Groß Tauerlauken

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Hierarchie Regional > Litauen > Groß Tauerlauken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Groß Tauerlauken

Die Dange bei Tauerlauken



Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Grünthal bei Tauerlauken

Groß Tauerlauken, Kreis Memel, Ostpreußen

  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt. [1]
  • Zu Groß Tauerlauken gehörte das unweit der Dange (Fluss) liegende Gasthaus Grünthal (Memel), ehemals ein Krug,[2] ebenso das Waldhäuschen, eine Gastwirtschaft an der Chaussee zu Groß Tauerlauken.[3]
  • Mutene war eine nicht genau lokalisierbare Burg der Kuren in der Nähe von Groß Tauerlauken. [4]


Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Waldpartie in Tauerlauken an der Dange

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]


Namensdeutung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • Bommels bezieht sich auf einen von drei in Memel wohnenden und 1539/40 unter Herzog Albrecht angeworbenen Holländern: Herrmann van Bommeln, auch Bombel und Bommel genannt, der Besitzer von Tauerlauken war.
  • Der Name Tauerlauken bedeutet "Wisent-Feld". Der Ort liegt in der Nähe der Dange (Fluss). Der Alternativname Bommels bezieht sich auf den Besitzer (oder seinen Nachkommen), den Holländer Herrmann van Bommeln, auch Bombel, Bommel, Boemel genannt, der 1539/40 unter Herzog Albrecht angeworben wurde. In Memel siedelten drei Holländer.
    • litauisch "tauras" = Auerochs, Ur, Stier, Wisent
    • prußisch "tāurs" = Auerochs

+ baltisch "laukas" = Feld, Acker, Hof [8] [9]


Allgemeine Information[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • Gut, 4,5 km nördlich von Memel, gegründet vor 1540[10]


Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

1939 ist Groß Tauerlauken ein Gut in der Gemeinde Hohenflur.[11]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Groß Tauerlauken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Groß Tauerlauken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhöfe[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Lage der Friedhöfe in Groß Tauerlauken im Messtischblatt


Fotos[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Friedhof des Gutes Groß Tauerlauken[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Der südlich gelegene Friedhof gehörte zum Gut Groß Tauerlauken. Heute befindet sich dort der Botanischer Garten der Universität Klaipeda. Die Fotos wurden im Mai 2021 von Frau Rasa Sara gemacht und freundlicherweise von ihr zur Verfügung gestellt.


Standesamt[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Groß Tauerlauken gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin und 1907 zum Standesamt Kollaten. Die Zugehörigkeit wechselte 1898.


Bewohner[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]


Geschichte[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • 19.2.1462 das an der Dange, im ehemahligen Memeler Stadtgebiet gelegene Landgut, das spätere Groß Tauerlauken wird an den Deutschen Andreas Scharppen verliehen.[12]


Gefallene im II. Weltkrieg[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Kriegsgräber- und Gedenkstätte in Memel 2012

Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.


Am 20.12.1944 fiel :

  • Blüm, Alois *23.08.1914 in Worms, Feldwebel


Weitere Informationen:

  • Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
  • Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.


Groß Tauerlauken - Gefallene (Volksbund)[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Nachname Vorname Geburtsdatum Todes-/Vermisstendatum Geburtsort
Arbeit Margarete 04.12.1915 06.02.1945 Groß Tauerlauken
Müller Artur 13.04.1914 04.11.1942 Groß Tauerlauken

[13]


Verschiedenes[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Karten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Groß Tauerlauken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Groß Tauerlaucken im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Groß Tauerlauken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gr.Tauerlauken im Messtischblatt 0292 Memel (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

GOV-Kennung GROKENKO05NS
Name
  • Groß Tauerlauken Quelle (${p.language})
  • Tauralaukiai (1923) Quelle Seite 1088 (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (- 1944) Quelle
  • Wohnplatz (1944 -)
w-Nummer
  • 66132
Karte
   

TK25: 0292

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Hohenflur, Glaudynai (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Memel, Memel Land (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.160/161

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.160/161

Groß Tauerlauken, Tauralaukiai (- 1939-04-30) ( Gutsbezirk) Quelle Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  1. Staßewski, Kurt von, Stein, Robert Hrsg.: Was waren unsere Vorfahren?, Amts-, Berufs- und Standesbezeichnungen aus Altpreußen, Königsberg 1938, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 1991
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  4. Mortensen, H. u. G.: Die Besiedlung des nördlichen Ostpreußen bis zum Beginn des 17.Jh Teil I: Die preußisch-deutsche Siedlung am Westrand der Großen Wildnis um 1400, Teil II: Die Wildnis im östlichen Preußen, ihr Zustand um 1400 und ihre frühere Besiedlung, in Deutschland und der Osten Band 8, Leipzig 1938, II.S.117
  5. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.402
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  8. Klussis, Mikkels: Deutsch-Prußisches Grundwörterbuch, Institut Européen des Minorités Ethniques Dispersées mit Unterstützung des deutsch-prußischen Vereins Tolkemita, Vilnius 1999, S.187
  9. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.402
  10. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  11. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  12. Paul Karge "Die Litauerfrage in Altpreußen in geschichtlicher Beleuchtung", Königsberg 1925
  13. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.