Cranz/ Samland

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Einleitung[Bearbeiten]
Cranz/ Samland, Krantz (1632), Kranz (1670), Cranzkuhren (1785), Krantzkuhren, Crantzkuhren (1802), Cranz oder Kranzkuren (1844), ab 1893 nur noch Cranz, Landkreis Fischhausen, Samland, Ostpreußen
Name[Bearbeiten]
Der Name beschreibt die Lage am Strand. Der Alternativname Cranzkuren sagt aus, dass Kuren hier am Strand siedelten.
Eine abweichende Meinung vertritt Wenskus. Wenn man ihn richtig interpretiert, geht er von einem Ortsgründer namens Crancz aus. Sie dürfte jedoch unzutreffend sein, da Wenskus die prußische und kurische Etymologie vernachlässigt und von einer litauischen ausgeht:
"..., als der Marschall Gotfried von Linden 1377 dem Heinrich Crancz den ´kreczem czum Nuwenhuse´verlieh, der später Crantzkrug genannt wurde und die Keimzelle des späteren Ostseebades Cranz bildete."
Immer wieder wird der Name dieses Bades mit einer litauischen Etymologie versehen: krantas ("steil abfallendes Ufer")- und das, obwohl der Ortskundige weiß, dass hier keine Steilküste zu finden ist. Der Personenname Kranz u.ä. ist damals an vielen Küstenorten bis Hamburg hin verbreitet, auch in den ostpreußischen.
- prußisch "krantas" = Strand
- nehrungs-kurisch "kranta, krant" = Strand, Ufer
- preußisch-litauisch "krantas" = Rand
- "kranta, krantis" = Ufer, Küste
- "krantininkas" = Strandreiter, Strandwächter
Landeskunde[Bearbeiten]
Der Krant: "Die eigenthümliche, Krant genannte, gelbbraune Sandformation mit ihren felsenartigen Geschieben, Zacken und Zinken, den durch Eisenoxydhydrat gebildeten Röhren, welche die übereinander gelagerten Schichten meist senkrecht durchziehen, bildet den Grundstock, die Basis der gewaltigen Höhen."
Geschichte[Bearbeiten]
- Video bei YouTube [1]
Das Seebad Cranz wurde 1816 gegründet und war neben Rauschen Ostpreußens größtes Seebad, das von den Königsbergern zu Sonntagsausflügen genützt wurde. Bis 1895 war der aus einem Fischerdorf hervorgegangene Ort "Königliches Bad" mit einer Uferpromenade von 1400 Metern Länge. Cranz verfügte über einen ausgezeichneten Rettungsdienst. Beliebt bei den Touristen waren die Cranzer Flundern, die über Schischken (Tannenzapfen) geräuchert wurden. 1939 hatte Cranz 5000 Einwohner.
Allgemeine Information[Bearbeiten]
Politische Einteilung[Bearbeiten]
Cranz/ Samland gehörte zum Landkreis Fischhausen [2].
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Cranz/ Samland gehörte zum Kirchspiel Rudau.
Evangelische Kirchen[Bearbeiten]
Katholische Kirchen[Bearbeiten]
Historische Gesellschaften[Bearbeiten]
Genealogische und historische Quellen[Bearbeiten]
Genealogische Quellen[Bearbeiten]
Kirchenbücher[Bearbeiten]
Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Fischhausen
Adressbücher[Bearbeiten]
Historische Quellen[Bearbeiten]
Bildquellen[Bearbeiten]
Bibliografie[Bearbeiten]
- Pietsch, Richard: Bildkarte rund um das Kurische Haff, Heimat-Buchdienst Georg Banszerus, Höxter, Herstellung: Neue Stalling, Oldenburg 1993
- Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000
- Frischbier, H.: Preußisches Wörterbuch Ost- und Westpreußische Provinzialismen, Bd.1,2, Berlin 1882-82
- Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
- Schleicher, August: Handbuch der Litauischen Sprache, Prag 1856
- Wenskus, Reinhard: Namengebung und Namenwechsel im nordöstlichen Ostpreußen in der frühen Neuzeit, Sonderdruck aus „Altpreußische Geschlechterkunde“, Bd. 20, 38. Jahrgang, S. 85 f
- Volltextsuche nach |%20}} Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie[Bearbeiten]
Historische Bibliografie[Bearbeiten]
In der Digitalen Bibliothek[Bearbeiten]
Archive und Bibliotheken[Bearbeiten]
Archive[Bearbeiten]
Bibliotheken[Bearbeiten]
Verschiedenes[Bearbeiten]
Berühmte Persönlichkeiten[Bearbeiten]
- Volker Lechtenbrink, Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur, Intendant, Texter und Schlagersänger, * 18. August 1944 in Cranz, † 22.11.2021 in Hamburg
Weblinks[Bearbeiten]
- [3] Kurisches Haff
- [4] Kurische Nehrung
- [5] Die Kuren
- [6] Die Prußen
- [7] Die Sudauer
- [8] Bildkarte rund um das Kurische Haff, R. Pietsch
- [9] Schematischer Aufbau der Kurenwimpel (AdM, Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V.)
- [10] Kurenwimpel
- [11] Kurische Ortsnamen
- [12] Portal Memelland
- [13] Kreisgemeinschaft Fischhausen
- [14] Geschichte von Cranz
Offizielle Webseiten[Bearbeiten]
Genealogische Webseiten[Bearbeiten]
Zufallsfunde[Bearbeiten]
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote[Bearbeiten]
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
GOV-Kennung | object_163984 | ||||
Name |
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Typ |
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Konfession |
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Karte |
TK25: 1088 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Cranz, Kranz, Krantas, Кранц, Зеленоградск ( WohnplatzStadt) Cranz, Cranz-Sarkau, Kranz (- 1945) ( Kirchspiel) |
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Untergeordnete Objekte |
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