 6: Launert | |||
7: Küssner | 8: Stiemer | 9: ? | |||
10: Stiemert | 11: ? | 12: ? | |||
13: ? | 14: ? | 15: ? | |||
16: Lindenau, Max Bürgermeister |
17: ? | 18: ? | |||
18: ? | 19: ? | 20: Wendt | |||
20a: Szidat | 21: ? | 22: ? | |||
23: ? | 24: ? | 25: ? | |||
26: ? | 27: ? | 28: Plaumann, Liese Wirtshaus | |||
29: Packwitz, Fritz | 30: Becker, Emil | 31: ? | |||
32: ? | 33: ? | 34: Kallweit | |||
35: Marschend | 36: ? | 37: Schule, Lehrer Krüger [1] u. sein Stiefsohn Rudi Ockel | |||
38: Friedhof | 39: Insthaus zu Kallweit (Zigeunerhaus) |
40: Rudat | |||
41: ? | 42: ? | 43: ? | |||
44: Schabang, Wirtshaus und Kolonialwaren |
45: Weinreich | 46: ? | |||
47: Heigel, Postamt | 48: Bastigkeit Besitzer: Rudat, Karl (o. Nr. 35?) |
49: Grigat | |||
50: Buttgereit |
Folgende Bewohnernamen kommen in den Berichten von Egon Heigel (s. u. Geschichten aus Blüchersdorf)
außerdem noch vor und sind auf obiger Karte noch nicht zugeordnet:
- Fritz Kuprat (im Haus bei Heigel/Posthaus)
- Hans Becker (Eigentümer des Wirtshauses von Schabang)
- Ernst Moser (späterer Pächter des Wirtshauses)
- Insthaus Kallweit (Zigeuner)
- Kreklau (Kleinbahnvorsteher, hinter der Post)
- Ruth Barsnick
- Prange
- Steinbeck
- Klädtke
- Anton
Bei den nachstehenden Bewohnernamen ist ebenfalls noch unbekannt, in welchem Haus oder auf welchem Hof
sie Anfang der 1940er Jahre gewohnt haben:
- Buntrech
- Marchand
Weitere Bewohner-Quellen: [14]
- 1780 wohnt Unterförster Rudatis in Klein Reckotsen.
- 1927: Elise Plaumann, Materialwaren, Hans Becker Materialwaren, dieser auch 1934/37
- 1932: Gut Wilhelm Kallweit, 38 ha, davon 29 Acker, 1 Wiesen, 7 Weiden, 1 Hofstelle; 6 Pferde, 20 Rinder, davon 8 Kühe, 7 Schweine
Wer kann noch weitere Angaben/Ergänzungen oder Berichtigungen zu den Bewohnern von Blüchersdorf machen?
Kontakt
Berichte aus Blüchersdorf[Bearbeiten]
Bewegende Geschichten[Bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten]
Blüchersdorf lag an der 36 km langen Kleinbahnstrecke von Insterburg (Klbhf.) nach Groß Skaisgirren (am 12. November 1902 eröffnet, im Frühjahr 1945 stillgelegt).
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden Groß Skaisgirren in Groß Skaisgirren |
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Verschiedenes[Bearbeiten]
Fotos[Bearbeiten]
Alte Ansichten[Bearbeiten]
Dokumente[Bearbeiten]
Karten[Bearbeiten]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
GOV-Kennung | BLUORFKO04VR | ||||
Name | |||||
Typ |
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w-Nummer |
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Karte |
TK25: 1296 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Insterburgskij Rayon, Tschernjachowskij Rayon, Černjahovsk, Инстербургский район, Черняховский район (1992) ( Rayon) Quelle Klein Reckeitschen, Blüchersdorf (- 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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Quellen[Bearbeiten]
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Urmesstischblatt von 1862
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
- ↑ Nach den Angaben ehemaliger Einwohner von Blüchersdorf - unter Zuhilfenahme des Einwohner- und Ortschaftsverzeichnisses (1935) des Ostpreußischen Tageblatts, Sturmverlag
- ↑ Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981