Liedern (Bocholt): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Januar 2006, 19:46 Uhr
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Liedern (Bocholt) Bocholt (Kreis Borken) > Liedern (Bocholt)
Siedlung
Durchweg ländliche Eschsied¬lung im Westen Bocholts.
Name
Sprachgeschichtlicher Zusammenhang vielleicht mit altgermanisch „hlidh", althochdeutsch litä = Halde, Erhöhung), weist mit dem 1265 als Besitz des St.-Viktor-Stiftes in Xanten genannten Hof „Brumelwic", heute Brömmling, eines der ältesten Güter der Stadt auf.
Ersterwähnung
Liedern (fraglich ob identisch mit der 965 erwähnten „villa Lidron"?
Zehntabgabe
1382 geht der dem Geschlecht von Ringenberg gehörige Zehnt in Liedern testamentarisch als Erbe an den Bischof und das Stift Münster.
Bedrängnis und Unbill
Im 30jährigen Krieg erhebliche Verwüstungen.
Einwohner
Liedern zählt 1662 als eine der größeren Siedlungen im Amt Bocholt 254 Einwohner.
Wirtschaft
Von wirtschaftlich herausragender Bedeutung für die Bewohner Liederns und angrenzender Bauerschaften wurde die 1730 angelegte Eisenschmelzhütte an der Aa, welche bis zur Stillegung um 1860 Eisengußprodukte aus dem vor Ort abgebauten Raseneisenerz herstellte und überwiegend in die Niederlande vertrieb.
Pfarrei
Die 1742 für die Arbeiter errichtete St.-Michael-Kapelle wurde 1884 abgerissen; die Michaelis-Kirche wurde 1952 vollendet.
Schule
Liederns erste Schule, die bis 1861 auch von Kindern aus Lowick (Bocholt) besucht wurde, läßt sich bereits vor 1788 feststellen (Neubau ca. 1816), das mit weitgehender Verlegung des Unterrichts an die Lowicker Schule seit 1977 z.T. anderweitig genutzte Schulgebäude an der Bundesstraße 67 datiert mit neueren Erweiterungen von 1950 aus dem Jahr 1914.
Wohlfahrtspflege
Liedern erhielt 1961 ein Wasserwerk, das einen Teilbedarf des Bocholter Trinkwassers deckt.