Ruboken
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Ruboken
Einleitung[Bearbeiten]
Ruboken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name[Bearbeiten]
Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]
- 1540 Kantzsch Rubock und Johann Rubock, 1658 Jahn Turcke, 1736 Jahn Drusken, 1785 auch Rubocken oder John Drucken oder Jon Drucken
- 1710-1728 Rubocken [1]
- Lit. Name: Rubokai[2]
Namensdeutung[Bearbeiten]
Der Name weist auf schwer arbeitende Menschen aus der unteren sozialen Schicht. Der Alternativname John Drucken bezieht sich auf Johns körperliche Fähigkeiten. Der Name Turck weist auf ein heidnisches Heiligtum.
- zemaitisch "rubokas" = der Wurm
vgl. dazu
- preußisch-litauisch "rubikas" = wer grobe Arbeit verrichtet
- prußisch "robotte, rabuttas" = Frondienst, Scharwerk, Hand- und Spanndienste, überhaupt schwere Arbeit
- prußisch "drukas" = stark, kräftig, mächtig
- litauisch „tirkšlis“ = Mistel
- prußisches Heiligtum „Tirklo“ (Perkunos-Eichen mit Mistelbewuchs)
Politische Einteilung[Bearbeiten]
1.5.1939: Ruboken wird ein Ortsteil der Gemeinde Willeiken.[3]
Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Evangelische Kirche[Bearbeiten]
Ruboken gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche[Bearbeiten]
Ruboken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof[Bearbeiten]
Ein kleiner gepflegter Friedhof liegt in einem kleinen Waldstück.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Juli 2010
Standesamt[Bearbeiten]
Ruboken gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.
Bewohner[Bearbeiten]
- Bewohner in Ruboken
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 54 Jon Drucken [1]
- 1832: Consignation Personal-Dezem der Schul-Societät Uszloecknen, Rubbocken Seite 94 [2]
Verschiedenes[Bearbeiten]
Karten[Bearbeiten]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
GOV-Kennung | RUBKENKL01RL | ||||
Name | |||||
Typ |
|
||||
Karte |
TK25: 0794 |
||||
Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Willeiken, Vileikai (1939-05-01 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 65 u. 116 Werden (1907) ( Kirchspiel) Quelle Szibben (Hl. Kreuz), Heydekrug, Heydekrug (Hl. Kreuz), Žibai, Šilutė (1907) ( Pfarrei) Quelle Ruboken, Rubocken, Rubokai (1888) ( Gemeinde) |
||||
Untergeordnete Objekte |
|
Quellen[Bearbeiten]
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm