Melle
Melle: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...Über die Kirchenbücher hinaus befinden sich die Quellen für weitergehende Forschungen auch in den Staats-, Adels-, Stadt- und Gemeindearchiven.
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osnabrück > Melle
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Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- [1] Menele (1169), seit 1225 Melle.
Landschaftslage[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Melle ist im Raum zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald am Südfuß der Meller Höhen, an der Grenze des Osnabrücker gegen das Ravensberger Hügelland gelegen. Die Stadt liegt mit dem Hauptteil auf dem Südufer des an dieser Stelle nur 1 km breiten Elsetales. Sie reicht von der in den tiefsten Teilen 73 m hohen Talaue auf die rund 80 m hohen, mit Löß bzw. Lößlehm überkleideten Terrassen hinauf.
Ortsursprung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Dörfliche Siedlung Altenmelle. Neuer Kirchort auf der bischöflichen curia Melle. Gründung der karolingischen Zeit. [2]
Kirchspiel Melle[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
13.12.1281 Die Dechantin und das Konvent der Hl. Maria auf dem Berg bei Herford bestätigen, dass sie Godescalc, dem Rektor ihrer Kirche, eine jährliche Rente von drei Marken aus ihrem Haus Ghedene in der Pfarrei Melle in der Diözese Osnabrück verkauf haben, welche Rente gedachten Rektor zu seiner Memorie der Kirche gegeben, und zugleich bestimmt hat, wie sie jährlich verteilt werden soll. Unter den Zeugen erscheinen Dominus Hernicus de Sterenberg Canonicus maioris ecclesie Paderbornnensis, Seghenandus, der Notar der Äbtissin, die Ritter Hermann von Molenbeck, Hermann Gograv, Johann von Oldenhervord, Tetmar Bose, die Bürger Wolquin Kretel, Johann von Rodewinc, Gerhard von Libbere
Hof tor Eken[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
19.10.1420 Oktober 19 (in crastino beati Luce evangeliste) Frau Jutte de Buddesche, + Herman Buddes Frau, verspricht, Hinrik Hobergh den Alten schadlos zu halten wegen der Bürgschaft, die dieser für sie gegenüber Herrn Dethard van Soselen und Herrn Francke Mekelenborgh zu behuf der gemeinen Vikarien des Domes zu Osnabrück (Osenbrug.) wegen einer Rente von 18 Schilling übernommen hat, die Frau Jutte für 18 Osnabrücker Mark aus Meier Ludekes Hof tor Eken im Kirchspiel Melle verkauft hat. Die Ausstellerin siegelt.
Stadtgründung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Um 1350 oppidum. Verleihung des Wigboldrechts 1443, und damit Osnabrücker Stadtrecht. Stadt seit 1852.
Stadtsiedlung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Bauliche Entwicklung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Älteste Anlage ist eine Kirchenburg mit späteren Speichern, teilweise noch vorhanden. Befestigung des Wigbolds durch Plankwerk, Gräben, Wälle, sog. Landwehren. Der hochgelegene Stadtkern: Matthäuskirche, Immunität, rechteckiger Markt und Rathaus, erweitert durch die Wordt, auf der 1653 die ev. Kirche erbaut wurde, wird begrenzt durch den Neuen Graben und bildet ein ungleiches Rechteck. Von diesem Punkt strahlen die Straßenzüge nach den 4 Toren auf den Ecken des Bechtecks aus. Das 5., Kuhtor, war Zugang zur Gemeinweide, Befestigung durch Wälle, Zaun und Gräben, Reste Anfang 19. Jh. niedergelegt. Die letzten 3 Stadttore 1821 auf Abbruch verkauft.
Stadtsiedlung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Gebäude[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Die älteste kath. St.-Matthäus-Kirche, 12.-13. Jhdt., häufig umgebaut und vergrößert. Ev. Kirche 1653 erbaut, nach dem Brand 1720 neu errichtet 1721-24. Rathaus 1649 und 1720 abgebrannt, Neubauten von 1733 und 1909-10. Landesherrliche Wasserburg Grönenberg, vor 1250 entstanden, Bollwerk der Grenze, Ende 18. Jhdts. letzter Turm abgebrochen, 1952 Heldenhain der Gefallenen. Das Armengasthaus zum Hl. Geist, Steinwerk vor 1450; Turm abgebrochen 1909-10. Ebenso verschwunden Burgmannshaus und -garten zum Unterhalt der ältesten Burgfrau, der Amtmannshof hatte dieselbe Bestimmung. Im Süden das Siechen- oder Leprosenhaus, vermutlich eine Stiftung der kreuzfahrenden Ritter von Gesmelle.
Brände[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Brände 1449, 1451. 1649 brannte das südliche Drittel der Stadt ab. 1720 war der große Brand, der 2/3 des Wigboldes vernichtete, darunter fast alle öffentlichen Gebäude. Die Häuser wurden an alter Stelle wiedererbaut.
Bevölkerung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Ältere Einwohnerzahlen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 1658 etwa 900 Einwohner (E.), 1720 etwa 1.000 E., 1770: 1.154 E.
Seuchen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Pest 1636; Ruhr 1800.
Bevölkerungsverzeichnisse[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Bürgerbücher: seit 1768
- Kirchenbücher: seit 1720
- Adreßbücher: 1913, 1928, 1938/39 und 1950
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Melle, (Wigboldrecht 1443). Ein Bürgerbuch, angelegt um 1750, ist seit dem Kriegsausgang (1945) verloren. Sonstige Quellen: Ratsprotokolle und Wigboldrechnungen 1680-1690, 1723-1760 mit Angaben über Bürgeraufnahmen bzw. Bürgergewinn-Geldzahlungen. — Kramer-, Höcker- und Knochenhaueramtsbuch 1624-1763 (sämtlich Stadtarchiv Melle).
- Veröffentlichung: Maria Heilmann, Das Kramer-Höcker- und Knochenhaueramtsbuch von Melle 1624-1763. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung, Bd. I (1938), Heft 1, S. 33-39, Heft 2, S. 73-76. [3]
Berühmte Personen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Adelsgeschlecht von Melle, später in den Hansestädten und im Baltenlande.
- Hermann von der Hardt, prot. Theologieprof. in Helmstädt, * 1660 M., t 1748 Helmstädt. 1768-1800 lebte im Hause vor M. Jenny von Voigts, die einzige Tochter Justus Mosers, die seine „Patriotischen Phantasien" herausgab. Briefwechsel mit Goethe.
- Ludwig Bäte, Jenny von Voigts, eine vergessene Freundin Goethes (1926).
Jüngere Einwohnerzahlen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 1803: 1.111 Einwohner (E.), 1875: 1.971 E., 1890: 2.415 E., 1900: 3.026 E., 1920: 3.539 E., 1930: 5.175 E., 1937: 5.405 E., 1940: 5.642 E., 1946: 7.726 E., 1950: 9.310 Einwohner (davon Vertriebene 1.999, Evakuierte 955).
Sprache[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Amtssprache bis etwa 1650 niederdeutsch. Die Mundart von Melle ist westfälisch (Kennzeichen die 'Brechung' in gebruaken 'gebrochen'). Durch die Industrie ist in Melle die Mundart 1952 nur noch bei der Hälfte der Erwachsenen in Übung, die Jugend hat sich dem Hochdeutschen zugewandt. Auf die Umgebung wirkt sich diese Hinneigung nicht störend (!) aus.
Wirtschaft[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Entfernungsangaben in Postmeilen.
1 Postmeile entsprach 1 Fahrtstunde auf ebener Strecke
Post-Karte von 1829, Cours Bureau des General Post Amts, Berlin
Handel und Gewerbe[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Marktprivileg 1443. Leinen schon im 11. Jhdt. Wollenweberei in Blüte 16.-17. Jhdt., später Leinenherstellung feinster Sorten. Gründung der Legge 1770. Schuhmachergilde 1480 gegr., bedeutendste das Kramer-, Höcker- und Knochenhaueramt, 1547. Melle wird 1554 von Osnabrück als zur Hanse gehörig genannt. 1557 Tagungsort der Hanse.
Jüngere Gründungen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Stand 1952: Die in die 2. Hälfte des 19. Jh. zurückreichende Industrie ist langsam aus kleinen Gewerbebetrieben herangewachsen und 1952 zu einem wichtigen und gesunden Faktor des Wirtschaftslebens der Stadt geworden. Der älteste Betrieb ist die bereits um 1400 genannte Meller Mühle. Die Fleisch Warenfabrikation reicht bis 1844 zurück. Die 1869 gegr. Brauerei ist 1919 stillgelegt worden. Zu den wichtigsten Industrien gehört 1952 die Zündwarenfabrik, die Putzmittel- und Schmirgelfabrik, mehrere Möbelfabriken, Baubetriebe, Düngerfabrik, Dachpappenfabrik, Seifenfabrik. Wirtschaftlich wichtig ist 1952 die Erschließung von 3 sulfhaltigen Solquellen im Stadtgebiet.
Verkehrseinrichtungen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Stand 1952: Die Lage an der großen historischen Westost-Straße, die von Holland kommend über Osnabrück-Melle nach Hannover-Braunschweig und weiter an die Elbe führte, begünstigte die Entwicklung der Stadt im Mittelalter. Melle war als Mittelpunkt des alten Grönegaues, ein Rastort für den Fuhrmannsverkehr. Im modernen Straßennetz von 1952 erfolgte eine Umwertung. Die Hauptdurchgangslinien (Bundesstraßen) führen, von Osnabrück ausstrahlend, aus dem Hügelland hinaus und folgen den Niederungszonen am Außenrand der Gebirge. 2 Landstraßen bilden 1952 die Westost-Verbindung. Eine führt von Osnabrück nach Bad Oeynhausen im großen Talzug Hase-Else-Werre, die zweite von Melle nach Herford durchs Hügelland, etwa parallel zur ersteren. Weitere Landstraßen queren von Melle ausgehend die Randgebirge. Bahnstrecke Osnabrüok-Melle-Löhne (1855). Um 1952 ist die Stadt Mittelpunkt eines bäuerlichen Kreises. Der Einpendlerbereich - Melle ist der größte Industrieort des Kreises - umfaßt nicht den ganzen Kreis. Nach Osten und Westen reicht er längs der Bahn weiter, aber nirgends bis an die Kreisgrenze heran.
Verwaltung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Rat[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Nach Privilegien von 1443: 1-2 Bürgermeister. Richter und Ratsherren, nach Reglement von 1694, alljährlich von der Bürgerschaft neu gewählt.
Gericht[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Städtischer Richter, 1363 erstmalig erwähnt, um 1800 auf Zivilgerichtsbarkeit beschränkt. Melle war daneben Sitz des Gogerichtes für den Grönegau (1225) mit dem Gografen als Richter.
Gografschaft Melle[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 1490 Bertoldt Sobbelinck, Gograf des Bischofs von Osnabrück zu Melle,
- 1560-1571 Laurentius Bispinck, des postulierten und bestätigten Bischofs Johann von Osnabrück geschworener Gograf zu Melle,
- 1584 Cunradt Byspynck, des Herrn Heinrich, Erzbischofs zu Bremen und Administrators der Stifte Osnabrück und Paderborn, geschworener Gograf zu Melle.
Grundlagen für Hofrechte[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 17. Jhdt: Hofrecht des Hofes zu Wetter [bei Melle, Kreis Osnabrück], (1590)
Bürgerschaft[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Kämpfe der Bürger um Teilnahme an der Stadtverwaltung durch Jahrzehnte, 1667 und 1694 durch Reglement den 8 Eidgeschworenen oder Achten als Vertretern der Zünfte beratende Stimme in der Stadtverwaltung zuerkannt. Kein Patriziat seit etwa 1700, da die führenden Familien und Handelshäuser nach Herford und Bramsche abwanderten, besonders nach dem großen Brand 1720.
Landesherrschaft[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Landesherren[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Der Bischof von Osnabrück war zugleich der Landesherr, nach dem Westfälischen Frieden abwechselnd ein kath. Bischof und ein ev. Fürst aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg. Melle gehörte zur dritten Kurie des Fürstbistums Osnabrück
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Landstände im Fürstbistum Osnabrück (Portal:Fürstbistum Osnabrück) |
Domkapitel || Ritterschaft || Städte: Osnabrück | Fürstenau | Iburg | Melle | Quakenbrück | Vörden | Wiedenbrück |
- 1802 ans Kurfürstentum Hannover
- 1803-05 Kaiserreich Frankreich
- 1805-06 wieder zu Hannover
- 1806 vorübergehend zu Preußen
- 1806-07 Kaiserreich Frankreich, franz. Generalgouvernement
- 1807-11 Kaiserreich Frankreich, Königreich Westfalen, Departement der Weser, Arrondissement Osnabrück, Kanton Melle
- 1811-13 Kaiserreich Frankreich, Oberemsdepartement, Arrondissement Osnabrück, Kanton Melle
- 1813 Georg III., König von Hannover und England
- 1866 Königreich Hannover an Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk (ehemal. Landdrostei) Osnabrück.
- Vor 1885 amtsfreie Stadt im Amt Grönenberg. Nach 1885 Kreisstadt im Landkreis Melle.
- 1946 Teil des Landes Niedersachsen
Kriegerische Ereignisse[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
1449 und 1451 vom Feinde niedergebrannt, 1488 ausgeplündert, während des 30jähr. Krieges regelmäßig Winterquartier für Truppen. Schwere Kriegslasten, Requirierungen, Einquartierungen, hohe Kontributionen, Durchmärsche im polnischen Erbfolgekrieg 1734 und 1735 und während der schlesischen Kriege.
Preußische Verwaltungseinbindung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- 1895: Melle, Stadt / Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Melle, an der Else,
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Melle, Amtsgericht Melle, Religion: ev. Kspl Melle, kath. Kspl Melle, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Löhne <> Rheine. Gefängnis, Krankenhaus
- Gesamtumfang: 218,1 ha, (1895) 4 Wohnplätze, 314 Gebäude,
- Einwohner: 2.706 (2.053 Ev., 631 Kath., 1 andere Christen, 20 Juden, 1 Unbestimmt)
- Gewerbe: Fabrikation (Fleischwaren, Dünger, Chemikalien, Dachpappe, Seife, Kork, Zigarren), Gerbereien (Leder), Brauereien, Mühlen und Sägen, Industie (Leinen) und Linnenlegge.
- Quelle: Hic Leones
Kriegswesen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Schützengilden[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Schützengilden 1659 nachweisbar.
Siegel, Wappen, Fahne[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
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Beschreibung:
Wappen: Vorlage des Siegels Siegel (1443): 4speichiges laufendes Rad. Farben: rotsilber. |
Finanzwesen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Münzwesen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Münzstätte der Bischöfe Franz Wilhelm und Ernst August von Osnabrück 1656-84. [4]
Steuern[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Seit dem 16. Jhdt. regelmäßige landesherrliche Besteuerung durch Kopf-, Monats- und Rauchschatzungen, die in den Kriegszeiten vervielfacht wurden, die halben Zolleinnahmen und Geldstrafen verblieben der Stadt.
Stadtgebiet[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
1929 Teile der umliegenden Ortschaften u. a. auch der Bahnhof eingemeindet.
Eingemeindungen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Eingemeindungen: Bakum, Barkhausen, Bennien, Buer, Bulsten, Dielingdorf, Drantum, Dratum-Ausbergen, Düingdorf, Eicken-Bruche, Eickholt, Föckinghausen, Gerden, Gesmold, Groß Aschen, Handarpe, Himmem, Holterdorf, Holzhausen, Hoyel, Hustädte, Insingdorf,Kerßenbrock, Krukum, Küingdorf, Laer, Markendorf, Meesdorf, Neuenkirchen, Niederholsten, Nueven, Oberholsten, Oldendorf, Ostenfelde, Peingdorf, Redecke, Schiplage, Schlochtem, Sehlingdorf, Sondermühlen, Suttorf, Tittingdorf, Uedinghausen-Warringhof, Uhlenberg, Vessendorf, Wehringdorf, Wellingholzhausen, Wennigsen, Westendorf, Westerhausen, Westhoyel, Wetter.
- 01.07.1972 Kreis- und Gebietsreform: Vereinigung des Landkreises Melle mit dem Landkreis Osnabrück.
- Vereinigung der Gemeinden des Landkreises Melle mit der Stadt Melle.
Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Ortsteile:
Handarpe, Himmern, Kerßenbrock, Nüven, Oberschlochtern, Peingdorf, Uhlenberg, Vessendorf, Wellingholzhausen
Dratum-Ausbergen, Üdinghausen-Warringhof, Wennigsen
Barkhausen, Bulsten, Holzhausen, Hustädte, Markendorf, Meesdorf, Sehlingdorf, Tittingdorf, Wehringdorf, Wetter
Kirchenwesen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Bistümer seit Mittelalter[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Gründung der Gaukirche um 800 für den Grönegau, Kaplanei des Bischofs zu Osnabrück, durfte nur durch ein Mitglied des Osnabrücker Domkapitels besetzt werden. Melle bildet mit Oldendorf ein eigenes Archidiakonat.
Reformation[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Die vielen Religionsstreitigkeiten z. Z. der Reformation beigelegt durch den Recessus Mellense 1651. Danach 2 Pfarreien,1/9 der Bevölkerung blieb kath. und im Besitz der alten Kirche. Schon 1600 ist die Mehrzahl der Bewohner ev. Verhältnis 1624: 9:1. 1952 2:1. Melle gehört zur Superintendentur Buer.
Juden[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Stets nur 2 oder 3 jüdische Familien seit 1700, bis 1866 kein Recht zu Haus- und Grunderwerb. Ein- und Durchreise nur mit Geleitbrief.
Wohlfahrtspflege[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Stand 1952: 2 ev. Krankenhäuser seit 1892. Kath. Krankenhaus seit 1896. Wasserleitung und Kanalisation seit 1904. Solbad.
- Apotheke: Apotheke (1657), Ebermaier´s Apotheke (vor 1707); Schreiber´sche Apotheke (bis 1834); Henking`sche Apotheke (bis 1834)
Bildungswesen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Schule[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Stand 1952: Öffentliche Schule bestand vor 1590, besondere Mädchenschule vor 1650 gegr. Die öffentlichen Schulen wurden nach 1650 konfessionsweise geschieden. Private und Lateinschulen des 18. und 19. Jhdts. haben sich zu einer Mittelschule entwickelt. Ev. Präparandea für Lehrerbildung 1880-1920. Stadt. Mittelschule 1896 gegr., 1952 mit Oberschule im Aufbau. Kreiseigene Berufsschule, seit 1945 Volkshochschule, seit 1921 Landwirtschaftsschule. Webereischule 1891-1924.
Zeitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Meller Kreisbl. seit 1867, 1952 Tagesztg.
Darstellungen der Stadtgeschichte[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Starcke, Aus der Vergangenheit der Stadt Mellen (1910).
- F. Schulhof, Der Kreis Mellen (1908).
- G. Wrede, Die Anfänge des Wigboldes Mellen, in: Mitt. des Ver. f. Gesch. und Landeskunde von Osnabrück, 62. Bd. (1947).
- Dr. H. Precht, Der Konfessionsgegensatz in Mellen während des 17. Jh. (Sonderdruck).
- Maria Heilmann, Der Große Brand von Mellen (1930).
- Maria Heilmann, Gesch. der St.-Matthäus-Pfarre in Mellen (1938).
- Arch. für Landeskunde Hannover, Sonderheft zum 500jähr. Stadtjubiläum (1943).
Genealogische und historische Gesellschaften[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Genealogische Gesellschaften[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
![]() |
Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (OSFA) |
Anschrift: Iburger Straße 240, 49082 Osnabrück · E-Mail: <email>info@osfa.de</email> · Homepage: http://www.osfa.de · Regionale Arbeitsgruppe: Familienforschung im Kreis Herford: Homepage: http://www.hf-gen.de siehe auch: DAGV/Mitglied Nr. 64 (Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V.) |
Historische Gesellschaften[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) | |
Anschrift: Schloßstraße 29, 49074 Osnabrück · E-Mail: <email>info@historischer-verein-osnabrueck.de</email> · Telefon: +49 (0) 541 33162-14 Homepage: https://www.historischer-verein-osnabrueck.de/ · Osnabrücker Geschichtsblog: https://hvos.hypotheses.org/ |
Genealogische und historische Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Genealogische Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Friedhöfe und Denkmale[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Ehrenfriedhof Melle (Osnabrück) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Historischer Friedhof Melle (Osnabrück) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Melle (Osnabrück) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Kath. Friedhof Schiplage-St. Annen (Melle-Neuenkirchen, Osnabrück) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Kriegerdenkmäler[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Auch auf den Kriegerdenkmälern und Gedenktafeln sind größtenteils genealogische Daten aufgeführt.
Historische Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Bildquellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Bibliografie[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
siehe auch Kategorie:Literatur zu Melle
Genealogische Bibliografie[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Wöhrmann, Carsten: Ortsfamilienbuch Hoyel : Online-OFB.
Historische Bibliografie[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Kategorie: Literatur zu Melle
- Fredemann, Wilhelm (Verfasser): Vom Werden und Wachsen der Bauernhöfe im Grönegau; Melle 1956
- Knigge, Wilhelm: Die Blütezeit der Ämter in der Stadt Melle, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2010, S. 90-7.
- Knigge, Wilhelm: Der schwierige Weg zur Einheitsgemeinde Melle im Jahre 1972, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2011, S. 187-95.
- Knigge, Wilhelm: Melle im Ersten Weltkrieg, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2014, S. 69-73.
- Mittelstädt, Fritz-Gerd: Melle – eine Hafenstadt? Planungen für den Rhein-Weser-Elbe-Kanal aus dem Jahre 1891, Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2011, S. 175-84.
- Mittelstädt, Fritz-Gerd: Liegt Melle in Westfalen? in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2013, S. 23-34.
- Neteler, Theo: Ludwig Bäumer, Melle – Schriftsteller, Politiker und Geliebter Martha Vogelers, Worpswede, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2017, S. 185-98..
- Plaß, Uwe: Friedrich Müller-Sondermühlen - Ein Pionier der Meller Heimatforschung, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2024, S. 67-75.
- Plaß, Uwe: Konfessionelle Streitigkeiten im nachreformatorischen Melle, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2017, S. 45-50.
- Plaß, Uwe: Bürgermeister, Landrat, Abgeordneter - Franz Röhrs Rolle(n) bei der Meller Gebietsreform, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2022, S. 77.
- Siemsen, Martin: Jenny von Voigts in Melle, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2020, S. 43-8.
- Staub, Manfred W.: „... toich na Melle hen to Bissendorp mit sinen Kriegesheer“ – Der Vertrag von Bissendorf 1553, in: Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2017, S. 38-44.
Literatur[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Penners (1978), S. 241;
- Hillebrand (1981) S.119f.;
- Mohrmann (1980);
- Melier Kreisblatt vom 31.05.1980;
- VdA (1995), S. 193
- Publikationsreihen: Osnabrücker Urkundbücher Bd.1-6 (1892-1989)
- Scheuermann, Ulrich: Flurnamenforschung (=Schriften zur Heimatpflege. Veröffentlichungen des Niedersächsischen Heimatbundes, Band 9) (Melle 1995)
Bibliografie-Suche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Volltextsuche nach |%20}} Melle in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- Stadtarchiv Melle als Depositum im Nds. Stadtarchiv Osnabrück (Dep 73)
- Ansprechpartner: Herr. Dr. Delbanco (im StA) 131, Schürenkamp 16 - 49324 Melle, 05422 / 965-0, Fax 05422 / 965-348
- Gesamtbestand: Laufzeit: 1349-1975; Umfang: 34 m, davon vor 1945: Urkunden: 52 Stk. / 1349-1771; Amtsbücher: 8 m / 1676-1945; Akten: 24 m / 1638-1945, Sammlungen: Karten-Pläne-Risse: 9 Stk. / 1789-1930; Zeitungen: 2 m /1951-1965
- Ansprechpartner: Herr. Dr. Delbanco (im StA) 131, Schürenkamp 16 - 49324 Melle, 05422 / 965-0, Fax 05422 / 965-348
Fußnoten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
- ↑ Quelle: Keyser, Erich (Hrsg.): Niedersächsisches Städtebuch (1952)
- ↑ Literatur: H. Dörries, Erstehung und Formenbildung der niedersächs. Stadt (1929). Prinz, Das Territorium des Bistums Osnabrück (1934).
- ↑ Quelle: Beiträge zur westfälischen Familienforschung Bd. 36-37
- ↑ Literatur: K. Eennepohl, Die Münzen v. Osnabrück (1938).
Weblinks[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Offizielle Webseiten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Genealogische Webseiten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Heimatverein[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Zufallsfunde[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]
GOV-Kennung | MELLLEJO42EE | ||||||||||||||||
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externe Kennung |
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Karte |
TK25: 3716 |
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Zugehörigkeit | |||||||||||||||||
Übergeordnete Objekte |
Melle ( FleckenStadt) Melle (St. Matthäus) ( Pfarrei) Quelle |
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Untergeordnete Objekte |
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Samtgemeinden und Gemeinden im Landkreis Osnabrück (in Niedersachsen) |
Samtgemeinde Artland: Badbergen | Menslage | Nortrup | Quakenbrück Samtgemeinde Bersenbrück: Alfhausen | Ankum | Bersenbrück | Eggermühlen | Gehrde | Kettenkamp | Rieste | Samtgemeinde Fürstenau: Berge | Bippen | Fürstenau Samtgemeinde Neuenkirchen: Merzen | Neuenkirchen | Voltlage | Gemeinden: Bad Essen | Bad Iburg | Bad Laer | Bad Rothenfelde | Belm | Bissendorf | Bohmte | Bramsche | Dissen | Georgsmarienhütte | Glandorf | Hagen | Hasbergen | Hilter | Melle | Ostercappeln | Wallenhorst |