Uszaneiten
Hierarchie
Regional > Litauen > Uszaneiten
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Uszaneiten
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Einleitung[Bearbeiten]
Uszaneiten, Kreis Memel, Ostpreußen
Name[Bearbeiten]
Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]
- Uszaneiten Gerge, Ußaneiten Gerge, Uszeneiten Goerge, Uszeneiten Görge oder Aneiten (1593 Jaunsaidt Anaidt, 1687 Gerge Uhseamaiten, 1785 auch Uszeneiten und Ußaneiten), 1802 Anneiten, 1822 Uzenneiten Gerge (Annaiten)
- Jorgenn Huße[1]
- Lit. Namen: Anaicziai[2], Anaičiai[3], Anaiciai
Namensdeutung[Bearbeiten]
Der Name bezieht sich auf einen Ortsgründer Annis/ Anis (Hans). Der Zusatz Uszaneiten bzw. Jaunsaidt (jenseits) besagt, dass der Ort hinter dem Anwesen des Anis liegt.
- baltisch "usz, usch, uz, už" = jenseits, hinter
Allgemeine Information[Bearbeiten]
Nur wenig hat sich in Uszaneiten verändert. Diese Bilder geben einen kleinen Eindruck von der heutigen Ortschaft wieder.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt (Mai 2010)
Die Bilder wurden freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt
Politische Einteilung[Bearbeiten]
Landgemeinde (Uszaneiten) 1874, 1888 und 1907.
8.2.1896: Uszeikikallen Toms kommt zu Uszaneiten[4] 1.5.1939: Uszaneiten kommt zur Gemeinde Nimmersatt. [5]
Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]
Evangelische Kirche[Bearbeiten]
Uszaneiten gehörte 1912 zum Kirchspiel Karkelbeck, vor 1904 (1888) allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.
Katholische Kirche[Bearbeiten]
Uszaneiten gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof[Bearbeiten]
Der Friedhof von Uszaneiten gehört, wie Nidden und Preil, zu den ethnografischen Friedhöfen Litauens. Er liegt leicht erhöht an der Dorfstraße und besitzt ein neues Tor. Insgesamt wirkt er gepflegt und wird unterhalten. Die Grabsteine sind zum größten Teil lesbar, mutwillige Zerstörungen sind nicht erkennbar.
Zu den Bildern der Grabstätten:
Alle Bilder wurden im Mai 2010 aufgenommen.
Standesamt[Bearbeiten]
Uszaneiten gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.
Bewohner[Bearbeiten]
- Bewohner in Uszaneiten
- 1822 Uzenneiten Gerge (Annaiten)
4 Bauernhöfe und 35 Seelen werden erwähnt[6]
- Bevölkerung 1939: lt. Volkszählung leben 76 Menschen in Uszaneiten
Verschiedenes[Bearbeiten]
Karten[Bearbeiten]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]
GOV-Kennung | USATENKO05MU | ||||
Name | |||||
Typ |
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w-Nummer |
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externe Kennung |
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Karte |
TK25: 0192 |
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Zugehörigkeit | |||||
Übergeordnete Objekte |
Nimmersatt, Nemirseta, Nemerzatė (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Ußaneiten, Uszaneiten, Anaičiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Karkelbeck (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.160/161 Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.160/161 |
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Untergeordnete Objekte |
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Quellen[Bearbeiten]
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Sonderschrift Nr. 88/2 des VFFOW, Hamburg 2006
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preussischen Staats, 5. Band, A. A. Mützel, Halle 1823