Schlüsselburg: Unterschied zwischen den Versionen

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===Jüngere Einwohnerzahlen===
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1818: etwa 953 Einwohner (E.), 1843: 1.222 E., 1858: 1.269 E., 1871: 1.174 E., 1885: 1.187 E., 1895: 1.188 E., 1905: 1.144 E., 1925: 1.245 E., 1933: 1.262 E., 1939: 1.255 E., 1946: 1.674 E., 1950: 1.736 Einwohner.
==Genealogische und hirstorische Quellen==
===Genealogische Quellen===
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===Umgebungsbedeutung===
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Schlüsselburg  liegt im Einflußbereich des niedersächsischen [[Stolzenau]] (3 km nördl.) und [[Minden|Mindens]] (24 km südl.).
Schlüsselburg  liegt im Einflußbereich des niedersächsischen [[Stolzenau (Weser)|Stolzenau]] (3 km nördl.) und [[Minden|Mindens]] (24 km südl.).


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==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfund]]e''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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[[Kategorie:Ort im Kreis Minden-Lübbecke]]
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[[Kategorie:Ort in Nordrhein-Westfalen]]
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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 01:18 Uhr

Schlüsselburg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise... Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis_Minden-Lübbecke > Petershagen > Schlüsselburg

Name[Bearbeiten]

  • Slotesborch (1595), Schlotelborg (1610).
    • Der Name rührt von den Petersschlüsseln des Wappens der Mindener Bischöfe her.

Landschaftslage[Bearbeiten]

Schlüsselburg liegt 24 km nördl. Minden in der breiten Schlüsselburger Wesertalung zwischen der wall- und wiesen-moorreichen Hannoverschen Moorgeest im 0sten und dem Mindener Flachland im Westen, in 30 m Höhe auf völlig offener Niederterrassenplatte inmitten einer 2 km weiten, ursprünglich westwärts geöffneten Weserschleife, die jedoch 1938 mit einem die Schleife abschneidenden Kanaldurchstich auch nach dieser Seite geschlossen wurde.

Ortsursprung[Bearbeiten]

Schlüsselburg wuchs vor den Toren des bischöflich mindenschen, 1335 angelegten Grenzschlosses, nahe dem alten Dörfchen Röhden (9. Jh.).

Stadtgründung[Bearbeiten]

Wigboldsrechte durch Bischof Wilhelm I. von Minden verliehen (1400). Stadtrechte 1719 durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Seit dem 19. Jhdt. (1843?) nach der Landgemeindeordnung als Titularstadt verwaltet.

Stadtsiedlung[Bearbeiten]

Bauliche Entwicklung[Bearbeiten]

In Anlehnung an die bischöfliche Burg gewachsene Siedlung mit elliptischem Grundriß, Straßen in Rippenform. Eine gekrümmt verlaufende Hauptstraße. Keine Befestigungen, kein Markt.

Gebäude[Bearbeiten]

Kirchenbau 1346, zerstört, der spätere einfache einschiffige Renaissancebau aus 1. Hälfte 16. Jhdts. Schloß: Renaissancebau, Rest 1954 erhalten.

Brände[Bearbeiten]

Brände 1617 (140 Häuser), 1620 (ganz), 1711 (halb).

Bevölkerung[Bearbeiten]

Bevölkerungsverzeichnisse[Bearbeiten]

  • Kirchenbücher: ev. seit 1674.

Abschriften der Mormonen[Bearbeiten]

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold[Bearbeiten]

  • 1808-1814 (Zivilstandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
  • 1815-1873 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen[Bearbeiten]

1818: etwa 953 Einwohner (E.), 1843: 1.222 E., 1858: 1.269 E., 1871: 1.174 E., 1885: 1.187 E., 1895: 1.188 E., 1905: 1.144 E., 1925: 1.245 E., 1933: 1.262 E., 1939: 1.255 E., 1946: 1.674 E., 1950: 1.736 Einwohner.

Genealogische und hirstorische Quellen[Bearbeiten]

Genealogische Quellen[Bearbeiten]

Grabsteine[Bearbeiten]

Sprache[Bearbeiten]

Die niederdeutschen Mundart von Schlüsselburg liegt in dem Unterraum Petershagen-Diepholz-Wildeshausen-Hoya des Nordniedersächsischen. Kennzeichen: Gänse, het `(er) hat', bin '(ich) bin', ju 'euch', meiet '(sie) mähen'.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Handel und Gewerbe[Bearbeiten]

Stand 1954: Seit jeher Ackerbürgerstädtchen mit gering entwickeltem Gewerbe. Um 1845: 5 Kram- und Viehmärkte genannt. Flachsröste und -schwingerei (1924) sowie Kiesbaggerei. Ein Teil der Einwohner 1954 in der Weserschiffahrt beschäftigt.

Verkehr[Bearbeiten]

Stand 1954: Die alte natürliche Schutzlage ist 1954 ungünstig für den Verkehr. Die Fernverkehrsstraße Minden-Hamburg geht in 3 km Entfernung vorbei bei Münsterlingen im Westen bzw. Stolzenau im Norden. Bahnhof Schlüsselburg auf dem rechten Weserufer 1954 nur über eine Wagenfähre zu erreichen; Nebenbahn Minden- Schlüsselburg -Nienburg. Die Weserwasserstraße ist 1954 wegen der Kleinheit des Ortes ohne Bedeutung für Wirtschaft und Verkehr.

Umgebungsbedeutung[Bearbeiten]

Schlüsselburg liegt im Einflußbereich des niedersächsischen Stolzenau (3 km nördl.) und Mindens (24 km südl.).

Verwaltung[Bearbeiten]

Rat[Bearbeiten]

1719 Magistratsverfassung, Bürgermeister und Kamerarius.

Kreis Minden, Ritterschaft[Bearbeiten]

  • Rittergut Schlüsselburg
    • Status 1843: Landtagfähiges Rittergut (Bedingte Landtagsfähigkeit)
    • Besitzer: von Möller
  • Quelle: Häming, Josef "Die Matrikel der Ritterschaftlichen Güter..." (1987)

Landesherrschaft[Bearbeiten]

Landesherren[Bearbeiten]

Schlüsselburg war Grenzfeste des Stiftes Minden, das 1335 angelegte bischöfliche Schloß Wohnung des Drosten. Mit dem Stift 1648 an Brandenburg,

Reichstage[Bearbeiten]

Schlüsselburg war bis 1935 Sitz des Amtes Schlüsselburg.


Siegel, Wappen, Fahne[Bearbeiten]

Wap schluesselbg1907.jpg Beschreibung:

Wappen 1910: In Rot zwei schräggekreuzte silberne Schlüssel, die Bärte abwärtsgekehrt, überhöht von einer silbernen Lilie (1907).

Siegel: Das Siegel mit den Mindener Schlüsseln und der Lilie des Verleihers der Wigboldsrechte, des Bischofs Wilhelm I. von Minden aus der Familie v. d. Bussche, ist erst in einem Abdruck aus dem Jahre 1595 bekannt, der Form nach jedoch zweifellos älter. Die Lilie steht darin in einem Schildchen.

Stadtgebiet[Bearbeiten]

  • 1885: 1744 ha, 1951: 1742 ha.
  • 1934 Aufteilung des Amtes Schlüsselburg auf die Ämter Petershagen und Windheim.
  • 1973 kommunale Neugliederung: 1973 Stadt Petershagen aus den Ämtern Petershagen und Windheim mit den Städten Petershagen und Schlüsselburg und den Gemeinden Bierde, Buchholz, Döhren, Eldagsen, Friedewalde, Frille, Görspen-Vahlsen, Großenheerse, Hävern, Heimbsen, Ilse, Ilserheide, Ilvese, Jössen, Lande, Maaslingen, Meßlingen, Neuenknick, Ovenstädt, Quetzen, Raderhorst, Rosenhagen, Seelenfeld, Südfelde, Wasserstraße, Wietersheim, Windheim.

Kirchenwesen[Bearbeiten]

Bistümer seit Mittelalter[Bearbeiten]

Bistum Minden, Archidiakonat Lohe. Die seit 1346 genannte Pfarre war bis 1585 Filiale von Heimsen.

Reformation[Bearbeiten]

Reformation im 16. Jhdt., seitdem völlig protestantisch; Kirchenkreis Minden.

Bekenntnisse[Bearbeiten]

1895: 7 Kath., 1925: 3 Kath., 1946: 51 Kath., 95% Ev.

Juden[Bearbeiten]

Synagoge seit 19. Jhdt., jüd. Friedhof. 1895: 36 Juden.

Wohlfahrtspflege[Bearbeiten]

Stand 1954: Elektrizität durch die Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg GmbH., Herford.

Bildungswesen[Bearbeiten]

Schulen[Bearbeiten]

Stand 1954: Schule ist alt; 1954 je eine Volksschule in der Stadt Schlüsselburg, im Schloß und in der „Wasserstraße".

Archiv[Bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten]

  • Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden (1902).
  • Niemöller, W. Schlüsselburg, Ein Beitr. zu seiner Gesch. (1930).

Bibliografiesuche[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Offizielle Webseiten[Bearbeiten]

Genealogische Webseiten[Bearbeiten]

Historische Webseiten[Bearbeiten]

Zufallsfunde[Bearbeiten]

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung SCHURGJO42ML
Name
  • Schlüsselburg
Typ
  • Flecken (Gebietskörperschaft) (- 1885)
  • Landgemeinde (1885 - 1935-03-31) Quelle Quelle
  • Gemeinde (1935-04-01 - 1972-12-31) Quelle Quelle
Einwohner
Postleitzahl
  • W4951 (- 1972-12-31)
Fläche (in km²)
Haushalte
Karte
   

TK25: 3520

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Petershagen (1807 - 1811) ( Kanton) Quelle

Windheim (1934-10-01 - 1972-12-31) ( Amt) Quelle § 15 Abs. 2 Quelle 1934 Stück 38 S. 118 Ziff. 355

Schlüsselburg (1811 - 1843) ( MairieBürgermeisterei) Quelle Quelle S. 19 Nr. 4

Minden (1816 - 1972-12-31) ( Kreis) Quelle § 21 Quelle S. 24/25 Nr. 60

Schlüsselburg (1843-10-10 - 1934-09-30) ( Amt) Quelle S. 72 Nr. 52 Quelle S. 54 Nr. 60 Quelle 1843 Stück 48 S. 353 Nr. 697 Quelle S. 24/25 Nr. 60

Petershagen ( Amtsgericht) Quelle Quelle S. 24/25 Nr. 60

Schlüsselburg (1874-10-01 -) ( Standesamt) Quelle S. 54 Nr. 60 Quelle 1874 Stück 37 S. 204 Nr. 577 Ziff. 55 Quelle S. 24/25 Nr. 60

Schlüsselburg (1885-12-01) ( Kirchspiel) Quelle S. 24/25 Nr. 60

Petershagen (St. Johannes Baptist) (1885-12-01) ( Pfarrei) Quelle S. 24/25 Nr. 60

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Schlüsselburg
         Gutsbezirk
object_1199428 (1843)
Röhden
         DorfOrtsteil
ROHDENJO42ML (1843 -)
Neubauerei
         Wohnplatz
NEUREIJO42ML (1816 - 1832)
Schlüsselburg
         FleckenDorfOrtsteil
SCHUR1JO42ML (- 1972-12-31)
Wasserstraße
         Ortsteil
WASASEJO42NL (1843 - 1962-12-31)