Uszlöknen

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Wappen von Heydekrug

U s z l ö k n e n

Bauerndorf im Memelland
Kreis Heydekrug, O s t p r e u ß e n
______________________________________________________

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Hierarchie


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Allee von Jugnaten nach Uszlöknen (2000)


Einleitung[Bearbeiten]

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Kuhstall einer Sowchose in Uszlöknen erbaut nach 1957 mit den Ziegelsteinen der abgebrochenen Kirche von Paleiten
(Foto 2007 von Kestutis Tolvaisa)

Uszlöknen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name[Bearbeiten]

Andere Namen und Schreibweisen[Bearbeiten]


Namensdeutung[Bearbeiten]

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Altes Haus in Uszlöknen 2019 ©KestucioZ.Fotografija

Der Name ist eine Wegbeschreibung: jenseits des morastigen Wiesengeländes. Der Name Wersch/ Bertzsch bezieht sich ebenfalls auf Wasser. Klaubertsen ist eine Zusammenziehung. Der Name Gaudyn/ Gaidies weist Martin als Musiker aus.

  • baltisch "už, usz" = hinter, jenseits

+ preußisch-litauisch "liekna" = tiefggelegene feuchte Wiese

  • "lieknas" = sumpfiges Gelände, Wäldchen, Hain
  • nehrungs-kurisch "leika" = Haffwiese
  • litauisch „versme“ = Quelle, Strudel, Brüche, Moraste, aber auch Leindotter, Flachsdotter, gestieltes Steinkraut
  • nehrungs-kurisch „verst“ = schütten
  • prußisch „bert“ = gießen, schütten, ausgießen
  • prußisch "gaida" = Melodie
  • "gaudesi" = Ton
  • "gaudis" = wehmütig
  • preußisch-litauisch "gaudeila" = der Fiedler, Spieler auf dem Gudok, einer Bauergeige mit drei Saiten


Allgemeine Information[Bearbeiten]


Politische Einteilung[Bearbeiten]

Uszlöknen war 1785 Kgl. Bauerdorf, 1919 eine Landgemeinde.[9]
1939 ist Uszlöknen Gemeinde und Dorf.[10]


Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten]

Uszlöknen gehörte 1912 zum Kirchspiel Wieszen, vor 1857 aber zum Kirchspiel Werden.

Friedhof[Bearbeiten]

Uszlöknen hatte einen Friedhof. Er liegt, wenn man aus östlicher Richtung von Jugnaten aus kommt, direkt vor der Kreuzung auf der linken Seite.
Einige Gräber sind noch zu finden. Der Eingang des Friedhofs liegt an der Landstraße von Sausgallen in Richtung Heydekrug auf der rechten Seite: [6]

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Der Friedhof liegt links an der Straße von Jugnaten kommend
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Die Lage des Friedhofs im MTB

Fotos des Friedhofs

Diese Fotos sind 2012 von Peter Krakow aufgenommen und zur Verfügung gestellt worden.


Standesamt[Bearbeiten]

Zugehörige Ortschaften[Bearbeiten]

Zum Standesamt Uszlöknen gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Bögschen (Bewern), Jagstellen, Kanterischken, Klugohnen, Kuhlins, Uszlöknen.

Standesamtsregister[Bearbeiten]

Die Standesamtsregister von Uszlöknen sind nur in geringen Resten erhalten. Sie lagern im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Geburten: 1876
  • Heiraten: 1917-1920
  • Sterbefälle: 1887

Außerdem gibt es noch die Heiraten und Geburten 1939 - diese sind nur im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna.


Memeler Dampfboot vom 06.01.1932

Standesamtliche Nachrichten: Uszlöknen

Die Jahresstatistik beträgt für 1931 im hiesigen Standesamtsbezirk 28 Geburten, davon 13 männlichen und 15 weiblichen Geschlechts (1930: 39), sechs Eheschließungen (1930: 12) und 25 Sterbefälle (1930: 26).


Memeler Dampfboot vom 02.02.1933

Standesamtliche Nachrichten Uszlöknen

Jahresbericht 1932 (in Klammern von 1931): Geburten 27 (28), davon 15 (14) Knaben und 12 (14) Mädchen. Getraut 12 (9) Paare. Sterbefälle 18 (25), davon 7 (16) männlichen und 11 (9) weiblichen Geschlechts.

Schule[Bearbeiten]

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Schulklasse mit Lehrer Otto Preuß (seit 1920 Lehrer in Uszlöknen) vermutlich in Uszlöknen (Bild: Dr. Dietmar Fischer)
Otto Preuß
(Bild: Dr. Dietmar Fischer)
Lehrerstellen von Otto Preuß
durch Anklicken vergrößerbar
(Bild: Dr. Dietmar Fischer)

Otto Preuß hatte die I. Lehrerstelle in Uszlöknen vom 01. November 1920 bis ca. Ende August 1934 inne, von wo er am 30. August 1934 zum Lehrer in Gudden ernannt worden ist, wo er bis zur Flucht tätig war.

Fotos der Schule[Bearbeiten]

Das ehemalige Schulgebäude 2021
Das alte Schulhaus ist gut erhalten und bewohnt.

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2020 ©KestucioZ.Fotografija
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2020 ©KestucioZ.Fotografija

Bewohner[Bearbeiten]

Ortsplan

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Handgezeichneter Ortsplan von Uszlöknen (bitte mehrmals auf den Plan klicken, um ihn zu vergrößern)
  • QS icon i freesans blue.svg *Bewohner in Uszlöknen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 57 Klaubersten, Seite 60 Martin Gaidien [7]
  • 1832: Consignation Decems-Einnahme, Dorfgericht Klaubersten, Uslieknen Seiten 97 und 98 [8]


Spuren...[Bearbeiten]

Friedrich Warter und Erdmutte
Erbaut 1910
Bild: Rolandas Matulis

Der von Rolandas Matulis in Uszlöknen gefundene Wandstein ist kein Grabstein! Der Stein hat die Zeiten überdauert und zeigt noch immer den Stolz des Bauherrn Friedrich Warter und seiner Frau Erdmutte über das im Jahre 1910 erbaute Haus. Der Stein mag in der Fassade über der Eingangstür des Hauses gesessen haben. Vielleicht saß der Stein auch über einem Scheunentor.
Nun liegt der Stein auf der Erde im Gras.



Verschiedenes[Bearbeiten]

Reisebericht von einer Reise in die Heimat der Vorfahren[Bearbeiten]

QS icon i freesans blue.svg Berichte Uszlöknen[Bearbeiten]


Fotos[Bearbeiten]

Neuere Fotos[Bearbeiten]

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Schuppen des Hofes Schaar / Siebert ([1]); der kleine Eingang re. war die alte Werkstatt. (2000)
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Die alte Scheune des Hofes Schaar / Siebert ([2]) in Uszlöknen am Waldrand (2012)
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Nur noch Schuppen und Brunnen zu finden auf dem Hof Schaar / Siebert ([3]) und jede Menge Gedanken (2000)
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Die Reste des alten Pferdeschlittens auf dem Hof Schaar / Siebert ([4]) (2000)

Alte Fotos[Bearbeiten]

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Erna Siebert, Heinz Siebert und Rudi Siebert (v. li. n. re.)
vor dem elterlichen Hof in Uszlöknen bei der Schlittenfahrt zur Schule
nach Kuhlins (vermutl. Winter 1943/44)
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Erna Siebert u. Rudi Siebert auf dem elterlichen Hof (ca. 1941)
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Reinhard Siebert mit Tochter Erna Siebert (ca. 1942)


Karten[Bearbeiten]

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Uszlöcken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Rechts oben in der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


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Uszlöknen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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Uszlöknen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


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Uszlöknen in den Messtischblättern 0794 Russ und 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung USZNENKO05SG
Name
  • Uszlöknen (1907) Quelle (${p.language})
  • Užlėkniai (1923) Quelle Seite 1091 (${p.language})
  • Ußlöknen (1939) Quelle (${p.language})
Typ
  • Ort (1888)
Karte
   

TK25: 0795

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Uszlöknen (1888) ( LandgemeindeGemeinde)

Wieszen (1907) ( Kirchspiel) Quelle

Szibben (Hl. Kreuz), Heydekrug, Heydekrug (Hl. Kreuz), Žibai, Šilutė (1907) ( Pfarrei) Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen[Bearbeiten]

  1. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Werden Taufenbuch 1710-1728
  4. Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
  5. Taufbuch Werden 1802
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  8. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm