Klappauf (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Klappauf setzt sich aus zwei Teilen zusammen: “Klapp-” und “-auf”. Der Name ist verwandt mit ähnlichen Familiennamen wie Klapp, Klapper[1], Klappert, sowie Klapperer, abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort 'klapf' was soviel wie 'Klatsch', 'müßiges Gerede', 'Geschwätz' bedeutet.[2] Mit der Endsilbe '-auf' ergibt sich: “Schwatz los!” Als Übername (Spitzname) beschrieb der Familienname also vielleicht eine Person, die als Klatscher bekannt war oder Gerüchte verbreitete.
Varianten des Namens
Die erste Erwähnung des Familiennamens ist die Geburt von Antonius Klopuf[3] in der Stadt Neisse in Oberschlesien im Jahre 1699, Sohn des Gerbers (Kordewahner) Joannes Klopuf und dessen Ehefrau Ursula. Danach lässt sich eine direkte Linie von Nachfahren bis in die Neuzeit verfolgen. Im 18. Jahrhundert variierte die Schreibweise des Namens in den Kirchenbüchern der Region noch erheblich; ausgehend von der Mundart des Schreibers und der Anzeigenden findet man z.B. Klopuf, Klobauf, Kloppauf, Klopfauf, Klupauf, Klopauf, Klappuf und Klapauf. Der Standardname Klappauf etablierte sich erst allmählich am Anfang des 19. Jahrhunderts, die Variation Klapauf blieb jedoch weiterhin geläufig.
Geographische Verteilung
Nur wenige Jahre nach der Übernahme Schlesiens durch die Preussen konnte man bereits eine regionale Ausbreitung des Familiennamens beobachten. Einen der Enkel von Joannes und Ursula Klopuf zog es von der Stadt Neisse aus nördlich in den Ort Friedewalde (erste Erwähnung des Namens im Jahr 1767[4]), einen anderen westlich in die Stadt Friedland, wo er im Jahr 1750[5] heiratete; im Jahr 1753 wohnte er jedoch bereits in der nahegelegenen Gemeinde Nieder Hermsdorf. Die nähere Umgebung dieses Dorfes bildete dann für viele Jahrzehnte den Mittelpunkt der Ansiedelung: Klappauf Nachfahren wohnten in den Dörfern Nieder Jeutritz (erste Erwähnung 1778[6]), Lassoth (1787[7]) und Bauschwitz (1810[8]), später auch in Mannsdorf und Riemertsheide. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts folgte die Ausbreitung in weitere Teile Schlesiens (Jatzdorf bei Falkenberg 1852[9]; Karlshof bei Neisse 1853[10]; Hannsdorf bei Neisse 1860[11]; Kleuschnitz 1870[12]; Karf bei Beuthen 1872[13]; Miechowitz bei Beuthen 1881[14]), in bekannte Städte wie Breslau (1877[15]) und Berlin (1891[16]) und schliesslich auch in die restlichen Gebiete Deutschlands (Blankenhagen bei Rostock 1900[17]; Hamburg 1906[18]) und der weiten Welt (erste Einreise in die USA 1884[19]). Heutzutage ist der Familienname in ganz Deutschland sowie in der USA verbreitet; neben der freiwilligen Migration ist dies (in Deutschland) v.a. eine Folge der Vertreibung aus Schlesien nach 1945.
Bekannte Namensträger
- Lothar Klappauf (1953-2023), Archäologe.
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Literaturhinweise
- Volltextsuche nach Klappauf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Klappauf.
Daten aus GedBas
Metasuche
Weblinks
Familienforscher
- ↑ Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands
- ↑ Fabian Fahlbusch, Simone Peschke (2016), Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen Volume 5
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Anna Klapauf; siehe Familysearch.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Siehe Gedbas und Wikitree.
- ↑ Anton Klapauf; siehe Familysearch.