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==== Kirchenbücher ====
* Kirchenbücher: Kath. ab 1632.
* Kirchenbücher: Kath. ab 1632.
* Freienohl, St. Nikolaus, kath., 1500 - 1987, [http://data.matricula-online.eu/de/deutschland/paderborn/DE_EBAP_60307/ Digitalisate] online bei Matricula


==== Abschriften der Mormonen ====
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==Zufallsfunde==
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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
<gov>FREOHLJO41CI</gov>
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[[Kategorie:Meschede|Freienohl]]
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[[Kategorie:Ort im Hochsauerlandkreis|Freienohl]]
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2024, 20:19 Uhr

Freienohl, Ortsteil von Meschede: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Meschede > Freienohl

Frühe Erwähnung[Bearbeiten]

Name[Bearbeiten]

„Vrienohle" 1237 (gefälschte Urk. Siehe W. Z. Bd. 82 S. 88); „Vrygenole" 1272; „Ole iuxta. Rumbike" 1280 (wohl = Freienohl); „Vrigenole" 1289; „Vriole" 1295; Vryenole (1348) ; Frienohle (1364) ; Frihenole (1368) ; Vrienole (1370) ; Vryenoyle (1371).

Kirche[Bearbeiten]

  • In der gefälschten Urkunde von 1237 bestätigt Graf Gottfried von Arnsberg die Stiftung und Begiftung der Pfarre in Freienohl durch seinen Vater Boderich:
  • Pastor Gottfried 1289.

Grundherr[Bearbeiten]

1280 hatte Kloster Rumbeck Besitz in Freienohl

Landschaftslage[Bearbeiten]

1954 liegt Freienohl 8 km ostwärts Arnsbergs 250 bis 280 m hoch an der Grenze vom unteren Sauerland zum Ostsauerländischen Oberland in einer westwärts geöffneten Schleife der mittleren Ruhr, die hier aus der Wennemen-Mescheder Ruhrtalweitung eintritt in den engen Ruhrdurchbruch zwischen dem Arnsberger Stadtwald im Westen und den waldbedeckten Ruhr -Möhne- Höhen im 0sten. In der Nähe der Hohe Küppel (420 m).

Ortsursprung[Bearbeiten]

Angeblich aus der Zusammensiedlung von Schultenohl und Langenohl (Wüstung, oberhalb Stammsitz der gleichnamigen Familie) entstanden; später noch 2 Nachbarschaften. Freienohl.

Stadtgründung[Bearbeiten]

Dorfsiedlung um Schultenohl vielleicht seit etwa 1271 privilegiert, eigentliche Ausgestaltung zur Freiheit aber erst im 14. Jhdt., Freibrief von 1364 (Fälschung!) gibt dem Ort Eversberger (Lippstädter) Recht. 1368 unter den „villis et oppidis" der Grafschaft Arnsberg aufgeführt; weiterhin als Freiheit bezeichnet, so noch 1839 und 1871.

Stadt als Siedlung[Bearbeiten]

Bauliche Entwicklung[Bearbeiten]

Offene Ortslage, nie befestigt. Im nördlich, zur Ruhr abfallenden Teil Kirche an West -0st- Hauptstraße, von dieser ausgehend drei nach Süden ansteigende Wege mit Querverbindung; das eigentliche Ruhrtal ursprünglich nirgends berührt, neuerdings (1954) Bahnhof südöstlich jenseits des Flusses. 1903 Bebauungs- und Fluchtlinienplan beschlossen.

Gebäude[Bearbeiten]

Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus angeblich 1236/37 gestiftet; „pastor" 1289/95, Kirchherr 1375; noch 1447 „capella curata“ genannt, gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Kalle; einschiffig, zweijochig, niedergerissen 1750, neu geweiht 1753, erweitert 1886. Pfarrhaus 1815. Kapelle am Rümpker Bach 1707, abgebrochen 1847. Nördlich der Ruhr Plastenbergkapelle 1731. erneuert; unweit auf dem Hohen Küppel Reste einer Wallburg und Aussichtsturm. Schulneubau 1905.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Ältere Einwohnerzahlen[Bearbeiten]

Ursprüngliche Anlage: rund 60 Hausplätze, von denen ein Teil seit dem Spätmittelalter immer wüst lag; 1536 und 1563 rund 45 Häuser mit etwa 220 Einwohnern; 1652: 38 bewohnte und 22 wüste Stätten; 1664: 55 Feuerstätten, davon 16 Kötter; 1685: 50 Häuser; 1716: 250 Kommunikanten.

Bevölkerungsverzeichnisse[Bearbeiten]

Kirchenbücher[Bearbeiten]

  • Kirchenbücher: Kath. ab 1632.
  • Freienohl, St. Nikolaus, kath., 1500 - 1987, Digitalisate online bei Matricula

Abschriften der Mormonen[Bearbeiten]

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold[Bearbeiten]

  • 1779-1807 (rk.) Geburten, Tote
  • 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1838-1847 (Juden, Bürgermeisterei) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen[Bearbeiten]

1803: 584 Einwohner (E.) und 72 Häuser, 1818: 824 E., 1839: 914 E., 1843: 1.031 E., 1858: 1.084 E., 1871: 1.154 E., 1885: 1.382 E., 1895: 1.523 E., 1905: 1.832 E., 1925: 2.352 E., 1933: 2.460 E., 1939: 2.525 E., 1946: 3.263 E., 1950: 3.410 Einwohner (davon im Stadtkern 2.991 E.).

Sprache[Bearbeiten]

Die niederdeutsche Mundart von Freienohl gehört in den Unterraum Attendorn-Arolsen des Westfälischen; sie spricht: brocken 'gebrochen', buggen 'bauen', uch 'euch', mägget `(sie) mähen', Ruie 'Hund', Süster 'Schwester', trennt mi 'mir' von miek `mich'.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Handel u. Gewerbe[Bearbeiten]

Freienohl war Hanseort nach Arnsberg. Neben Landwirtschaft und Viehzucht auch Handwerk und Gewerbe, vor allem in Freienohl und Umgebung Holzverarbeitung wegen des Waldreichtums. 1597: 3 Rademacher, Mühle. Berechtigung in der Dinscheder und Wennemer Mark. Um 1800 und um 1845 bedeutender Handel mit Milchbecken, Kornschaufeln, Schüsseln, Näpfen, Löffeln, Holzschuhen, Versand über Holland nach Amerika erwähnt, Mahl- und Sägemühle. Auch etwas Industrie seit 2. Hälfte 19. Jhdts. (Sägewerke, Möbelwerkstätten, landwirtschaftliche Kleingeräte 1892). Tuchfabrik 1888, Schreibwarenkunstverlag 1930. Kleinbetrieb für Spinnräder, Handwagen usw. nach 1945. Freienohl war 1954 „Sommerfrische“ (Luftkurort).

Verkehr[Bearbeiten]

Freienohl erhielt günstigere Verkehrslage erst durch Ausbau der Ruhrtalstraße (1806), 1954 Bundesstraße Hagen –Arnsberg (-Kassel) und die Ruhrtalbahnhauptstrecke Hagen (bzw. Dortmund) -Kassel (1871). Da außerdem 1954 nur eine Landstraße durchs Wennetal ins Esloher Sauerland (sowie nach Sundern) führt, ging 1954 durch Freienohl meist nur Durchgangsverkehr.

Umgebungsbedeutung[Bearbeiten]

Mittelpunkt ist 1954 die leicht erreichbare alte Hauptstadt Arnsberg (10 km).

Verwaltung[Bearbeiten]

Rat[Bearbeiten]

Alte Freiheitsverfassung in der hessischen Zeit beseitigt; im weiteren 19. Jhdt. nach der Landgemeindeordnung verwaltet.

Gericht[Bearbeiten]

Eigener Richter (schon 1279). Zugehörig zur Freigrafschaft Kalle.

Landesherrschaft[Bearbeiten]

Landesherren[Bearbeiten]

Zeitzeichen 1895[Bearbeiten]

Siegel, Wappen, Fahne[Bearbeiten]

Siegel 1536
? Beschreibung:

Wappen: Im blauen Schilde ein silbernes „S“ mit goldenen Lilienverzierungen an den Enden und an der oberen Krümmung. Bis 1911 rot in Blau geführt, dann mit den späteren Farben genehmigt.

Siegel: Zuerst auf den Siegeln der Freiheit Freienohl aus dem Anfang des 16. Jhds., sie zeigen das gleiche Bild. Die Herleitung des „S“ ist unsicher.

Finanzwesen[Bearbeiten]

Münzwesen[Bearbeiten]

Notgeld, ausschließl. Papier; o. J. (1922): 35, 50, 75 Pfg.; 1. M.

Steuern[Bearbeiten]

Von jedem Haus als Wortzins 6 Pfg. und 2 Hühner zu entrichten; daneben 40 M. als Steuer der Freiheit („Vrygyde"). Dem Kurfürsten gebührte der 3. Pfg. aus den Brüchten.

Zölle[Bearbeiten]

Laut Stadtrecht Zollfreiheit der Bürger für die ganze Grafschaft Arnsberg.

Stadtgebiet[Bearbeiten]

Gebiet 1858: 1046 ha, 1946 und 1951: 1044 ha.

  • kommunale Neugliederung 1975: Eingliederung in die Stadt Meschede

Kirchenwesen[Bearbeiten]

Bistümer seit Mittelalter[Bearbeiten]

Erzbistum Köln, Dekanat Meschede; seit 1821 Bistum Paderborn, Dekanat Arnsberg. Der Ort gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Kalle.

Konfessionen[Bearbeiten]

1818: 3 Ev., 1839: 9 Ev., 1871: 23 Ev., [895: 14 Ev., 1925: 57 Ev., 1946: 356 Ev. und 38% Kath.

Juden[Bearbeiten]

In Kurkölnischer Zeit keine Juden. 1818: 1871: 16, 1895: 17, 1925: 11 Juden.

Wohlfahrtspflege[Bearbeiten]

Einrichtung für Freiheitsarme. - 1954 Kreiselektrizitätswerk. Ruhrkraftwerk. Ferngasversorgung um 1925. Ruhrstrandbad.

Bildungswesen[Bearbeiten]

Schulen[Bearbeiten]

Lehrer im 18. Jhdt. zugleich Küster. Schulzimmer im Rathaus. 1839 und 1875 Knabenschule mit Lehrer (zugleich Küster und Organist) und Mädchenschule mit Lehrerin. 1911: 4 Lehrerstellen. 1930: achtklassig.

Archiv[Bearbeiten]

Artikel-Quellen[Bearbeiten]

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie[Bearbeiten]

  • Hömberg, A.: Siedungsgesch. des oberen Sauerlandes (1938).
  • Höynck, F. A.: Geschichte der Pfarreien des Dekanates Arnsberg (1907).

Bibliografie-Suche[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Offizielle Webseiten[Bearbeiten]

Genealogische Webseiten[Bearbeiten]

Historische Webseiten[Bearbeiten]

Zufallsfunde[Bearbeiten]

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Freienohl/Zufallsfunde


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote[Bearbeiten]

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Hochsauerlandkreises Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis (Regierungsbezirk Arnsberg)

Arnsberg | Bestwig | Brilon | Eslohe | Hallenberg | Marsberg | Medebach | Meschede | Olsberg | Schmallenberg | Sundern | Winterberg


Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

GOV-Kennung FREOHLJO41CI
Name
  • Freienohl
Typ
  • Schulzenamt (- 1832)
  • Gemeinde (1833 - 1974)
  • Ortsteil (1975 -)
Einwohner
  • 824 (1818)
  • 914 (1839)
Postleitzahl
  • W5777 (- 1992)
  • 59872 (1993-07-01 -)
Karte
   

TK25: 4615

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Meschede (1975 -) ( Stadt)

Amt Arnsberg (1807 - 1816) ( Amt)

Freienohl (1833 - 1974) ( BürgermeistereiAmt)

Arnsberg (1817 - 1832) ( Landkreis)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
An der Giesmecke
         Mühle
ANDCKEJO41CJ (1819 -)
Freienohl
         Stadt
FREOH1JO41CI (1807 -)
Wildshausen
         Weiler
WILSENJO41CJ (- 1818)
Wildshausen
         Gut
WILSE2JO41CJ (- 1818)
In der Rümmecke
         Mühle
INDCKEJO41BJ (1819 -)