Amt Horstmar (historisch): Unterschied zwischen den Versionen

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   [[Appelhülsen]], [[Asbeck]], [[Billerbeck]], [[Borghorst]], [[Burgsteinfurt]], [[Coesfeld, St. Jacobi]], [[Coesfeld, St. Lamberti]], [[Darfeld]], [[Darup]], [[Eggerode]], [[Gronau]], [[Havixbeck]], [[Heek]], [[Holthausen]],[[Holtwick]], [[Horstmar]], [[Laer]], [[Langenhorst]], [[Leer]], [[Legden]], [[Lette]], [[Metelen]], [[Nienborg]], [[Nottuln]], [[Ochtrup]], [[Osterwick]], [[Rorup]], [[Schapdetten]], [[Schöppingen]], [[Wettringen]]  
   [[Appelhülsen]], [[Asbeck]], [[Billerbeck]], [[Borghorst]], [[Burgsteinfurt]], [[Coesfeld, St. Jacobi]], [[Coesfeld, St. Lamberti]], [[Darfeld]], [[Darup]], [[Eggerode]], [[Gronau]], [[Havixbeck]], [[Heek]], [[Holthausen]],[[Holtwick]], [[Horstmar]], [[Laer]], [[Langenhorst]], [[Leer]], [[Legden]], [[Lette]], [[Metelen]], [[Nienborg]], [[Nottuln]], [[Ochtrup]], [[Osterwick]], [[Rorup]], [[Schapdetten]], [[Schöppingen]], [[Wettringen]]  
Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.


=== Kirchspiele und ihre Bauerschaften ===
=== Kirchspiele und ihre Bauerschaften ===
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Kirchspiel [[Wettringen]] mit den Bauerschaften Dorf, Bilk und Rothenberge
Kirchspiel [[Wettringen]] mit den Bauerschaften Dorf, Bilk und Rothenberge


Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.  Die Herzöge [[von Croy]] und [[von Arenberg]] erhielten das bisherige Amt Dülmen. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation
Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.  Die Wild- und Rheingrafen [[von Salm - Grumbach ]] hatten bereits am 12.11.1802 den größten Teil des bisherigen Amtes Horstmar und nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation


== Historische Gerichtsbezirke ==
== Historische Gerichtsbezirke ==
===Gogerichsbarkeit===


Ursprüblichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.
====Gogericht Sandwelle====
=== Freigerichtsbarkeit ===
==== Freigrafschaft Merfeld ====
Die Freigrafschaften Heiden und Merfeld waren als münstersche Unterlehen, die als Dienstlehen dem Schenkenamt anklebten, an die Ravensberger gekommen, von wo aus sie im Erbweg an Kleve gingen (RAR). Die Freigrafschaft Merfeld  umfaßte die Herrschaft Merfeld ohne Dülmen und das Kirchspiel mit Umgebung von Coesfeld, einschließlich Holtwick und Darfeld.


1341 und 1350 werden mehrer Verkäufe vor dem Merfeldischen Freigericht in „platea regia prope curtim dictam Hinrihinhof“(am Königswege nahe beim Schulzenhof gt. Hinderkinck zu Dülmen) abgeschlossen.
Vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, Holtwick, Horstmar, Langenhorst, Leer,
Legden, Metelen, Ochtrup, Osterwick, Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und
wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.  


Da die Familie von Merfeld in zahlreiche Auseinandersetzungen verwickelt war, wurde ihnen das Bargeld knapp. Aus diesem Grund versetzten sie 1391 die Freistühle zu Darfeld, Holtwick und Varlar und 1423 den zu Flamschen.
====Gogericht Hastenhausen====


So stand schließlich vor 1530 auf der Börnster Heide nur noch ein durch das Freigericht kaum genutzter Galgen, welcher vom Gogericht und, nach Genehmigung durch den Landesherrn, auch durch das Freigericht genutzt werden konnte. Das Freigericht hatte den oberen und das Gogericht den unteren Querbalken zu nutzen.
Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), Darfeld, Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.  


==== Freigrafschaft Haltern ====
====Gogericht Rüschau====  


Lippramsdorf, Haltern und der nach Haltern gehörende Oberhof Bossendorf waren nicht in die Freigerichtsbarkeit Merfeld oder Heiden einbezogen, ein Freistuhl befand sich aber in der Bauerschaft Kusenhorst im Kspl. Lippramsdorf und, im Flurnamen nachzuweisen, ein weiterer im Linnert bei Sythen.  
Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst  und Temming.


Darüber hinaus spricht auch Tibus von einem „iudicium in Halteren“  welches in verschiedenen Urkunden aus dem Jahre 1285 erwähnt wird. Er führt wörtlich an: „Dieses Gericht ist verschieden sowohl von der Stadt- als vom Gogericht, worüber es bei Hobeling heißt: Was die Gerichtsbarkeit des Amts Dülmen ahnlangt haben beide Städte Dülmen und Halteren ihre besonderen fürstlichen Richter, deren Jurisdiktion  sich aber weiter nicht, als innerhalb der Stätten Mauren erstreckt, darneben ist ein Gograf, der sich intitulirt Gograf an der Greinpaulen, dessen Gerichtszwang über die untergehörige Dorff- und Bauerschaften gehet.
Ursprüblichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.  


Es kann also angenommen werden, daß vor 1300 eine eigenständige Freigerichtsbarkeit um Haltern bestand, welche sich zumindest von Lippramsdorf, über Haltern bis über Hullern hinaus erstreckte. Eon Zusammenhang mit der ererbten Vogtei des Grafen von Dale über Haltern kann angenommen werden. Erste Vögte von Haltern werden durch die Dülmener Burgmannsfamilie Werenze gestellt, einer früheren Dynastenfamilie.
====Patrimonialgerichtsbarkeit====


=== Gogerichtsbarkeit ===
Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck


Das Gogericht Dülmen umfaßte zunächst den Bezirk um Haltern und Dülmen und bestand noch nicht sehr lange, als 1305 die Kirchspiele Buldern und Hiddingsel mit dazu kamen. Später wurde das Gogericht dann aber in die Bereiche Dülmen und Haltern aufgeteilt und die Richthöfe wurden einzeln verlehnt. Allerdings wurden 1663 die Richthöfe in Haltern und Dülmen durch den Landesherrn dem Amt des Erbkämmerers zugeschlagen, welches erblich an seine Familie (von Galen) ging.
Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup


1571 erhielt der Landesherr die Mitteilung: Im Amt Dülmen ist ein Gogericht, welches meinem gn. Fürsten und Herrn von Münster zuständig ist, daran man bürgerlich und peinlich zu klagen pflegt. Die Gerichtsstatt des Gogerichts ist und wird gehalten nächst Dülmen vor der Lünker Porten (Lüdinghauser Tor). Der Gorichter und der Richtschreiber sind binnen Stadt Dülmen gesessen.
====sonstige hohe Gerichtsbarkeit====


Dem Gogericht sind „gehorigh“ und „dinkpflichtigh“ die Kirchspiele „Buthen = Dulmen und Haltern“, Buldern und beide Bauerschaften Hullern und Hiddingsel. Der Gograf oder Richter kann lesen und schreiben und ist in allen vorfallenden Gerichtssachen erfahren. Er ist ehelich geboren und freier Eigentümer, ein Dülmener Bürger und seines Handels und Wandels „unverkompt“ (ehrenhaft). Die Bürgermeister oder Ratschöffen aus Dülmen werden gemeinlich zu Beisitzern gefordert.
Stadtgericht Billerbeck.  


Der Gerichtsgalgen von Dülmen stand zunächst in der Feldmark Dülmen (Flur 9 Nr. 65), war dann aber schon vor 1530 zur Börnster Heide verlegt worden.
Stadtgericht Coesfeld


=== Hofgerichtsbarkeit ===
Stadtgericht Horstmar.
Bereits 1217 wird das Hofgericht Dülmen erwähnt. Über die Eigenbehörigen des dem Landesherrn eigenen Haupthofes zu Haltern übte der Meier oder Schulte des Haupthofes die Hofgerichtsbarkeit aus. Er war zugleich Holz- und Markenrichter der zugehörigen Marken. Wie in Dülmen wohnter er zunächst im „Richthof“, welcher sich auf dem Gelände der alten Marienschule befand.


== Amtsverwaltung ==
Stadtgericht Metelen


Wohl erst nach der Errichtung der Landesburg Haus Dülmen wurde das Amt Dülmen gegründet und erst danach wiederum mit Haltern zum neuen Amt Dülmen vereint und erst 1305 wurden Buldern und Hiddingsel dem Amt einverleibt.
Stadtgericht Nienborg


Repräsentant des Amtes Dülmen war der Amtmann oder Droste, dessen Amtssitz das Haus Dülmen war. Hier hatten die Burgmänner noch im 14. Jhdt. Präsentspflicht. Verwaltungsleiter war der Rentmeister des Amtes Dülmen.
Beifang Limbergen


Die Landesburg Haus Dülmen war zu Beginn zwischen 1115 – 1117  von Bischof Burchard (1118) als erste einer Anzahl von Landesburgen erbaut worden, die das bischöfliche Territorium schützen sollten. Sie wurde 1231 mit einer Kapelle ausgestattet.  
Die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.  


Der erste Burggraf nahm den Namen „von Dülmen“ an. Nach dem Zerfall der Burg blieb in Hausdülmen das Amtshaus des fürstl. Amtes Dülmen als Sitz des Amtmanns oder Drosten.
Gericht Borghorst


Das Amt Dülmen hatte seit dem 14. Jahrhundert sein Verwaltungszentrum auf der Burg Hausdülmen gehabt und umfaßte die Städte Dülmen und Haltern, sowie die Kirchspiele Buldern und Hullern.
Als erstem Kirchspiel im Amt Dülmen verlieh 1289 Bischof Everhard von Münster dem Dorf Haltern eingeschränkte Stadtrechte und das Recht, sich zu befestigen.


Die Verleihung der Stadtrechte an Dülmen dürfte aber unmittelbar aus einem Streit der Grafen von der Mark mit den münsterischen Fürstbischöfen zu erklären sein. Nachdem nämlich Bischof Eberhard 1300 eine Zerstörung Dülmens verhindert hatte, plante dessen Nachfolger Otto III. 1304, das Dorf zu einer Stadt zu erheben. Doch erst Ludwig II. verwirklichte 1311 dessen Absicht, damit wurden die Einwohner der neuen Stadt vom Hof- und Gerichtsverband des Haupthofes gelöst und freie Leute.
Buldern, Rorup und Merfeld verdanken ihre Anfänge festen Häusern adeliger Familien. In Buldern und Rorup besorgten diese Familien den Bau einer Kirche. 1466 wurde auf der Burg in Merfeld eine Antonius-Kapelle geweiht. Als eine Gründung des münsterischen Domkapitels entstand nach 1240 die Kirche in Hiddingsel. Ihr Gebiet wurde von Buldern abgezweigt.
Der Ritter Bernhard Bitter dictus Stennhues machte seine Burg Ostendorf in Lippramsdorf 1316 dem Bischof von Münster zum Offenhaus und wurde unter anderem dafür mit dem Amt des Drosten in Haltern und Dülmen belehnt.
1323 geriet die Stadt für kurze Zeit in die Gewalt des Grafen Engelbert von der Mark, konnte jedoch bald wieder vom Ritter Bernhard Bitter zu Ostendorf befreit werden. Haltern gehörte zur Go-Grafschaft Dülmen.
Rasch wechselnde Landesherrschaften waren die Folge von Napoleons Aufstieg und Sturz. Bei der Zerschlagung des Fürstbistums Münster wurde 1803 das Amt Dülmen - eine Reichsgrafschaft unter den Herzögen von Croy. Diese verloren 1806 ihre Souveränität an das Herzogtum Arenberg, behielten aber den Grundbesitz. 1811 kam Dülmen unmittelbar unter die Herrschaft Napoleons. 1816 wurde es dem von Preußen neugebildeten Kreis Coesfeld innerhalb der Provinz Westfalen einverleibt.


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  == Kirchliche Einteilung ==  
== Kirchliche Einteilung ==   
 
=== Archidiakonat des Vizedomus ===
Zum Archidiakonat des Vizedomus im Hochstift Münster gehörte um 1660 Ascheberg, Bork, Bösensell, Darup, Everswinkel, Haltern, Handorf, Hullern, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Lippramsdorf, Nordkirchen, Ostbevern,  Rhade, Rorup, Stromberg, Südkirchen, Telgte, Westbevern, Wulfen und ferner in Holland Eibergen und Geistern.


<!-- === Kirchliche Zugehörigkeit === -->
<!-- === Kirchliche Zugehörigkeit === -->
=== Datenerfassung von Kirchenbüchern===
=== Datenerfassung von Kirchenbüchern===


[http://wiki.genealogy.net/index.php/KB-Datenerfassungen/Nordrhein-Westfalen/Kreis_CoesfeldZur Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung von Daten aus Kirchenbüchern und kirchlichen Akten, so wie zur Schonung der Bestände, werden die von Verkartern oder Verkartergruppen bearbeiteten Bestände des alten Amtes Dülmen, heute im Kreis Coesfeld, erfaßt]
[http://wiki.genealogy.net/index.php/KB-Datenerfassungen/Nordrhein-Westfalen/Kreis_Coesfeld  Zur Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung von Daten aus Kirchenbüchern und kirchlichen Akten, so wie zur Schonung der Bestände, werden die von Verkartern oder Verkartergruppen bearbeiteten Bestände des alten Amtes Dülmen, heute im Kreis Coesfeld, erfaßt]


== Geschichte ==
== Geschichte ==


Die Geschichte des Kreises Coesfeld als Folgeinstitution auch des Amtes Dülmen ist unter dem Artikel [[Kreis_Coesfeld]] ausführlich dargestellt.
Die Geschichte des Kreises Coesfeld als Folgeinstitution auch des Amtes Horstmar ist unter dem Artikel [[Kreis_Coesfeld]] ausführlich dargestellt.


==Weiterführende Internetlinks==
==Weiterführende Internetlinks==


Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/
Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/
Webgeschichte: http://www.heimatvest.de/


Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/ahaus/ahaus,amt,rahmen.htm
Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/ahaus/ahaus,amt,rahmen.htm


Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de
Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de

Version vom 7. August 2005, 14:48 Uhr

Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt Horstmar

Einleitung

Politische Einteilung

Kirchspiele im Amt Horstmar

 Appelhülsen, Asbeck, Billerbeck, Borghorst, Burgsteinfurt, Coesfeld, St. Jacobi, Coesfeld, St. Lamberti, Darfeld, Darup, Eggerode, Gronau, Havixbeck, Heek, Holthausen,Holtwick, Horstmar, Laer, Langenhorst, Leer, Legden, Lette, Metelen, Nienborg, Nottuln, Ochtrup, Osterwick, Rorup, Schapdetten, Schöppingen, Wettringen 

Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.

Kirchspiele und ihre Bauerschaften

Zum Amt Horstmar gehörten:

Kirchspiel Appelhülsen Kirchspiel Asbeck Kirchspiel Billerbeck mit dem Wigbold und den Bauerschaften Aulendorf, Bockelsdorf, Bombeck, Dörholt, Esking, Gantweg, Gerleve, Hamern, Holthausen, Kentrup, Langenhorst, Lutum, Osthellen und Temming Kirchspiel Borghorst mit den Bauerschaften Dorf, Dumte, Ostendorf und Wilmsberg Kirchspiel Burgsteinfurt mit den Bauerschaften Hollich, Sellen und Veltrup Kirchspiel Coesfeld, St. Jacobi mit der Bauerschaft Flamschen Kirchspiel Coesfeld, St. Lamberti mit den Bauerschaften Gaupel, Harle und Stockum Kirchspiel Darfeld mit den Bauerschaften Geitendorf, Hennewich, Höpingen, Netter und Oberdarfeld Kirchspiel Darup mit den Bauerschaften Dorf, Gladbeck, Hanrorup, Hastenhausen, Holsterbrink, Hövel und Limbergen Kirchspiel Eggerode Kirchspiel Epe mit den Bauerschaften Eilermark und Uppermark Herrschaft Gronau, ein Bentheimer Hof im Kirchspiel Epe, zur Grafschaft Bentheim gehörig, daher Enklave im Amt Horstmar Kirchspiel Havixbeck mit den Bauerschaften Gennerich, Herkentrup, Lasbeck, Masbeck, Natrup, Poppenbeck, Tilbeck und Walingen Kirchspiel Heek mit den Bauerschaften Dorf, Ahle, Averbeck, Wext und Wichum Kirchspiel Holthausen Kirchspiel Holtwick Kirchspiel Horstmar mit den Bauerschaften Niedern und Schagern Kirchspiel Laer mit den Bauerschaften Aa, Dorf und Vowinkel Kirchspiel Langenhorst Kirchspiel Leer mit den Bauerschaften, Dorf, Haltern, Ostendorf Kirchspiel Legden mit den Bauerschaften Dorf, Beikelort, Haulingort, Isingort und Wehr Kirchspiel Lette Kirchspiel Metelen mit dem Wigbold (Minderstadt) und den Bauerschaften Samberg und Naendorf Kirchspiel Nienborg (Minderstadt), mit der Bauerschaft Kallenbeck Kirchspiel Nottuln mit den Bauerschaften Dorf, Buxtrup, Detten, Heller, Horst, Stevern, Stockum, Uohoven und Wellstraße Kirchspiel Ochtrup mit dem Wigbold und den Bauerschaften Osterbauerschaft und Westerbauerschaft Kirchspiel Osterwick mit den Bauerschaften Dorf, Bocholder Horst, Brock, Höven und Midlich Kirchspiel Rorup Kirchspiel Schapdetten Kirchspiel Schöppingen mit dem Wigbold und den Bauerschaften Ebbinghof, Gemen, Haverbeck, Heven, Ramsberg und Tinge Kirchspiel Wettringen mit den Bauerschaften Dorf, Bilk und Rothenberge

Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete. Die Wild- und Rheingrafen von Salm - Grumbach hatten bereits am 12.11.1802 den größten Teil des bisherigen Amtes Horstmar und nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation

Historische Gerichtsbezirke

Gogerichsbarkeit

Gogericht Sandwelle

Vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, Holtwick, Horstmar, Langenhorst, Leer, Legden, Metelen, Ochtrup, Osterwick, Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.

Gogericht Hastenhausen

Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), Darfeld, Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.

Gogericht Rüschau

Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst und Temming.

Ursprüblichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.

Patrimonialgerichtsbarkeit

Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck

Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup

sonstige hohe Gerichtsbarkeit

Stadtgericht Billerbeck.

Stadtgericht Coesfeld

Stadtgericht Horstmar.

Stadtgericht Metelen

Stadtgericht Nienborg

Beifang Limbergen

Die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.

Gericht Borghorst


Kirchliche Einteilung

Datenerfassung von Kirchenbüchern

Zur Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung von Daten aus Kirchenbüchern und kirchlichen Akten, so wie zur Schonung der Bestände, werden die von Verkartern oder Verkartergruppen bearbeiteten Bestände des alten Amtes Dülmen, heute im Kreis Coesfeld, erfaßt

Geschichte

Die Geschichte des Kreises Coesfeld als Folgeinstitution auch des Amtes Horstmar ist unter dem Artikel Kreis_Coesfeld ausführlich dargestellt.

Weiterführende Internetlinks

Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/ahaus/ahaus,amt,rahmen.htm

Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de