Regierungsbezirk Kassel: Unterschied zwischen den Versionen
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(aus: No. 10. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 6. März 1867. Zitiert nach: [http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de Amtspresse Preußens]) | (aus: No. 10. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 6. März 1867. Zitiert nach: [http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de Amtspresse Preußens]) | ||
''Die Kreis- und Amtsbehörden in dem Regierungs-Bezirk Kassel und in der Provinz Hannover sind jetzt von Sr. Majestät dem Könige endgültig ernannt worden.<br>In dem ehemaligen Kurfürstenthum Hessen bestanden auch früher landräthliche Kreise als Verwaltungsbezirke von ähnlicher Bedeutung, wie in den altländischen Provinzen. Durch die Allerhöchste Verordnung vom 22. Februar v. J. ist dort die alte Kreis-Eintheilung beibehalten worden; es bestanden früher dort 19 Kreise und außerdem Regierungs-Kommissionen zu Rinteln und Schmalkalden, welche jetzt gleichfalls den Kreisbehörden gleichgestellt sind. Dazu ist ein besonderer Stadtkreis Kassel und das früher bayersche Bezirksamt Gersfeld gekommen. Der Regierungsbezirk Kassel zählt mithin jetzt außer dem Stadtkreise Kassel noch 22 Kreise (Landkreis Kassel, Eschwege, Fritzlar, Hofgeismar, Homberg, Melsungen, Rotenburg, Witzenhausen, Wolfhagen, Marburg, Frankenberg, Kirchhain, Ziegenhain, Fulda, Hersfeld, Hünfeld, Hanau, Gelnhausen, Schlüchtern, Schmalkalden, Rinteln, Gersfeld). An der Spitze der Kreisverwaltung stehen Landräthe, welche ihren Sitz in den alten Kreisstädten behalten haben. – Bei der jetzigen festen Ernennung sind fast durchweg die früheren Landräthe durch Verleihung eines preußischen Patents in ihrer Stellung bestätigt worden.'' | |||
(aus: No. 12. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 18. März 1867. Zitiert nach: [http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de Amtspresse Preußens]) | |||
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Version vom 2. August 2006, 12:32 Uhr
Vorlage:Begriffserklärungshinweis
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel
Einleitung
Der Regierungsbezirk Kassel hat seine historischen Wurzeln in der alten Landgrafschaft Hessen-Kassel, dem späteren Kurhessen. Er etablierte sich 1867 unter dem Namen Regierungsbezirk Cassel als Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau und ging zum 1. April 1944 in der Provinz Kurhessen auf. Seit seiner Wiederrichtung 1945 gehört er zum Bundesland Hessen.
Politische Einteilung
| Landkreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Kassel (Bundesland Hessen) |
|
Landkreise:
Fulda |
Hersfeld-Rotenburg |
Kassel |
Schwalm-Eder-Kreis |
Waldeck-Frankenberg |
Werra-Meißner-Kreis |
Geschichte
Der Regierungsbezirk Cassel wird bestehen:
1) aus dem ehemaligen Kurfürstenthum Hessen,
2) aus den bisher bayerschen Gebietstheilen, Bezirksamt Gersfeld und Landgerichtsbezirk Orb,
3) aus dem bisher Großherzoglich hessischen Kreise Vöhl (mit den Enclaven Eimelrod und Höringhausen).
(aus: No. 9. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 27. Februar 1867. Zitiert nach: Amtspresse Preußens)
Der Regierungsbezirk Cassel umfaßt etwa 185 Quadratmeilen mit 775,563 Einwohnern, der Regierungsbezirk Wiesbaden 100 Q.-Meilen mit 611,291 Einwohnern. Der Regierungsbezirk Cassel ist demnach an Flächeninhalt größer, als die Bezirke Stralsund, Arnsberg, Minden, Münster, Trier, Aachen, Düsseldorf, Coblenz, Cöln, Erfurt und Danzig, und kleiner als die 14 übrigen Bezirke; derselbe ist aber bevölkerter als die Bezirke Stralsund, Cöslin, Stettin, Bromberg, Arnsberg, Minden, Münster, Trier, Aachen, Coblenz, Cöln, Erfurt, Marienwerder, Danzig, Gumbinnen, dagegen weniger bevölkert, als die 10 übrigen Bezirke.
(aus: No. 10. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 6. März 1867. Zitiert nach: Amtspresse Preußens)
Das Kurfürstenthum Hessen hatte bisher 19 Kreise und außerdem die Regierungs-Kommissionen zu Rinteln und Schmalkalden, in welchen bisher die Geschäfte der Regierungen und der Landrathsämter vereinigt waren, welche aber jetzt den Kreisbehörden gleichgestellt werden sollen. Dazu kommt noch die Stadt Cassel, welche als besonderer Stadtkreis aus dem früheren Kreise Cassel ausscheidet, endlich das bayersche Bezirksamt Gersfeld.
Der Regierungsbezirk Cassel zerfällt hiernach in 23 Kreise, nämlich:
1) Stadt-Kreis Cassel (mit 40,228 Einwohnern).
2) Land-Kreis Cassel (7½ Quadratmeilen mit 36,085 Einwohnern).
3) Eschwege (9 Quadratmeilen mit 41,438 Einwohnern).
4) Fritzlar (6 Quadratmeilen mit 27,178 Einwohnern).
5) Hofgeismar (11 Quadratmeilen mit 37,938 Einwohnern).
6) Homberg (6 Quadratmeilen mit 22,918 Einwohnern).
7) Melsungen (7 Quadratmeilen mit 29,138 Einwohnern).
8) Rotenburg (10 Quadratmeilen mit 32,173 Einwohnern).
9) Witzenhausen (7½ Quadratmeilen mit 32,359 Einwohnern).
10) Wolfhagen (7½ Quadratmeilen mit 25,563 Einwohnern).
11) Marburg (10 Quadratmeilen mit 38,718 Einwohnern).
12) Frankenberg, unter Zulegung des Großherzoglichen Kreises Vöhl (10 Quadratmeilen mit 25,500 Einwohnern).
13) Kirchhain (6 Quadratmeilen mit 23,981 Einwohnern).
14) Ziegenhain (10½ Quadratmeile mit 34,183 Einwohnern).
15) Fulda (11 Quadratmeilen mit 47,340 Einwohnern).
16) Hersfeld (9 Quadratmeilen 34,886 Einwohnern).
17) Hünfeld (8 Quadratmeilen mit 27,236 Einwohnern).
18) Hanau (6 Quadratmeilen mit 59,451 Einwohnern).
19) Gelnhausen (12 Quadratmeilen mit 40,707 Einwohnern).
20) Schlüchtern (9 Quadratmeilen mit 29,664 Einwohnern).
21) Schmalkalden (5 Quadratmeilen mit 28,174 Einwohnern).
22) Rinteln (8 Quadratmeilen mit 37,344 Einwohnern).
23) Gersfeld (6½ Quadratmeilen mit 23,361 Einwohnern).
Als Sitz des Landraths sind überall die alten Kreisstädte beibehalten, nach denen die Kreise benannt sind, und in denen fast überall Dienstgebäude für das Landraths-Amt sich vorfinden.
(aus: No. 10. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 6. März 1867. Zitiert nach: Amtspresse Preußens)
Die Kreis- und Amtsbehörden in dem Regierungs-Bezirk Kassel und in der Provinz Hannover sind jetzt von Sr. Majestät dem Könige endgültig ernannt worden.
In dem ehemaligen Kurfürstenthum Hessen bestanden auch früher landräthliche Kreise als Verwaltungsbezirke von ähnlicher Bedeutung, wie in den altländischen Provinzen. Durch die Allerhöchste Verordnung vom 22. Februar v. J. ist dort die alte Kreis-Eintheilung beibehalten worden; es bestanden früher dort 19 Kreise und außerdem Regierungs-Kommissionen zu Rinteln und Schmalkalden, welche jetzt gleichfalls den Kreisbehörden gleichgestellt sind. Dazu ist ein besonderer Stadtkreis Kassel und das früher bayersche Bezirksamt Gersfeld gekommen. Der Regierungsbezirk Kassel zählt mithin jetzt außer dem Stadtkreise Kassel noch 22 Kreise (Landkreis Kassel, Eschwege, Fritzlar, Hofgeismar, Homberg, Melsungen, Rotenburg, Witzenhausen, Wolfhagen, Marburg, Frankenberg, Kirchhain, Ziegenhain, Fulda, Hersfeld, Hünfeld, Hanau, Gelnhausen, Schlüchtern, Schmalkalden, Rinteln, Gersfeld). An der Spitze der Kreisverwaltung stehen Landräthe, welche ihren Sitz in den alten Kreisstädten behalten haben. – Bei der jetzigen festen Ernennung sind fast durchweg die früheren Landräthe durch Verleihung eines preußischen Patents in ihrer Stellung bestätigt worden.
(aus: No. 12. Provinzial-Correspondenz, Fünfter Jahrgang, 18. März 1867. Zitiert nach: Amtspresse Preußens)
Bibliografie
Historische Bibliografie
- Wasser- und Windmühlen im Regierungsbezirk Kassel, von Th.Hans-Dieter Scholz, Dezernat 33.1 des Regierungspräsidiums Kassel
Weblinks
Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Regierungsbezirk Kassel der deutschen Wikipedia
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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