Lippborg

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Lippborg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Lippetal > Lippborg

Lippborg im Umfeld: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803[Bearbeiten]

Name[Bearbeiten]

1198 „Lippenburg"; 1214 „Lyppenburg"; 1217 „Lyppurc"; 1267 „Lippeburg"; 1268 „Libborg"; 1269 „Libborch"; 1276 „Lipborg"; 1282 „Lipporg"; 1293 „Lipborch"

Kirchspiel[Bearbeiten]

Kirche[Bearbeiten]

  • 1217 bekundete der Münstersche Bischof Otto I., daß die Kirche zu Lippborg zu der Pfarre gehört, die sein Vorgänger 1193 (nach Tibus, S. 603) dem Propst von St. Martini zu Münster als Archidiakonat übertragen hat;
  • 1267 inkorporierte der Münstersche Bischof Gerhard die Kirche zu Lippborg dem Beckumer Kollegiatstift.

Zehnt[Bearbeiten]

Haupthof in Lippborg[Bearbeiten]

  • ca. 1250 bestimmte Stift Meschede die Abgaben seines Haupthofes in Lippborg.

Grundherrschaft[Bearbeiten]

  • 1268 hatte Kloster Welver Besitz in Lippborg
    • Quelle der Früherwähnungen: Westfälisches Urkundenbuch (WUB) II. Cod. Nr. 495; III. Nr. 84; 111; 789; 995; 1201; 1474; V. Nr. 166; VII. Nr. Nr. 743a; 1309; 1314

Burg Lippborg[Bearbeiten]

1189 erbauten die Edelherren zur Lippe die Burg Lippborg (heute in der Gemeinde Lippetal).

Gerichtswesen[Bearbeiten]

Nachweis des "Judex" Lübbers im Kirchenbuch

Privatgericht[Bearbeiten]

Anno 1810/11 "die 16 Aprilis Matrikeleintrag der Universität Duisburg: Clemens August Weddige. Medicinae candidatus / 26 / Ludger Weddige, Patrimonial Richter / Lipborg.

Gericht zu Lippborg[Bearbeiten]

  • Herr Bernd Henrich Lubbers, Richter (1766, 1776)
  • Franz Ludger Weddige, Gerichtsschr. (1776)
  • Herr Johann Carl Helling, Procurator fiscalis, auch Führer daselbst (1776)
  • Friderich Christian Carlsohn, Hausvogt (1776)
  • Friderich Cordes, Amtsführer (1776)

Lagerbuch Amt Stromberg 1769[Bearbeiten]

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen im Kirchspiel Lieborg

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Dorf und
Dorfbauerschaft
von Galen
. 2 . . 3 23 7 35 6 1/16 10 28 12 1 9
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Assen
von Galen
. . . 2 5 11 . 18 3 5/8 36 36 18 11 6
Kirchspiel
Lieborg
adel. Gut
Assen
von Galen
1 . . 1 . . . 2 1 ½ 4 20 . . .
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Brönniker
von Galen
. 1 . 2 10 5 2 20 5 ¼ 61 64 38 22 .
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Ebbentrup
von Galen
1 . 1 3 4 3 . 12 4 7/8 29 64 16 . .
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Frölich
von Galen
. . . 3 6 14 . 23 4 ¾ 46 48 25 17 6
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Oestig
von Galen
. . . 2 8 10 2 22 4 ¾ 62 48 25 19 5
Kirchspiel
Lieborg
Bauerschaft
Pohlmer
von Galen
. . . 1 12 17 . 30 5 5/8 63 56 33 11 10
Summa Kirchspiel
Lieborg
2 3 1 14 48 83 11 162 36 1/16 311 364 170 . .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802[Bearbeiten]

Landesherrschaft[Bearbeiten]

Bürgermeisterei Lippborg[Bearbeiten]

  • 1822 Umfang: Kirchspiele Lippborg u. Herzfeld
    • Bürgermeister Geisler zu Assen
      • Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1823, Coppenrathsche Buchdruckerei.

Bürgermeisterei Beckum[Bearbeiten]

  • 1832/35 Bürgermeisterei Beckum 6.691 Einwohner, davon

Verwaltungseinbindung[Bearbeiten]

Gemeindeeingliederung[Bearbeiten]

Infrastruktur[Bearbeiten]

1931 Amt Beckum, Kreis Beckum, Regierungsbezirk Münster, Sitz Beckum.

  • Gemeinde Lippborg: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Pohlmann, Ortsklasse D
    • Einwohner: 2.121, Kath. 2.075, Ev. 46
    • Gesamtfläche: 5.216,2 ha
    • Einrichtungen/Zuständigkeiten: Pfarramt (kath), Volksschulen 5, Ärzte 1, Tierärzte 1, Post- u. Telegrafenamt, Eisenbahnstation Lippborg-Heintrop, Polizei (kommunal.) 1, Feuerwehr (frw.), Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Markt
    • Politik: Gemeindevertretung 12 Mitglieder
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung[Bearbeiten]

  • 1969 Amt Beckum aufgelöst, Lippborg zur Gemeinde Lippetal, Kreis Soest umgemeindet.

Politische Einteilung[Bearbeiten]

Historische Verwaltung[Bearbeiten]

  • Gemeinde Lippetal- Lippborg
  • Nördl. der Lippe

Bauerschaften[Bearbeiten]

  • Assen
  • Brönicke (1839 Brönker)
  • Ebbecke (1839 Ebbecker)
  • Frölich
  • Lütke-Uentrop
  • Osker
  • Polmer

Weitere Literatur: historische Daten [1]

Wappen[Bearbeiten]

Lippborg-Dorfwappen.jpg Beschreibung:

Über der Querung links das Wappen des Hauses Gahlen mit den drei Wolfsangeln, mittig das Lippetaler Wappen und rechts das Wappen Ketteler mit dem Kesselkaken. Unter der Querung die Lippe mit dem Zufluss der Quabbe. Eicheln und Blätter für die Wälder in Lippborg. Der Pflug für die Landwirtschaft. Die Embleme Zirkel, Hufeisen, Hammer, Ochsenkopf, Stechbeitel, Pinsel und Brezel für die verschiedenen Handwerksbetriebe.

Einwohner[Bearbeiten]

Personendaten[Bearbeiten]

Kirchenwesen[Bearbeiten]

Katholische Pfarreie[Bearbeiten]

St.Cornelius und St. Cyprianus
Ersterwähnung der Pfarrei Lippborg 1189, da eignet sich Hermann, Bischof von Münster dem Kloster Liesborn zugewiesene Zehnten in der „parrochia Lippeburch“ an. 1217 bekundet der Münsterische Bischof Otto I. dass die Kirche zu Lippborg zu der Pfarre gehört, die sein Vorgänger 1193 dem Probst von St. Martini zu Münster als Archidiakonat übertragen hat. 1267 inkoporierte der Münstersche Bischof Gerhard die Kirche zu Lippborg dem Beckumer Kollegiatstift.

Lippborg: St.Cornelius und St. Cyprianus: Taufbecken
Taufbecken rk. Kirche
Detail des Taufbecken
  • Pfarrkirche r.k. St. Cornelium P.M. und St. Cyprianum E.M.
    • Pfarrarchiv in der Pfarre (?), Bestand unverzeichnet.
    • Kirchenbücher im Bistumsarchiv (?), Taufen: 1654-1689, 1690-1715, 1716-1752, 1745-1788. Heiraten: 1654-1689, 1690-1715, 1716-1749, 1706-1725, 1745-1809. Begräbnisse: 1654-1690, 1690-1713, 1739-1747, 1706-1724, 1745-1809, 1809-1825.
    • Historisches Pfarrarchiv des Generalvikariats im Bistumsarchiv / Lippborg, Pfarrkirche St. Cornelium P.M. und St. Cyprianum E.M. seit 1472. Darin Visitationsprotokolle 1613, 1662 Stromberg, Akten der Archidiakonaljurisdidiktion ab 1628, Archidiakonalis ab 17. Jhdt., Synodalprotokolle ab 1615-1809. Status animarum 1749, Fundation der Ludgeruskapelle, Kirchen- und Armenrechnungen ab 1617. Exekutorien der Pfarrer ab 1535….., Fundation der Vikarie St. Catharina 1666 – Exekutorien. Verwaltungsakten der Küsterei, Schulakten seit 1800.
  • Lippborg/Pastöre der Pfarrei ss. Cornelium et Cyprianum
  • Lippborg/Vikare der Vikarie s. Catharina
  • Lippborg/Vikare der Vikarie auf Haus Assen
  • Turminschrift von 1875

Vikarie Haus Assen[Bearbeiten]

Fundation der Vikarie Beate Mariae Virginis (B.M.V.) et Antonii im Jahre 1472. Kollationen ab 18. Jahrhundert im Bistumsarchiv Münster.

Reformation[Bearbeiten]

Evangelische Kirchen[Bearbeiten]

Adelshäuser[Bearbeiten]

Haus Assen[Bearbeiten]

Haus Assen im Kreis Soest gehört zu den bedeutendsten Adelssitzen Westfalens und ist ein wichtiges Beispiel der Weserrenaissance. Umgeben von Wasser, sind die drei Flügel des Schlosses der Grafen von Galen aus dem 16. Jahrhundert noch heute erhalten. Die hohe Kunst der Handwerker demonstrieren vor allem die prachtvollen Fassaden und Portale, die aufwendig gerahmten Fenster und Backsteinverzierungen an der Hofseite.

Schwere Schäden sind im Laufe der Jahre an den Außenfassaden entstanden. Masken und Figuren aus Sandstein sind dramatisch verwittert, Backsteinwände haben große Risse. Auch das marode Dach muss dringend saniert werden. Eine katholische Ordensgemeinschaft möchte in Zukunft im ganzen Schloss Internatsschüler beherbergen. Aber noch ist die idyllische Anlage ein Pflegefall für die Denkmalschützer (Zitat ZDF vom 24.03.2002).

Geschichte[Bearbeiten]

Hier geschichtlicher Abriss

Bilder, Fotos und historische Karten[Bearbeiten]

Genealogische und historische Quellen[Bearbeiten]

Genealogische Quellen[Bearbeiten]

Kirchenbücher[Bearbeiten]

  • Lippborg, St. Cornelius, kath., 1654 - 1922, Digitalisate online bei Matricula

Personenstandsarchiv[Bearbeiten]

GEDBAS[Bearbeiten]

Totenzettel[Bearbeiten]

Status Animarum[Bearbeiten]

  • Lippborg St. Cornelius: Status Animarum 1749, Original, Digitalisat bei Matricula
  • Lippborg St. Cornelius: Status Animarum 1749, Abschrift, Digitalisat bei Matricula
  • Status animarum 1749 Bearbeitet von: Norbert Henkelmann, Kerßenbrockstraße 22, 48147 Münster. E-Mail-Adresse: norbert.henkelmann@muenster.de .

Historische Quellen[Bearbeiten]

Genealogische und historische Gesellschaften[Bearbeiten]

  • Ortsheimatpfleger Ortsteil Lippborg, Kontakt: Wolfgang Stein, Ludgeristraße 8, 59510 Lippetal
  • Verein zur Förderung der Heimat und des Brauchtums Oestinghausen e.V., Kontakt: Vorsitzende(r) Herbert , Luig, Hovestädter Straße 20, 59510 Lippetal
  • Arbeitskreis "Familienforschung in Lippetal" im "Brücke e.V. - Verein für Geschichte und Heimat Lippetal" Koordinatorin: Elisabeth Frische, Am Kip 20, 48268 Greven elisabeth.frische@web.de
  • Wadersloher Familienforscher im Internet

Batchnummern[Bearbeiten]

Archive und Bibliotheken[Bearbeiten]

Archive[Bearbeiten]

Bibliotheken[Bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten]

  • Bau- und Kunstdenkmäler, Kreis Beckum, S. 57. f.
  • Festschrift zum 125. Weihetag der Pfarrkirche Ss. Cornelius und Cyprianus Lippetal-Lippborg, 1984
  • Schuhmacher, Georg, Die Varusschlacht in den Beckumer Bergen und das Römerlager Aliso bei Lippborg, 1984
  • Schützenverein Lippborg e.V. 150 Jahre, 1980
  • Schulte, Anton. Grabsteine mit Hofmarken und Wappen in Lippborg, Liesborn, Stromberg, Vellern (1955)
  • Lage: Deutsche Grundkarte <1:5000>/34 32 Rechts 57 26 Hoch, 1998
  • 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lippborg und 25 Jahre Jugendfeuerwehr Lippborg, 2002
  • Platte, Hartmut. Haus Assen in Lippetal-Lippborg und die Grafen von Galen, 1995
  • Hegemann, Heinrich. Am 20. Juni 1965, im 64. Priesterjahr, rief Gott der Herr seinen treuen Diener, den Hochwürdigen Herrn Jubilarpriester Heinrich Hegemann, Pfarrer i. R., Ehrendechant und Ehrenbürger von Lippborg in sein ewiges Reich
  • Fischer, Bernhard. Zur christlichen Erinnerung an den hochwürdigen Herrn Bernhard Fischer
  • Lippborg, Ludgerus-Reliquie, Ludgeruskapelle mit Ludgerusbrunnen, 1988
  • Lippetal (Lippborg) St. Cornelius und Cyprianus, 1993
  • Smieszchala, Alfred. Der Ludgerusbrunnen in Lippborg, 1980
  • Smieszchala, Alfred. 25 Jahre Jakobi-Kirche Lippborg, 1957 - 1982, 1982
  • Der Status Animarum des Amtes Stromberg von 1749/50 - Norbert Henkelmann / Jörg Wunschhofer (Hg.)
    für die Orte Diestedde, Enniger, Ennigerloh, Herzfeld, Liesborn, Lippborg, Oelde, Ostenfelde, Stromberg, Sünninghausen, Wadersloh und Westkirchen. ISBN 3-89534-651-9, ISBN 978-3-89534-651-4

Auswanderungen[Bearbeiten]

Hier können Namen und Daten von Auswanderern festgehalten werden.

Zufallsfunde[Bearbeiten]

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Angaben zu Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote[Bearbeiten]

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Weblinks[Bearbeiten]

Offizielle Webseiten[Bearbeiten]

Gemeindeverwaltung Lippetal

Genealogische Webseiten[Bearbeiten]

Historische Webseiten[Bearbeiten]

Heimatforschung in Westfalen[Bearbeiten]

Weitere Webseiten[Bearbeiten]

Icon images.svg Commons-Kategorie: Lippborg – Bilder, Videos und Audiodateien


Wappen Lippetal.jpg Ortsteile in Lippetal (Kreis Soest)

Brockhausen | Heintrop-Büninghausen | Herzfeld | Hultrop | Hovestadt | Krewinkel-Wiltrop | Lippborg | Niederbauer | Nordwald | Oestinghausen | Schoneberg


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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

<gov>LIPORGJO41AQ</gov>