Preußisch Oldendorf: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 119: | Zeile 119: | ||
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ||
{{GOV|OLDORFJO42GH}} | {{GOV|OLDORFJO42GH}} | ||
[[Kategorie:Preußisch Oldendorf]] | [[Kategorie:Preußisch Oldendorf]] |
Version vom 13. Mai 2009, 14:40 Uhr
Preußisch Oldendorf: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Minden-Lübbecke > Preußisch Oldendorf
![]() Lokalisierung der Stadt Preussisch_Oldendorf innerhalb des Kreises Kreis_Minden-Lübbecke |
Früherwähnung
Name
„Aldenthorpe" 969-96,Oldendorpe (1188 bis 1300), Aldendorp (1244), Aldenthorpe (1245), Oldendorff (1550). Oldendorf unter dem Lim¬berge. Preußisch Oldendorf seit der Wende des 18. Jhdts. im Gegensatz zu Hessisch Oldendorf (75 km östlich im Kreis Grafschaft Schaumburg).
Kirchdorf
- „parrochia Oldendorpe" 1188-1300;
- „Henricus sacerdos de Aldenthorpe" 1245
Bistum
- 1244 „Aldendorp in episcopatu Mindensi"
- 969-96 gab der Mindener Bischof Milo dem Rit¬ter Worad die Kirche zu 0ldendorf auf Lebenszeit.
Landschaftslage
Oldendorf liegt vor dem Nordrand des Wiehengebirges am Rande des Lübbecker Lößlandes gegen das Osnabrücker Tiefland, 3 km westl. des günstigen Verkehrspasses von Holzhausen. 60 m Höhe.
Ortsursprung
Kirchdorf schon 969-96 und 13. Jh., Dorf 1550, 17. Jhdt.
Stadtgründung
Stadtfreiheit und Magistratsverfassung bekam Oldendorf 1719 durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Seit 1843 (?) als Titularstadt nach der Landgemeindeordnung verwaltet.
Stadtsiedlung
Bauliche Entwicklung
Gewachsene Siedlung. Mittelpunkt die im Mittelalter befestigte Kirche mit Kirchplatz an Stra¬ßenkreuzung. Straßen leiterförmig, Grundriß Ellipse. Keine Stadtbefestigungen, kein Markt¬platz. Geringe Ortserweiterung nach Norden längs der Landstraße.
Gebäude
Dionysiuskirche 969-96 genannt, Neubau 1550, gotisch und Renaissance. Pfarrhaus 1752.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1730: 384 Einwohner (E.), 1740: 369 E., 1763: 443 E., 1783: 275 ( ?) E., 112 Häuser.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: ev. seit 1730.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1815-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1820-1821 (ev.) Konfirmation
- 1815-1821 (Pfarrbezirk, Juden) Geburten, Heiraten, Tote
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 609 Einwohner (E.), 1843: 770 E., 1858: 832 E., 1871: 869 E., 1885: 858 E., 1895: 849 E., 1905: 1.091 E., 1912: 1.340 E., 1920: 1.364 E., 1925: 1.392 E., 1933: 1.610 E., 1939: 1.637 E., 1946: 2.480 E., 1950: 2.715 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutschen Mundart von 0ldendorf gehört in den nördlichen Osnabrücker Anteil des Westfälischen, der bin `(ich) bin' spricht, ferner boben 'bauen', meihet `(sie) mähen', ju 'euch', jei 'ihr'.
Wirtschaft
Handel und Gewerbe
Stand 1954: Ackerbürgerstadt mit Spinnerei und Lei¬nenweberei-Hausbetrieben. Legge im 18. Jh., erneuert 1825, 1840, 1873 und 1919. Vorüber¬gehend Kohlenabbau bei Oldendorf (Harlinghauser Berg), dann Kalköfen. Seit Anfang des 19. Jhdts. starker Viehhandel. 1954 Margarinefabrik, Zie¬gelei, Möbelindustrie (4 Betriebe), Zigarren- und Tabakindustrie, Kleiderfabriken und Strick¬warenerzeugung, so wie Holzbildhauerei und Möbelschnitzerei (seit 1946).
Verkehr
Oldendorf liegt an der mittelalterlichen Handels¬straße Osnabrück-Minden, 1954 Bundesstraße Hannover-Minden- Oldendorf -Osnabrück. Privatbahn Lübbecke- Oldendorf -Wittlage-Damme. 4 km nördl. der Mittellandkanal.
Umgebungsbedeutung
Der Einfluß von Oldendorf beschränkt sich auf die unmittelbar benachbarten Ortschaften.
Verwaltung
Rat
Im 18. Jhdt. Magistratsverfassung (seit 1719): je ein Bürgermeister, Kämmerer und Senator. Seit 1843 Amtsverfassung, Amtmann zugleich Bürgermeister der Stadt. 1945 eigener Bürgermeister.
Landesherrschaft
Landesherren
Oldendorf liegt unweit von einer der 4 ravens¬bergischen Landesburgen, dem seit 1325 ravens¬bergischen Limberg, und war später Amtssitz des Amtes Limberg. Mit der Grafschaft Ravens¬berg kam es 1346 an Kleve-Mark, 1521 an Jülich-Berg und 1609 an Brandenburg.
- < 1807 Königreich Preussen, Grafschaft Ravens¬berg, Amtes Limberg
- 1807 Kaiserreich Frankreich, Königreich Westfalen, Departement der Weser
- 1810-13 Kaiserreich Frankreich, Oberemsdepartement, Arrondissement Minden
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein
- 1815 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Kreis Rahden, 1831 Kreis Lübbecke, Amt Preußisch-Oldendorf
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, 1973 Kreis Minden-Lübbecke
Ritterschaftr
- Die Burg Limberg ist heute eine Burgruine im Stadtteil Börninghausen. Sie war Sitz des Drosten des Amtes Limberg.
- Haus Hollwinkel in Alswede (Preußisch Oldendorf)
Siegel, Wappen, Fahne
Stadtgebiet
- Nach der Landgemeindeordnung (1843-1935) verwaltet als Amtsstadt.
- 1885: 300, 1905: 433, 1947: 424 ha.
- 1973 kommunale Neugliederung: 1973 Stadt Preußisch Oldendorf aus dem Amt Preußisch-Oldendorf mit der Stadt Preußisch Oldendorf und den Gemeinden Börninghausen, Engershausen, Getmold, Harlinghausen, Hedem, Holzhausen, Lashorst, Offelten, Schröttinghausen, dazu Teile aus der Gemeinde Blasheim.
- Die Stadt Preußisch Oldendorf ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Preußisch-Oldendorf
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung OLDORFJO42GH | |
http://gov.genealogy.net/item/show/OLDORFJO42GH
|