Meyer zu Wallenhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''


Anschrift:                 Im Alten Dorf 11
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Regierungsbezirk Osnabrück]] > [[Landkreis Osnabrück]] > [[Wallenhorst]] > Vollerbenhof {{#var:Hofname}}       
Alte Anschrift:            
{{HofInfo
Heutiger Eigentümer:        Ernst und Mechthild Meyer-Uphaus
| Hofname            = {{#var:Hofname}}
  Heutige Nutzung:            Hof
| Weitere Hofnamen    = Meyer-Uphaus
Namensformen:              Meyer zu Wahlenhorst, Meyer zu Wallenhorst
| Früherer Hofstatus = [[Vollerbe]]
Namensursprung:            Es handelt sich um den [[Meyerhof]] zu [[Wallenhorst]]
| Erste Erwähnung    = (1223), 1319
Weitere Hofnamen:          Meyer-Uphaus
| Grundherr          = [[Meyer zu Wallenhorst#Grundherr|verschiedene]]
Erste Erwähnung:           1319
| Namensformen       = Meyer zu Wahlenhorst, Meiger tho Walenhorst
Früherer Hofstatus:         Vollerbe
| Namensursprung     = Es handelt sich um den [[Meierhof]] zu [[Wallenhorst]]
Koordinaten N/O:           52.355714, 8.018264
| Heutige Nutzung    = Hof
| Heutiger Eigentümer = Meyer-Uphaus
| Anschrift          = Im Alten Dorf 11, 49134 Wallenhorst
| Alte Anschrift      = Wallenhorst Nr. 3
| Koordinaten N/O    = 52,355714, 8,018264
| Bild                =
}}
== Hofstandardwerte ==
<!-- Hier: Beschreibung des Hoftyps -->
=== Aufsitzerstatus ===
<!-- Hier: Frei, Eigenbehörigkeit, Pächter, sonstiges, ggf. Veränderungen im Zeitablauf)-->
* Eigenbehörig
 
===Grundherr===
<!-- Hier: Informationen zu den Grundherren, ggf. Veränderungen/Verkäufe im Zeitablauf-->
* bis 1223: Edelherr Hermann von Blankena<ref name="OUB171">[[Osnabrücker Urkundenbuch]], Band 2., Urkunde 171, S: 126f. [https://archive.org/details/osnabrckerurkun00brgoog/page/n143/mode/2up Digitalisat] bei Archive.org</ref>
* ab 1223: [[Fürstbistum Osnabrück/Landstände/Domkapitel|Domkapitel Osnabrück]]<ref name="OUB171">[[Osnabrücker Urkundenbuch]], Band 2., Urkunde 171, S: 126f. [https://archive.org/details/osnabrckerurkun00brgoog/page/n143/mode/2up Digitalisat] bei Archive.org</ref>
* ggf. eine Lücke
* vor 1319: Ritter Hermann von Bramsche (gemeinsam mit der Holzgrafschaft in Wallenhorst)
* ab 1319: [[Kloster Rulle]]
* 1590: Dienstpflichtig zum [[Kloster Rulle]]<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a-68">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: '''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)''', Blatt 68, Seite 69 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56959 Digitalisat]</ref>
 
===Dienstpflichten ===
<!-- Hier:Dienstpflichten gegenüber dem Grundherrn und davon unabhängig auch Landesherrn; Streitigkeiten -->
=== Markenrechte, Mastrechte===
<!-- Hier: Marken- und Mastrechte aufführen -->
* [[Vollerbe]]
=== Viehbestand ===
* 1545: 6 Pferde, 1 [[Enter]], 8 Kühe, 6 Rinder, 28 Schweine, 20 Schafe.<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56954 Digitalisat].</ref>
* 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: '''Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 27 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57148 Digitalisat]</ref>
* 1561: 6 Kühe, 4 Rinder, 17 Schafe, 9 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.<ref name="Viehstand 1561">Albers, Andreas (2016): ''Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561'', in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), '''Wallenhorster Geschichten, Band 3''', S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN {{ISBNpur|978-3-9815941-2-6}}.</ref>
=== Umfang der Ländereien ===
<!-- Hier: Flurnamen und Größen an Ackerland, Gärten, Wiesen, Weiden etc.) -->
<!--===Baumbestand===-->
<!-- Hier: zeitlicher Baumbestand auf dem Hof) -->


== Entwicklungsgeschichte ==
== Entwicklungsgeschichte ==
=== Fränkische Zeit ===
=== Mittelalter ===
Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der alten Wallenhorster Kirche. Auf ihrem Grund befand sich wahrscheinlich ein vorchristliches Heiligtum aus dem 8. Jahrhundert. Das Fundament wurde um 800 teilweise für den Bau der Alten St.-Alexander-Kirche genutzt. Auch die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken legt nahe, dass die Kirche damals auf dem Boden des Hofes gebaut wurde. Die erste Erwähnung Wallenhorsts (Wallonhurst) in der [https://de.wikipedia.org/wiki/De_miraculis_sancti_Alexandri De miraculis sancti Alexandri] spricht nicht von einer Kirche, sondern von einer ''villa''. Die ''villa'' ist der damals vorhandene karolingische Haupthof, der Mittlpunkt einer Grundherrschaft, einer Villikation. Die Lage des Hofes am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach Bramsche und Engter ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der Meyerhöfe ein. Um den Meyerhof herum gruppieren sich dann die anderen Höfe.
==== Fränkische Zeit ====
Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|alten Wallenhorster Kirche]]. Auf ihrem Grund befand sich wahrscheinlich ein vorchristliches Heiligtum aus dem 8. Jahrhundert. Das Fundament wurde um 800 teilweise für den Bau der [[Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst|Alten St.-Alexander-Kirche]] genutzt. Auch die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken legt nahe, dass die Kirche damals auf dem Boden des Hofes gebaut wurde. Die erste Erwähnung Wallenhorsts (Wallonhurst) in der [https://de.wikipedia.org/wiki/De_miraculis_sancti_Alexandri De miraculis sancti Alexandri] spricht nicht von einer Kirche, sondern von einer ''villa''. Die ''villa'' ist der damals vorhandene karolingische Haupthof, der Mittelpunkt einer [[Grundherrschaft]], einer [[Villikation]]. Die Lage des Hofes am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach [[Bramsche (Hase)|Bramsche]] und [[Engter (Bramsche)|Engter]] ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der [[Meyerhof|Meyerhöfe]] ein. Um den [[Meyerhof]] herum gruppieren sich dann die anderen Höfe.
<!-- ==== Frühmittelalter ====    -->
=== Hochmittelalter ===
=== Hochmittelalter ===
Wohl aufgrund der am 26. April 1220 erlassenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Confoederatio_cum_principibus_ecclesiasticis Confoderatio cum principibus ecclesiasticis], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(HRR) Kaiser Friedrich II.], dem Enkel Barbarossas, die Vereinigung seines Nord- und Südreiches ermöglichte, erlaubte der Papst 1221 den Bischöfen der Kölner Erzdiözese die Inpfandnahme der Kirchenvogteien. Dies führte auch in Osnabrück dazu, dass das Domkapitel Vogteien zurückkaufte, um alle [[Regalien]] zu erhalten. Konkret geschah dies im Jahre 1223, als Bischof Adolf von Osnabrück beurkundet, dass der Edelherr Hermann von Blankena mehrere Höfe dem Domkapitel, darunter Eversfelde (siehe [[Die Eversburg]]), aber auch curia Wallenhorst, also den Meyerhof zu Wallenhorst, und den Horneschen Hof (siehe [[Hörnschemeyer (Hof)]]) für 101 Mark verkauft und aufgelassen hat.<ref name="OUB171">Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2., Urkunde 171, S: 126f. [https://archive.org/details/osnabrckerurkun00brgoog/page/n143/mode/2up Digitalisat] bei Archive.org</ref>
Wohl aufgrund der am 26. April 1220 erlassenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Confoederatio_cum_principibus_ecclesiasticis Confoderatio cum principibus ecclesiasticis], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(HRR) Kaiser Friedrich II.], dem Enkel Barbarossas, die Vereinigung seines Nord- und Südreiches ermöglichte, erlaubte der Papst 1221 den Bischöfen der Kölner Erzdiözese die Inpfandnahme der Kirchenvogteien. Dies führte auch im [[Bistum Osnabrück]] dazu, dass das [[Fürstbistum Osnabrück/Landstände/Domkapitel|Domkapitel Osnabrück]] Vogteien zurückkaufte, um alle [[Regalien]] zu erhalten. Konkret geschah dies im Jahre 1223, als Bischof Adolf von Osnabrück beurkundet, dass der Edelherr Hermann von Blankena mehrere Höfe dem Domkapitel, darunter Eversfelde (siehe [[Gut Eversburg]]), aber auch ''curia'' Wallenhorst, also den Meyerhof zu Wallenhorst, und den Horneschen Hof (siehe [[Hörnschemeyer (Hof)]]) für 101 Mark verkauft und aufgelassen hat.<ref name="OUB171">[[Osnabrücker Urkundenbuch]], Band 2., Urkunde 171, S: 126f. [https://archive.org/details/osnabrckerurkun00brgoog/page/n143/mode/2up Digitalisat] bei Archive.org</ref>


Der Hof Meyer zu Wallenhorst wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das [[Kloster Rulle]] verkauft.
Der Hof [[Meyer zu Wallenhorst]] wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das [[Kloster Rulle]] verkauft.
<!-- ==== Spätmittelalter ====    -->


=== Frühe Neuzeit ===
=== Frühe Neuzeit ===
==== Reformation und Glaubensspaltung====
==== Reformation und Glaubensspaltung====
Im Jahre 1540 bewirtschaften den Hof der Sohn des Johann Menger (Junggeselle) mit einem Knecht, zwei Densten und einem Schäfer (mit einem Molt Schafen).<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
=====16. Jahrhundert =====
Im Jahre 1540 verzeichnet das ''Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage'' einen Junggesellen ''Johan Meiger'' mit einem Knecht, zwei Deensten und einem Schäfer (mit einem Molt Schafen).<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a">: '''Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540''', [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57146 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a], Blatt 51 im Digitalisat.</ref><ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
 
Im Viehschatzregister 1545 wird eine Hofstelle ''Johann Meiger'' erwähnt, auf der ein Knecht und eine Magd beschäftigt sind.<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56954 Digitalisat].</ref>
 
Im Jahre 1557/9 wird im Viehschatzregister ein ''De Meiger to Walenhorst'' erwähnt, der den Hof allerdings ohne Knechte oder Mägde bewirtschaftet.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: '''Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 27 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57148 Digitalisat]</ref>
 
Für das Jahr 1565 verzeichnet das ''Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage'' eine Hofstelle ''Meier to Walenhorst''.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 10">: '''Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1565''', [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57105 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 10], Blatt 12 im Digitalisat.</ref>
 
Im Jahre 1589 erwähnt das Viehschatzregister für die Hofstelle des ''Meiger tho Walenhorst'' einen Betrag von 3 datt, 10 Schilling.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15: '''Viehschatzregister (ohne Viehbestand) der Ämter Vörden, Hunteburg (ab Bl. 27), Grönenberg (ab Bl. 36), Iburg (ab Bl. 57), Wittlage (ab Bl. 97); Wiedenbrück [Reckenberg] (ab Bl. 110); Fürstenau (ab Bl. 122)''', Blatt 91, Seite 98 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56961 Digitalisat].</ref>


Im Jahre 1601 bewirtschafteten Lambert und Anna Meyer zu Wallenhorst mit Knecht Ernst, Schäfer Gerdt und Dienstjungen Arndt den Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
Das ''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren'' von 1590 verzeichnet das [[Vollerbe]] ''Meyer zu Wahlenhorst'' als dem [[Kloster Rulle|Cloister Rulle]] dienstpflichtig.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a-66">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: '''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)''', Blatt 66, Seite 67 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56959 Digitalisat]</ref>


Auch 1605 war der Hof Meyer zu Wahlenhorst noch dem Cloister Rulle hörig.<ref name="NLA OS Rep 100/88/9a">NLA OS Rep 100/88/9a: '''Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)'''</ref>
=====Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg=====
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für ''Meiger tho Walenhorst'' einen Betrag von 3 Taler 14 Schilling.<ref name=""Viehschatz1600"">Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): '''Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57012 Digitalisat, Aufnahme 33] bei Arcinsys.</ref>


Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. <ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): '''Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens''', Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Ludike Meyer (zu Wallenhorst) für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Ludike Meyer für die ersten 12 der 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Ludike Meyer voll.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
Im Jahre 1601 bewirtschafteten ''Lambert Meiger tho Walenhorst'' und seine Ehefrau ''Anna '' mit Knecht ''Ernst'', dem Schäfer ''Gerdt'' und dem Dienstjungen ''Arndt'' den Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.):''' Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57171 NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3], Transcript: Irmtraud Tiemann.''', Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref> Des Weiteren findet sich im Kopfschatzregister die Bemerkung: ''De Vogt tho Walenhorsts bezahlte Anno '605, 21. August''.


Im [[Backhaus]] waren ein ''Evert'' und dessen Ehefrau ''Trine''.<ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.):''' Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57171 NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3], Transcript: Irmtraud Tiemann.''', Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref>
=====Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629=====
Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. <ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): '''Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens''', Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt ''Ludike Meyer (zu Wallenhorst)'' für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete ''Ludike Meyer'' für die ersten 12 der 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte ''Ludike Meyer'' voll.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
===== Zunahme der Belastungen durch ''extraordinari lantdienste'' 1631=====
Am 23. April 1631, beschwerte sich der Meier zu Wahlenhorst mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einiger Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.">'''NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.'''</ref>
Am 23. April 1631, beschwerte sich der Meier zu Wahlenhorst mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einiger Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.">'''NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.'''</ref>
=====Nachrichten über die Religionsausübung 1646-8 in Wallenhorst=====
In den ''Nachrichten über die Religionsausübung zu Damme, Wallenhorst, Wiedenbrück, Bersenbrück und Oesede'' aus den Jahren 1646 - 1648 werden neben dem Küster Conradus Kollenberg auch Ludeke Rotgeri, Herman Redeker, Johan Hornischemeyer, Christoffer Kollenberge, Tepe Wulff, Johan Dawe, Lüdeke Meyer und Jürgen Spreye erwähnt.<ref name="Ausübung">[[Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück]] (1645-8): '''Nachrichten über die Religionsausübung zu Damme, Wallenhorst, Wiedenbrück, Bersenbrück und Oesede 1646 - 1648''', [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v63857 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 367 Nr. 26, Blatt 6, Aufnahme 7]</ref>
=====Abfindung der Schweden 1649=====
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das [[Fürstbistum Osnabrück]] war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.


Die Bewohner des Hofes Meyer zu Wallenhorst mussten folgende Zahlungen entrichten:<ref name="Schwedenabfindung>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): '''Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 129 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57133 Digitalisat S. 131] bei Arcinsys</ref>
* Meyer zu Wallenhorst:              2 Taler, 14 Schilling
* uxor:                              1 Taler, 7 Schilling
* 2 Sohne:                          1 Taler, 7 Schilling
* 2 Dirne:                                    8 Schilling
* 1 Scheffer:                        1 Taler
* im Kotten ein Teglohner cum uxor:          12 Schilling
=====Schatzregister 1651=====
In der ''Designatio Der Vogdey Wahlenhorst deren Feuerstät=, Erbschatz und suplement Geldern de Anno 1651'' werden die vom Hof ''Meyer zu Wallenhorst'' zu zahlenden Abgaben wie folgt festgelegt (Blatt 68):<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
* Feuerstättenschatz      2 Taler
* Erbschatz:              3 Taler
* Höhe der Satisfaction: 12 Taler.
Für ''Des Meyers'' Leibzucht fallen zudem folgende Abgaben an:
* Feuerstättenschatz      2 Taler
* Erbschatz:              1 Taler 10 Schilling 6 Pfennig
* Höhe der Satisfaction:  4 Taler.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
=====Die Volkszählung 1652=====
Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen vom Hof der Hofinhaber Meyer zu Walenhorst, seine Frau, die Söhne Ludike und Johan und die Mägde Greta und Anna an der Erstkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref>
Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen vom Hof der Hofinhaber Meyer zu Walenhorst, seine Frau, die Söhne Ludike und Johan und die Mägde Greta und Anna an der Erstkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref>


==== Aufklärung====
Im Jahre 1723 führt ''Lucas Meyer zu Wallenhorst'' das Vollerbe; er ist dem [[Kloster Rulle]] eigenbehörig.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): '''Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57304 Digitalisat] bei Arcinsys.</ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): '''Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 , als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56963 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
Der Hof umfasst zu dieser Zeit:
* Gartenland:          4(51) Scheffel
* Saatland:  8 Malter, 9(13) Scheffel
* Wiesenland: 2 Malter, 7(33) Scheffel
* Heideland:  2 Malter, 5(37) Scheffel
* Holzland:  1 Malter, 6(79) Scheffel
* Summe:    15 Malter, 10 Scheffel, 1 Viertel, 2 Becher.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30"></ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126"></ref>
Das ''Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg 1775'' verzeichnet für das Vollerbe ''Meyer'' einen Monatsschatz von 2 Reichsthalern, 5 Schilling und 3 Pfennig, sowie den Rauchschatz wie folgt:
* Wohnhaus:  2 Reichsthaler
* Leibzucht:  15 Schilling, 9 Pfennig,
* Backhaus:  10 Schilling, 6 Pfennig.<ref name = "Schatz 1775">[[Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück]]: '''Monats- und Rauchschatzregister des [[Amt Iburg (historisch)|Amts Iburg]]''', [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56979 NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 189] , Blatt 41, Digitalisat Seite 44.</ref>
=== Moderne ===
<!-- === 20. Jahrhundert ===      -->
== Gebäude und Bewohner ==
== Gebäude und Bewohner ==
=== Das alte Haupthaus ===
=== Das alte Haupthaus ===
Beim Altbau des Wallenhorster Meyerhofes handelt es sich um ein großes niederdeutsches Hallenhaus mit Fleet und Wohnteil, sowie angebauter Kemenate.
Beim Altbau des Wallenhorster Meyerhofes handelt es sich um ein großes niederdeutsches Hallenhaus mit Fleet und Wohnteil, sowie angebauter Kemenate.


=== Steinspeicher ===
'''Bewohner:'''
* 1937/38:<ref name="Adressbuch1937">[[Osnabrück/Adressbuch 1937-38]], S. 534-5 (Seiten 568ff. im Digitalisat)</ref>
** Meyer, Josef, Bauer
** Braß, Johannes, Lehrer
** Dorenkamp, Heinrich, Heuerling
** Heidemann, Elise, Wittwe, Heuerling
** Hörnschemeyer, Anton, Heuerling
** Langkamp, Heinrich, Heuerling
** Schwegmann, Franz, Heuerling
 
===[[Leibzucht]]===
Im Jahre 1673 lebte der Trommelschläger ''Marten Gottman'' in des ''Meyers Liefftucht zu Wahlenhorst'' und hatte in der Hollager Mark zwei Fuder Torf gestochen und zwei Fuder Plaggen  gemäht. Da dies ohne Genehmigung des Holzgrafen erfolgte, wurde der Fall vor dem [[Holzgrafschaft_Hollager_Mark#1673:_Die_Holzgrafen_lassen_Milde_walten|Holzgericht am 20. November 1673]] verhandelt. Da sich die Eingesessenen für ihren Trommelschläger aussprachen, wurde ihm die Strafe erlassen.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31, Blatt 7">NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31 (1724): '''Streitigkeiten wegen der Holzgrafschaft in der Hollager Mark, einerseits der Stadt Osnabrück als Besitzer des Hauses Dörenburg gegen die Land- und Justizkanzlei und andererseits der Hollager gegen die Stadt Osnabrück.''' Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31, Blatt 7 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57834 Digitalisat], Aufnahme 8 bei Arcinsys</ref>
 
===  [[Steinspeicher]] ===
Auf dem Hofgelände befindet sich ein freistehender Steinspeicher.  
Auf dem Hofgelände befindet sich ein freistehender Steinspeicher.  


=== Schweinestall ===
=== [[Schweinestall]] ===
Der Schweinestall liegt nördlich.
Der Schweinestall liegt nördlich.


=== Holzscheune ===
=== [[Holzscheune]] ===
Dem Schweinestall gegenüber liegt eine Holzscheun in Ankerbalkenkonstruktion.  
Dem Schweinestall gegenüber liegt eine Holzscheune in Ankerbalkenkonstruktion.  


=== Backhaus ===
=== [[Backhaus]] ===
Im Jahre 1601 wohnte im Backhause ein verarmtes Ehepaar mit den Vornamen Evert und Trine.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>  
Im Jahre 1601 wohnte im Backhause ein verarmtes Ehepaar mit den Vornamen Evert und Trine.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>  
Das Kontributionsregister erwähnt ab November 1650 Meyers Backhaus in Wallenhorst.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
Das Kontributionsregister erwähnt ab November 1650 Meyers Backhaus in Wallenhorst.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
== Hofbilder ==
== Hofinhaber ==
Die folgende Liste orientiert sich an den Heiratsdaten bzw. Sterbedaten der Coloni, wobei eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ jeweils eine Schätzung wiedergibt! Vor der Einführung der Kirchenbuchgrenze wird das Jahr aufgeführt, in dem der Hofinhaber genannt wurde (gt.). Eingeheiratete Hofbewirtschafter sind jeweils mit Kommentaren versehen.


== Viehstand ==
* 1540: Johann Meiger (gt. 1540<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a">: '''Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540''', [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57146 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a], Blatt 51 im Digitalisat.</ref>, gt. 1545<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56954 Digitalisat].</ref>)
* 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
* Lücke
* 1561: 6 Kühe, 4 Rinder, 17 Schafe, 9 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.<ref name="Viehstand 1561">Albers, Andreas (2016): ''Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561'', in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), '''Wallenhorster Geschichten, Band 3''', S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.</ref>
* 1601: Lambert Meiger tho Walenhorst<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.):''' Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57171 NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3], Transcript: Irmtraud Tiemann.''', Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref> Des Weiteren findet sich im Kopfschatzregister die Bemerkung: ''De Vogt tho Walenhorsts bezahlte Anno '605, 21. August''.
* 1628: Ludike Meyer (gt. 1628<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>, 1628/9<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>, gt. 1629<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>, gt. Lüdeke 1646/7<ref name="Ausübung"/>)
* Lücke
* 1723: Lucas Meyer zu Wallenhorst<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): '''Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57304 Digitalisat] bei Arcinsys.</ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): '''Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 , als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56963 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>


== Ahnengalerie ==
== Generationenfolge ==
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der katholischen St. Alexander Kirche in Wallenhorst getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Wallenhorst begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
* [[St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)]]
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung,        -->
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen.                    -->
=== Historische Quellen ===
== Bibliografie ==
=== Genealogische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!--==== In der Digitalen Bibliothek ====-->
<!-- *{{Grübels 1892|}} -->
<!-- *{{Neumanns 1894|}} -->
<!-- *{{Ritters 1895|1|}}-->
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC  === -->
== Weblinks ==
<!--=== Offizielle Webseiten ===-->
<!--=== Genealogische Webseiten ===-->
<!-- === Weitere Webseiten === -->
== Zitierte Literatur/ Quellen ==
<references/>




== Quellen ==
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
<references/>
{{Einleitung Forscherkontakte}}
 
{{Forscherkontakte-Link}}
 
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
<gov>{{#var:GOV-ID}}</gov>
 


[[Kategorie:Hof_in_Wallenhorst]] [[Kategorie:Wallenhorst]]
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[[Kategorie:Hof des Klosters Rulle]]
[[Kategorie:Hof in Wallenhorst]]

Aktuelle Version vom 10. August 2025, 12:49 Uhr


Info

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Vollerbenhof Meyer zu Wallenhorst


Portal:Höfe und Bauern
Meyer zu Wallenhorst
Weitere Hofnamen:Meyer-Uphaus
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Erste Erwähnung:(1223), 1319
Grundherr:verschiedene
Namensformen:Meyer zu Wahlenhorst, Meiger tho Walenhorst
Namensursprung:Es handelt sich um den Meierhof zu Wallenhorst
Heutige Nutzung:Hof
Heutiger Eigentümer:Meyer-Uphaus
Anschrift:Im Alten Dorf 11, 49134 Wallenhorst
Alte Anschrift:Wallenhorst Nr. 3
Koordinaten N/O: 52,355714, 8,018264


Hofstandardwerte[Bearbeiten]

Aufsitzerstatus[Bearbeiten]

  • Eigenbehörig

Grundherr[Bearbeiten]

  • bis 1223: Edelherr Hermann von Blankena<ref name="OUB171">Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2., Urkunde 171, S: 126f. Digitalisat bei Archive.org</ref>
  • ab 1223: Domkapitel Osnabrück<ref name="OUB171">Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2., Urkunde 171, S: 126f. Digitalisat bei Archive.org</ref>
  • ggf. eine Lücke
  • vor 1319: Ritter Hermann von Bramsche (gemeinsam mit der Holzgrafschaft in Wallenhorst)
  • ab 1319: Kloster Rulle
  • 1590: Dienstpflichtig zum Kloster Rulle<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a-68">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590), Blatt 68, Seite 69 im Digitalisat</ref>

Dienstpflichten[Bearbeiten]

Markenrechte, Mastrechte[Bearbeiten]

Viehbestand[Bearbeiten]

  • 1545: 6 Pferde, 1 Enter, 8 Kühe, 6 Rinder, 28 Schweine, 20 Schafe.<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im Digitalisat.</ref>
  • 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 18 Schafe, 4 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 27 im Digitalisat</ref>
  • 1561: 6 Kühe, 4 Rinder, 17 Schafe, 9 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.<ref name="Viehstand 1561">Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.</ref>

Umfang der Ländereien[Bearbeiten]

Entwicklungsgeschichte[Bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten]

Fränkische Zeit[Bearbeiten]

Der Wallenhorster Meyerhof ist die älteste bekannte Wallenhorster Hofstelle, die bereits im 9. Jahrhundert entstand. Sie befindet sich im Alten Dorf hinter der alten Wallenhorster Kirche. Auf ihrem Grund befand sich wahrscheinlich ein vorchristliches Heiligtum aus dem 8. Jahrhundert. Das Fundament wurde um 800 teilweise für den Bau der Alten St.-Alexander-Kirche genutzt. Auch die Nachbarlage von Kirchen- und Meierhofgrundstücken legt nahe, dass die Kirche damals auf dem Boden des Hofes gebaut wurde. Die erste Erwähnung Wallenhorsts (Wallonhurst) in der De miraculis sancti Alexandri spricht nicht von einer Kirche, sondern von einer villa. Die villa ist der damals vorhandene karolingische Haupthof, der Mittelpunkt einer Grundherrschaft, einer Villikation. Die Lage des Hofes am Rande von Geest und Bruch mitten zwischen der Gabelung der beiden alten Heerstraßen nach Bramsche und Engter ordnet den Hof in das offenbar von strategischen Gesichtspunkten beeinflusste System der Meyerhöfe ein. Um den Meyerhof herum gruppieren sich dann die anderen Höfe.

Hochmittelalter[Bearbeiten]

Wohl aufgrund der am 26. April 1220 erlassenen Confoderatio cum principibus ecclesiasticis, die Kaiser Friedrich II., dem Enkel Barbarossas, die Vereinigung seines Nord- und Südreiches ermöglichte, erlaubte der Papst 1221 den Bischöfen der Kölner Erzdiözese die Inpfandnahme der Kirchenvogteien. Dies führte auch im Bistum Osnabrück dazu, dass das Domkapitel Osnabrück Vogteien zurückkaufte, um alle Regalien zu erhalten. Konkret geschah dies im Jahre 1223, als Bischof Adolf von Osnabrück beurkundet, dass der Edelherr Hermann von Blankena mehrere Höfe dem Domkapitel, darunter Eversfelde (siehe Gut Eversburg), aber auch curia Wallenhorst, also den Meyerhof zu Wallenhorst, und den Horneschen Hof (siehe Hörnschemeyer (Hof)) für 101 Mark verkauft und aufgelassen hat.<ref name="OUB171">Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2., Urkunde 171, S: 126f. Digitalisat bei Archive.org</ref>

Der Hof Meyer zu Wallenhorst wurde im Jahre 1319 vom Ritter Hermann von Bramsche mit der Holzgrafschaft an das Kloster Rulle verkauft.

Frühe Neuzeit[Bearbeiten]

Reformation und Glaubensspaltung[Bearbeiten]

16. Jahrhundert[Bearbeiten]

Im Jahre 1540 verzeichnet das Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage einen Junggesellen Johan Meiger mit einem Knecht, zwei Deensten und einem Schäfer (mit einem Molt Schafen).<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a">: Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a, Blatt 51 im Digitalisat.</ref><ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>

Im Viehschatzregister 1545 wird eine Hofstelle Johann Meiger erwähnt, auf der ein Knecht und eine Magd beschäftigt sind.<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im Digitalisat.</ref>

Im Jahre 1557/9 wird im Viehschatzregister ein De Meiger to Walenhorst erwähnt, der den Hof allerdings ohne Knechte oder Mägde bewirtschaftet.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 27 im Digitalisat</ref>

Für das Jahr 1565 verzeichnet das Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage eine Hofstelle Meier to Walenhorst.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 10">: Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1565, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 10, Blatt 12 im Digitalisat.</ref>

Im Jahre 1589 erwähnt das Viehschatzregister für die Hofstelle des Meiger tho Walenhorst einen Betrag von 3 datt, 10 Schilling.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15: Viehschatzregister (ohne Viehbestand) der Ämter Vörden, Hunteburg (ab Bl. 27), Grönenberg (ab Bl. 36), Iburg (ab Bl. 57), Wittlage (ab Bl. 97); Wiedenbrück [Reckenberg] (ab Bl. 110); Fürstenau (ab Bl. 122), Blatt 91, Seite 98 im Digitalisat.</ref>

Das Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren von 1590 verzeichnet das Vollerbe Meyer zu Wahlenhorst als dem Cloister Rulle dienstpflichtig.<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a-66">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590), Blatt 66, Seite 67 im Digitalisat</ref>

Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg[Bearbeiten]

Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Meiger tho Walenhorst einen Betrag von 3 Taler 14 Schilling.<ref name=""Viehschatz1600"">Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.</ref>

Im Jahre 1601 bewirtschafteten Lambert Meiger tho Walenhorst und seine Ehefrau Anna mit Knecht Ernst, dem Schäfer Gerdt und dem Dienstjungen Arndt den Hof.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.): Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3, Transcript: Irmtraud Tiemann., Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref> Des Weiteren findet sich im Kopfschatzregister die Bemerkung: De Vogt tho Walenhorsts bezahlte Anno '605, 21. August.

Im Backhaus waren ein Evert und dessen Ehefrau Trine.<ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.): Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3, Transcript: Irmtraud Tiemann., Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref>

Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629[Bearbeiten]

Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. <ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Ludike Meyer (zu Wallenhorst) für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref> Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Ludike Meyer für die ersten 12 der 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Ludike Meyer voll.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>

Zunahme der Belastungen durch extraordinari lantdienste 1631[Bearbeiten]

Am 23. April 1631, beschwerte sich der Meier zu Wahlenhorst mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einiger Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.<ref name="NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.">NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.</ref>

Nachrichten über die Religionsausübung 1646-8 in Wallenhorst[Bearbeiten]

In den Nachrichten über die Religionsausübung zu Damme, Wallenhorst, Wiedenbrück, Bersenbrück und Oesede aus den Jahren 1646 - 1648 werden neben dem Küster Conradus Kollenberg auch Ludeke Rotgeri, Herman Redeker, Johan Hornischemeyer, Christoffer Kollenberge, Tepe Wulff, Johan Dawe, Lüdeke Meyer und Jürgen Spreye erwähnt.<ref name="Ausübung">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1645-8): Nachrichten über die Religionsausübung zu Damme, Wallenhorst, Wiedenbrück, Bersenbrück und Oesede 1646 - 1648, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 367 Nr. 26, Blatt 6, Aufnahme 7</ref>

Abfindung der Schweden 1649[Bearbeiten]

In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Die Bewohner des Hofes Meyer zu Wallenhorst mussten folgende Zahlungen entrichten:<ref name="Schwedenabfindung>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 129 als Digitalisat S. 131 bei Arcinsys</ref>

* Meyer zu Wallenhorst:              2 Taler, 14 Schilling
* uxor:                              1 Taler, 7 Schilling
* 2 Sohne:                           1 Taler, 7 Schilling
* 2 Dirne:                                    8 Schilling
* 1 Scheffer:                        1 Taler
* im Kotten ein Teglohner cum uxor:          12 Schilling
Schatzregister 1651[Bearbeiten]

In der Designatio Der Vogdey Wahlenhorst deren Feuerstät=, Erbschatz und suplement Geldern de Anno 1651 werden die vom Hof Meyer zu Wallenhorst zu zahlenden Abgaben wie folgt festgelegt (Blatt 68):<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>

* Feuerstättenschatz      2 Taler
* Erbschatz:              3 Taler
* Höhe der Satisfaction: 12 Taler.

Für Des Meyers Leibzucht fallen zudem folgende Abgaben an:

* Feuerstättenschatz      2 Taler
* Erbschatz:              1 Taler 10 Schilling 6 Pfennig
* Höhe der Satisfaction:  4 Taler.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>
Die Volkszählung 1652[Bearbeiten]

Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen vom Hof der Hofinhaber Meyer zu Walenhorst, seine Frau, die Söhne Ludike und Johan und die Mägde Greta und Anna an der Erstkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.</ref>

Aufklärung[Bearbeiten]

Im Jahre 1723 führt Lucas Meyer zu Wallenhorst das Vollerbe; er ist dem Kloster Rulle eigenbehörig.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723, NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, als Digitalisat bei Arcinsys.</ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 , als Digitalisat bei Arcinsys</ref> Der Hof umfasst zu dieser Zeit:

* Gartenland:           4(51) Scheffel
* Saatland:   8 Malter, 9(13) Scheffel 
* Wiesenland: 2 Malter, 7(33) Scheffel
* Heideland:  2 Malter, 5(37) Scheffel 
* Holzland:   1 Malter, 6(79) Scheffel
* Summe:     15 Malter, 10 Scheffel, 1 Viertel, 2 Becher.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30"></ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126"></ref>

Das Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg 1775 verzeichnet für das Vollerbe Meyer einen Monatsschatz von 2 Reichsthalern, 5 Schilling und 3 Pfennig, sowie den Rauchschatz wie folgt:

* Wohnhaus:   2 Reichsthaler
* Leibzucht:  15 Schilling, 9 Pfennig,
* Backhaus:   10 Schilling, 6 Pfennig.<ref name = "Schatz 1775">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 189 , Blatt 41, Digitalisat Seite 44.</ref>

Moderne[Bearbeiten]

Gebäude und Bewohner[Bearbeiten]

Das alte Haupthaus[Bearbeiten]

Beim Altbau des Wallenhorster Meyerhofes handelt es sich um ein großes niederdeutsches Hallenhaus mit Fleet und Wohnteil, sowie angebauter Kemenate.

Bewohner:

  • 1937/38:<ref name="Adressbuch1937">Osnabrück/Adressbuch 1937-38, S. 534-5 (Seiten 568ff. im Digitalisat)</ref>
    • Meyer, Josef, Bauer
    • Braß, Johannes, Lehrer
    • Dorenkamp, Heinrich, Heuerling
    • Heidemann, Elise, Wittwe, Heuerling
    • Hörnschemeyer, Anton, Heuerling
    • Langkamp, Heinrich, Heuerling
    • Schwegmann, Franz, Heuerling

Leibzucht[Bearbeiten]

Im Jahre 1673 lebte der Trommelschläger Marten Gottman in des Meyers Liefftucht zu Wahlenhorst und hatte in der Hollager Mark zwei Fuder Torf gestochen und zwei Fuder Plaggen gemäht. Da dies ohne Genehmigung des Holzgrafen erfolgte, wurde der Fall vor dem Holzgericht am 20. November 1673 verhandelt. Da sich die Eingesessenen für ihren Trommelschläger aussprachen, wurde ihm die Strafe erlassen.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31, Blatt 7">NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31 (1724): Streitigkeiten wegen der Holzgrafschaft in der Hollager Mark, einerseits der Stadt Osnabrück als Besitzer des Hauses Dörenburg gegen die Land- und Justizkanzlei und andererseits der Hollager gegen die Stadt Osnabrück. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück NLA OS Rep 100 Abschnitt 102 Nr. 31, Blatt 7 als Digitalisat, Aufnahme 8 bei Arcinsys</ref>

Steinspeicher[Bearbeiten]

Auf dem Hofgelände befindet sich ein freistehender Steinspeicher.

Schweinestall[Bearbeiten]

Der Schweinestall liegt nördlich.

Holzscheune[Bearbeiten]

Dem Schweinestall gegenüber liegt eine Holzscheune in Ankerbalkenkonstruktion.

Backhaus[Bearbeiten]

Im Jahre 1601 wohnte im Backhause ein verarmtes Ehepaar mit den Vornamen Evert und Trine.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref> Das Kontributionsregister erwähnt ab November 1650 Meyers Backhaus in Wallenhorst.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>

Hofbilder[Bearbeiten]

Hofinhaber[Bearbeiten]

Die folgende Liste orientiert sich an den Heiratsdaten bzw. Sterbedaten der Coloni, wobei eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ jeweils eine Schätzung wiedergibt! Vor der Einführung der Kirchenbuchgrenze wird das Jahr aufgeführt, in dem der Hofinhaber genannt wurde (gt.). Eingeheiratete Hofbewirtschafter sind jeweils mit Kommentaren versehen.

  • 1540: Johann Meiger (gt. 1540<ref name="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a">: Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a, Blatt 51 im Digitalisat.</ref>, gt. 1545<ref name ="NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4">NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 23 im Digitalisat.</ref>)
  • Lücke
  • 1601: Lambert Meiger tho Walenhorst<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref><ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.): Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3, Transcript: Irmtraud Tiemann., Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 102</ref> Des Weiteren findet sich im Kopfschatzregister die Bemerkung: De Vogt tho Walenhorsts bezahlte Anno '605, 21. August.
  • 1628: Ludike Meyer (gt. 1628<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>, 1628/9<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>, gt. 1629<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys</ref>, gt. Lüdeke 1646/7<ref name="Ausübung"/>)
  • Lücke
  • 1723: Lucas Meyer zu Wallenhorst<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723, NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, als Digitalisat bei Arcinsys.</ref><ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 , als Digitalisat bei Arcinsys</ref>

Generationenfolge[Bearbeiten]

Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der katholischen St. Alexander Kirche in Wallenhorst getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Wallenhorst begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.

Kirchliche Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Genealogische und historische Quellen[Bearbeiten]

Genealogische Quellen[Bearbeiten]

Historische Quellen[Bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten]

Genealogische Bibliografie[Bearbeiten]

Historische Bibliografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Zitierte Literatur/ Quellen[Bearbeiten]

<references/>


Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote[Bearbeiten]

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis[Bearbeiten]

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Wappen der Gemeinde Wallenhorst Höfe in Dorf/ Bauerschaft Wallenhorst (in der Gemeinde Wallenhorst im Landkreis Osnabrück)

Vollerben: Burmeister | Hörnschemeyer | Meyer zu Wallenhorst | Peddenpohl | Schwalenberg | Halberben: Bedenbecker | Brüggemann | Duling | Duncker | Heidemann | Wulff | Erbkotten: Wallenhorst | Wamhoff | Markkotten: Bockholt | Henne | Osterfeld | In der Horst | Nordtmann | Rechfelt


Wappen der Gemeinde Wallenhorst Navigationsleiste Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück

Ortsteile: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle

Kath. Gemeinden und Klöster: St. Alexander Wallenhorst | St. Josef Hollage | St. Johannes Apostel und Evangelist Rulle | Kloster Rulle

Ev. Gemeinden: Andreasgemeinde Wallenhorst

Höfe: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle

Sonstiges: Friedhöfe | Mühlen | Kriegerdenkmäler


Wappen Landkreis Osnabrück, Niedersachsen Samtgemeinden und Gemeinden im Landkreis Osnabrück (in Niedersachsen)

Samtgemeinde Artland: Badbergen | Menslage | Nortrup | Quakenbrück Samtgemeinde Bersenbrück: Alfhausen | Ankum | Bersenbrück | Eggermühlen | Gehrde | Kettenkamp | Rieste | Samtgemeinde Fürstenau: Berge | Bippen | Fürstenau Samtgemeinde Neuenkirchen: Merzen | Neuenkirchen | Voltlage |

Gemeinden: Bad Essen | Bad Iburg | Bad Laer | Bad Rothenfelde | Belm | Bissendorf | Bohmte | Bramsche | Dissen | Georgsmarienhütte | Glandorf | Hagen | Hasbergen | Hilter | Melle | Ostercappeln | Wallenhorst