Kassigkehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:23 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen von Wischwill

K a s s i g k e h m e n

Gutshof am Memelstrom
Memelland, O s t p r e u ß e n
__________________________________________

Stallgebäude des Gutes Kassigkehmen


Hierarchie


--

Logo Leerstelle.jpg

2022 ©KestucioZ.Fotografija



Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Kassigkehmen, bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit.


Das große Gut liegt vor dem nördlichen Hochufer des Memelstroms, umgeben von fruchtbaren Flusswiesen.

Früher zählte Kassigkehmen neben Schreitlaugken zu den größten und wichtigsten Gütern im östlichen Memelland und vor dem Ersten Weltkrieg erfüllte Kassigkehmen als Amtssitz auch wichtige Verwaltungsfunktionen. Gut Kassigkehmen hatte einen eigenen Haltepunkt an der Kleinbahn nach Pogegen und die Schmalleningker Chausse verlief weiter nördlich. Heute gibt es eine moderne Umgehungsstraße, die noch weiter nördlich entlang führt, und um nach Kassigkehmen zu gelangen, muss man rechtzeitig rechts abbiegen.

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Blick auf die Wirtschaftsgebäude des Gutes Kassigkehmen (2008)
Eingang zum Gutshof Kassigkehmen bei Schmalleningken (2008)
Der große Pferdestall des Gutes Kassigkehmen (2008)

Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]


Namensbedeutung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Der Name dürfte sich auf die Kassig (Fluss)/ Kassick beziehen. Dieser Flussname bedeutet "tief eingegraben" (kasikas).

Der ältere Name Kussickenen weist auf einen Bewuchs mit verkrüppelten Bäumen.

  • prußisch "kussig" = klein, kurz, gestutzt

+ -ehnen = Bewohner, Ort

Nach Peteraitis weist der neuere Name auf Erdbearbeitung.

  • preußisch-litauisch "kasikas, kasejas" = der Grubenarbeiter, Erdarbeiter, wer gräbt

vgl. dazu

  • prußisch "kasajs, cassoye, kasis, kaschan" = Messing


Allgemeine Information[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]



Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

1939 ist Kassigkehmen ein Gut in der Gemeinde Uszballen (Kr.Ragnit).[5]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Blick vom südl. Ufer bei Alt Lubönen über die Memel nach Kassigkehmen

Evangelische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Kassigkehmen gehörte 1912 zum Kirchspiel Schmalleningken, vor 1845 aber zum Kirchspiel Wischwill.


Standesamt[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Kassigkehmen gehörte 1888 zum Standesamt Schmalleningken.


Bewohner.png Bewohner[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]


Reisebericht von Kestutis Tolvaisa[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Bernhard Waldmann am Ufer der Memel bei Neuhof Kassigkehmen.
Auf dem jenseitigen (russischen) Ufer liegt Neu Lubönen

„Eine gute Landstraße führt uns weiter zum Dorf Kazikenai (Kassigkehmen). Zwei Dinge faszinieren hier: ein majestätisches, gut renoviertes Steingebäude (Pferdestall), wo jetzt ein dänischer Unternehmer Pferde züchtet, und der schöne offene Blick über die grünen Wiesen, wo am Memelstrom Pferde weiden. Allein schon dieses Anblicks wegen sollte man diesen Ort besuchen.
Auf Gintas Frage, ob ich ein Steilufer am Memelstrom sehen möchte, stimme ich sofort zu, und in einigen Minuten sind wir schon in Margyne (der deutsche Name ist unbekannt). Eine Försterei, mit Blumen geschmückt, und ein schöner Hof, daneben einige restaurierte Häuser stehen hier am Ufer der Memel. Zur sowjetischen Zeit war hier eine Villa der Kommunistischen Partei Litauens, die von den Genossen zur Erholung und Jagd genutzt wurde, denn es gibt hier eine besondere Elchart.“

Anmerkung von B. Waldmann
Ich gehe davon aus, dass es sich bei der blumengeschmückten Försterei um Neuhof Kassigkehmen handelt. Allerdings ist lt.GoogleEarth der heutige Name Naudvaris. Ganz in der Nähe befindet sich Naudvario kapinynas, das ist eine archäologische Ausgrabungsstätte.

Verschiedenes[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Fotos von Schmalleningken und Umgebung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Fotoalbum Tool.jpg

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Karten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Kassigkehmen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Kassigkehmen im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kassigkehmen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kassigkehmen im Messtischblatt 09101 Schmalleningken und 09100 Wischwill (1913-1927) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Umgebungskarte Kassigkehmen


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

GOV-Kennung GUTMENKO15GB
Name
  • Kassigkehmen Quelle (${p.language})
  • Kasikėnai (1923) Quelle (${p.language})
Typ
  • Gut (Gebäude) (- 1945)
  • Dorf (1945 -)
Einwohner
w-Nummer
  • 66133
externe Kennung
  • geonames:598350
Karte
   
Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Schmalleningken (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.260/261

Wischwill, Viešvilė (1907) ( Pfarrei) Quelle S.260/261

Kassigkehmen (- 1939-04-30) ( Gutsbezirk) Quelle Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 70

Ußballen (1939-05-01 - 1945) ( Gemeinde) Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 70

Smalininkų seniūnija, Smalininkai (1995 -) ( Gemeindebezirk) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen, Einzelnachweise[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm