Oldenburg (Oldenburg)

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt die Stadt Oldenburg im ehemaligen Land Oldenburg, offizieller Name: Stadt Oldenburg (Oldenburg), postalisch Oldenburg (Oldb).

Vorlage:Begriffserklärungshinweis Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Kreisfreie Stadt Oldenburg

Der nordwestliche Teil der Burg nebst Bergfried von 1607 an abgebrochen, alte Situation auf dem Stich von Peter Bast vom Jahre 1598 gut erkennbar

Name

  • 1108 Aldenburg, 1243 Aldenborg, 1312 Aldenborch. Friesisch Omersburch = Ammer-burg, Burg des Ammergaues (11. Jhdt.). [1]

Landschaftslage

Oldenburg liegt in einer Niederung am linken Ufer der Hunte, an der Mündung der Haaren. Die älteren Stadtteile liegen zwischen Mündungsarmen der Haaren in 3 m Höhe, die neue-ren Stadtteile dehnen sich am Südosthang der ostfriesisch-oldenburgischen Geestplatte in 5-10 m Höhe aus.

Auf der trockenen Geest verlaufen seit alter Zeit die Friesland und Westfalen verbindenden Heerstraßen und überschreiten bei 0ldenburg die Hunte auf einem künstlich aufgeworfenen Damm. Nur zur Sommerzeit war es früher möglich, den Fluß durch eine „Drögte" bei Drielake zu überqueren. [2]

Ortsursprung

Oldenburg entstand als Grenzfeste des zeitweilig friesischen Ammergaus gegen den westfälischen Lerigau und den engrischen Largau, die am Hunteknie zusammenstießen. Die von den ammerschen Grafen erbaute Burg lag am Endpunkt der von Jever nach Süden führenden freien friesischen Heerstraße, in der 9. gemeinfriesischen Küre (um 1050-85) Omeresburg geheißen. Sie gehörte 1108 dem Grafen Egilmar I. im Grenzgebiet von Sachsen und Friesland (in confinio Saxonie et Frisie) und wurde um 1150 zum dauernden Wohnsitz der ammerschen Grafen erhoben. Der sächsische Name Aldenburg bürgerte sich ein; nach ihr nennt sich das Grafengeschlecht seit 1149. Die auf einem Werder zwischen Hunte und Haaren gelegene Burg, unter Ausnutzung der naturgegebenen Moorpaß- bzw. Furtlage errichtet, beherrschte völlig den Verkehr, der von Süden kommend die Hunteniederung auf dem „Damm" überschritt und den Burghof passieren mußte.

Nördlich des Grafenwerders bildete sich im Schutz der Burg eine Handwerker- und Kaufmannssiedlung. Erster Pfarrer erwähnt 1237, zwei Jahrmärkte 1243 genannt. Schon 1275 waren zum Schutz der Siedlung Mauern vorhanden. Der Markt diente dem Warenaustausch westfälischer Kaufleute mit den friesischen Pferde-, Butter- und Käsehändlern. Starker Aufschwung des Markts durch Geleitsbriefe bis nach Dortmund und Utrecht. 1299 Oppidum, 1305 civitas, 1334 „stat“ genannt.

Stadtgründung

Verleihung des bremischen Stadtrechts durch Graf Konrad I. von 0ldenburg 1345: „dat wi de stat to Oldenborch hebbet vryg gegeven". Civitas Oldenburgensis 1345. Gerichtsstätte vor bzw. in der Steinlaube des Rathauses (Rose).

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung

Die Burgsiedlung auf dem gräflichen Werder zwischen Hunte und Haaren (Hausbäke) ursprünglich gräflicher Herrenhof (curia) oder gräfliches Vorwerk. Der Gutshof nördlich der Burg an der Stelle der späteren Marstallgebäude mit 2 Wassermühlen (letzte abgebrochen 1891) bewirtschaftete die zur Burg gehörigen Ländereien.

Die Burg wurde unter Graf Egilmar II. (1. Hälfte 12. Jh.) neu errichtet und 1167 von Heinrich dem Löwen vergeblich belagert. Sie war geschützt durch das aufgestaute Wasser der Hunte und Haaren, durch einen breiten, ringförmigen Schloßgraben und eine Ringmauer. Im Burghof stand ein hoher, stumpfer Bergfried. Ein Tor öffnete den Burghof in nördlicher Richtung, ein anderes in südlicher Richtung. Der nordwestliche Teil der Burg nebst Bergfried von 1607 an abgebrochen, alte Situation auf dem Stich von Peter Bast vom Jahre 1598 gut erkennbar. Schloßbau Graf Anton Günthers 1620 vollendet.

Nördlich des Grafenwerders auf gräflichem Boden die Kirchensiedlung, etwa von der Häusingstraße bis zur Kleinen Kirchen¬straße, mit dem Werder durch die Friesenbrücke verbunden. Hier sind die Lambertikirche und die geistlichen Gebäude (Dechanei, Kapitelshaus, Augustiner-Eremitenhaus) errichtet. Um die Kirche herum lag der Friedhof St. Lamberti. Un¬mittelbar hieran schloß sich die Marktsiedlung (Altstadtsiedlung) an. Der an den Lambertifriedhof ange¬lehnte Marktplatz (1243) bildete ein schmales Rechteck und hatte etwa die Größe der nördlichen Hälfte des späteren Marktplatzes. In der Nordwestecke das Rathaus (Stadt¬keller 1355), aus 2 Langhäusern mit gemein¬samer Fassade vor den südlichen Schmalseiten, unten Laube mit 3 Gewölbejochen, oben 2 Treppen¬giebel.

Grundriß der Altstadt gitterförmig. An der bogenförmigen Nordgrenze der Altstadt war ein Sperrwall mit Mauer und Graben errichtet, in dem sich je 1 Tor für die Langestraße und Achternstraße befand. An der Kleinen Kirchenstraße die St.-Nikolai¬-Kapelle, ältestes Gotteshaus der Stadt (Priester zuerst 1242 erwähnt).

Die Neustadtsiedlung nördlich der Altstadt wohl schon bald nach 1300 begonnen, Hausplatz in der „nova civitas“ schon 1340 erwähnt. Die nördlich vor den Toren der Stadt entstandenen Häuser wurden 1345 in die Stadt einbezogen, und die Stadtgrenze wurde bis an die Innenseite des heu¬tigen Heiligengeistwalls vorverlegt. Die beiden Hauptstraßen der Altstadt wurden nach Norden fort¬gesetzt, vereinigt und durch ein gemeinsames Tor (H.-Geist-Tor) geführt, so daß vom Markt¬platz aus gesehen das Hauptverkehrsnetz Lange-straße—Achternstraße sich in Tropfenform ent¬wickelte. Der Marktplatz verblieb an seiner alten Stelle.


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung OLDURGJO43CE
Name
  • Oldenburg
Typ
  • Stadt (Siedlung)
Einwohner
  • 133760 (1973) Quelle
  • 158600 (2006)
Postleitzahl
  • W2900 (- 1993-06-30)
  • 26121 (1993-07-01 -)
externe Kennung
  • opengeodb:22143
  • geonames:2857458
  • NUTS1999:DE943
  • NUTS2003:DE943
Karte
   

TK25: 2815

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Oldenburg, Oldenburg i. O., Oldenburg (Oldenburg), Oldenburg (Oldb) ( StadtStadtkreisKreisfreie Stadt)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
St. Marien (Oldenburg)
         Kirche
STMTHEJO33WA
St. Bonifatius (Oldenburg)
         Filiale
STBURGJO43CD
St. Christophorus (Oldenburg)
         Filiale
STCURGJO43CD
St. Peter (Oldenburg)
         Kirche
STPURGJO43CD


Wappen des Bundeslandes Niedersachsen Landkreise, kreisfreie Städte und Regionen im Bundesland Niedersachsen (Bundesrepublik Deutschland)

Landkreise: Ammerland | Aurich | Grafschaft Bentheim | Celle | Cloppenburg | Cuxhaven | Diepholz | Emsland | Friesland | Gifhorn | Goslar | Göttingen | Hameln-Pyrmont | Harburg | Helmstedt | Hildesheim | Holzminden | Leer | Lüchow-Dannenberg | Lüneburg | Nienburg (Weser) | Northeim | Oldenburg | Osnabrück | Osterholz | Osterode am Harz | Peine | Rotenburg (Wümme) | Schaumburg | Soltau-Fallingbostel | Stade | Uelzen | Vechta | Verden | Wesermarsch | Wittmund | Wolfenbüttel
Kreisfreie Städte: Braunschweig | Delmenhorst | Emden | Oldenburg | Osnabrück | Salzgitter | Wilhelmshaven | Wolfsburg
Regionen: Hannover

  1. Literatur: K. Sichart, Omersburg und Obermarsberg, in: Oldenb. Jb. 43 (1939).
  2. Quellen: Niedersächsisches Städtebuch. (Hrsg.) Erich Kaiser (1952)