Skarren

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Hierarchie

Regional > Litauen > Skarren

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Skarren



Einleitung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Skarren, Kreis Memel, Ostpreußen


Name[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Namensdeutung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Der Alternativname Bendig Krüger sagt aus, dass der Krughalter diesen gemeinsam mit einem Teilhaber bewirtschaftet.

Unter dem Fürsten Skurdo flüchtete eine große Anzahl Sudauer vor dem Ritterorden nach Litauen und wurde am Unterlauf der Memel angesiedelt. 1285 erhalten vom Ritterorden Privilegien und werden als "Suduwite" gekennzeichnet:

  • Häuptling Skomand mit seinen drei Söhnen Rickals, Gedetes und Galms (erhielt nach seiner Christianisierung das Gut Steinio, Steyno, Steinen in Steegen Kr. Gerdauen)
  • Mantigin, Toleikis, Skara und Protwil
  • Kantigard und Žwinyn
  • Preisinges, Gedete, Žiok, Melyn, Maladyn und Dirkot

Pfarrer Poliander berichtet 1535 von der besonderen Kleidung der Sudauer. Der Name hat im Laufe der Zeit eine Wandlung zum Negativen vollzogen:

a) Ursprünglich neutral auf die Kleidung bezogen

  • preußisch-litauisch „skarele“ = Kopftuch
  • preußisch-litauisch „skara“ = die Flachsfaser, Tuch, das Stück Zeug, Kopftuch, Taschentuch, Lappen, Fetzen

b) später abgewertet zu

  • prußisch "skaras" = Lumpen, Fetzen, Siebensachen, zerlumpt, abgetragen
  • litauisch "skaris" = in Lumpen gekleidete Person
  • zemaitisch "skaris" = Lump, zerlumpt, zerfetzt, abgenutzt
  • prußisch "bendras" = Teilhaber, gemeinsam
  • litauisch "bendradarbis" = Mitarbeiter

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Politische Einteilung[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Landgemeinde (Skarren) 1874 und 1888.
Mit Daugmanten vereinigt durch Kgl. Erlaß vom 12.10.1896.


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Skarren gehörte 1888 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Skarren gehörte 1888 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Skarren gehörte 1888 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]


Geschichte[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

1711[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  • Laßen: Jurge Skarruß, Martin Skarruß, Peter Jakuseit, Michel Preigs-Skarrut
  • Wybrantzen: Peter Jakuseit - ein Wirth; Michel Preigs-Skarrut - ein Wirth, (Anm.: d.h. sie standen damit hierfür nicht mehr zur Verfügung)
  • Enrollierte: Jurge Skarruß, Martin Skarruß-Preigs

(Quelle: [7])

1820[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

In der "Topographische Uebersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung" zu Königsberg in Preussen. Gedruckt 1820 in Königsberg wird der Ort Skarren (Bendik - Krüger) als 317.Ortschaft aufgeführt. Es wurde als "Bauer- D" Dorf bezeichnet und hatte 6 "Feuerstellen" mit 31 "Seelen". Skarren gehörte zum Königlichem Amt Prökuls.<br< Entnommen aus der Sonderschrift Nr. 43 des VffOW - 1979 (HJW/2012.08.)


Verschiedenes[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Karten[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

Skarren auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
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Siehe Skaren nördlich von Daugmanten auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Skarrenim Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Skarren und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Skarren ist der nördliche Teil der Gemeinde Daugmanten in den Messtischblättern 0493 Prökuls, 0494 Wilkieten, 0593 Kinten und 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

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Quellen[Bearbeiten • Quelltext bearbeiten]

  1. Taufbuch Prökuls
  2. Lepa, Gerhard (Hrsg): Die Sudauer, in Tolkemita-Texte Nr. 55, Dieburg 1998
  3. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  4. Peteraitis, Vilius: Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 354
  5. Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff
  6. http://zemaitiskai.blogr.lt/
  7. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen