Rathmann (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Hier handelt es sich nicht um einen Ratsherren, wie einige Forscher[1] dies fälschlicherweise vermutet haben, sondern um einen slawischen Taufnamen. Radowan bzw. Radwan wurde zu Radmann bzw. Rathmann eingedeutscht.[2] Weitere Varianten des Patronymikons lassen sich nicht nur in Familiennamen, sondern auch in zahlreichen Ortsnamen nachweisen. Wenn in Urkunden dennoch ein ratman vorkommt, ist dies nach Hans Bahlow höchst wahrscheinlich die Mundartform von Rotmann und nur in seltenen Fällen die Standes- und Berufsbezeichnung eines Ratsherren.

Die Bedeutung von Radowan könnte wie beim Taufnamen Radoslaw Freude sein. Eine nähere Erklärung hierzu findet man beim Familiennamen Raschke.

Varianten des Namens

  • Rathmann
  • Radmann
  • Johannes Rademan, 1429 Liegnitz
  • Servatius Rademan von Franckfurt, 1575 Görlitz
  • Radwan
  • Radewahn
  • Radwanus iudex u. Truchseß von Liegnitz, 1252 Liegnitz[3]
  • Radewagen
  • Radwanski
  • Petir cromer, ratman; 1381ff Liegnitz
  • Peter ratman, sutor; 1388 Breslau
  • Nic. rotman, sutor, 1399 Breslau


Geographische Verteilung

Relativ Absolut Relativ Absolut

Relative Verteilung des Namens Rathmann (1996)

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Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Rathmann" bezogen auf je 1 Million Einträge.

Absolute Verteilung des Namens Rathmann (1890)

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Absolute Verteilung des Namens "Rathmann" um 1890 im damaligen Deutschen Reich

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Relative Verteilung des Namens Radwan (1996)

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Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Radwan" bezogen auf je 1 Million Einträge.

Absolute Verteilung des Namens Radwan (1890)

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Absolute Verteilung des Namens "Radwan" um 1890 im damaligen Deutschen Reich

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Relativ Absolut

Relative Verteilung des Namens Radwanski (1996)

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Die Farbskala zeigt die Anzahl von "Radwanski" bezogen auf je 1 Million Einträge.

Absolute Verteilung des Namens Radwanski (1890)

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Absolute Verteilung des Namens "Radwanski" um 1890 im damaligen Deutschen Reich

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Schlesien

Rathmann (Breslau oft, Schweidnitz [7], Sagan [4], Habelschwerdt [2], Landeck [2], Neurode [2], Neisse, Neustadt [2], Grünberg [2], Oberschlesien, Glatz)

Radewahn (Öls [2], Oppeln); Radewagen (Schweidnitz, Görlitz [2], Breslau); Radwan (Oppeln [3], Beuthen [3]); Radwanski (Beuthen [8])

Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Anmerkungen

  1. Reichert, Die deutschen Familiennamen nach Breslauer Quellen und Jungandreas, Schlesisches Wörterbuch; siehe Literaturliste in: Schlesisches Namenbuch
  2. F. Miklosich, Die Bildung der slawischen Personen-Namen, in: Wiener Denkschriften 10, 1860, 316
  3. Urkundenbuch, S. 4

Literaturhinweise

Weblinks