Preußen: Unterschied zwischen den Versionen

aus wiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 184: Zeile 184:
*[[Burchard von Schwanden]], 1284-1290
*[[Burchard von Schwanden]], 1284-1290
*[[Konrad von Feuchtwangen]], 1290-1297
*[[Konrad von Feuchtwangen]], 1290-1297
*[[Gottfreid von Hohenlohe]], 1297-1303
*[[Gottfried von Hohenlohe]], 1297-1303
*[[Siegfried von Feuchtwangen]], 1303-1311
*[[Siegfried von Feuchtwangen]], 1303-1311
*[[Karl von Trier gen. Beffard]], 1311-1324
*[[Karl von Trier gen. Beffard]], 1311-1324
Zeile 190: Zeile 190:
*[[Luther von Braunschweig]], 1331-1335
*[[Luther von Braunschweig]], 1331-1335
*[[Dietrich von Altenburg]], 1335-1341
*[[Dietrich von Altenburg]], 1335-1341
*[[Ludolf von Weitzau]], 1342-1345
*[[Heinrich von Arffberg]], 1345-1350
*[[Winrich von Knieprode]], 1351-1382
*[[Konrad von Rotenstein]], 1382-1390
*[[Konrad von Jungingen]], 1393-1407
*[[Ulrich von Jungingen]], 1407-1410
*[[Heinrich von Plauen]], 1410-1413


=== Das Herzogtum Preußen ===
=== Das Herzogtum Preußen ===

Version vom 3. September 2010, 09:31 Uhr

Hierarchie:

Regional > Historisches Territorium > Preußen

Einleitung

Die Bezeichnung Preußen kennzeichnete ursprünglich das geographische Gebiet, in dem die Prußen, ein baltisches Volk, lebten. Dieses Gebiet bildete später das Herzogtum Preußen und war ursprünglich polnisches Lehen, das 1618 an die Markgrafen (Kurfürsten) von Brandenburg (aus der Dynastie der Hohenzollern) gelangte.

1701 nahm der Markgraf (Kurfürst) von Brandenburg für sich und seine Nachfolger den Titel König in Preußen an. Erst später entstand daraus der Titel König von Preußen. Aus dem Herzogtum Preußen wurde das Königreich Preußen. Ab 1701 übertrug sich allmählich der Name Königreich Preußen auf den gesamten Herrschaftsbereich der bisherigen Kurfürsten von Brandenburg, also auch auf die Mark Brandenburg, die Gebiete um Magedeburg und Halberstadt wie auch die westlichen Besitztümer (z.B. Kleve, Mark und Ravensberg) sowie auf alle in der Folgezeit hinzu gewonnen Gebiete

1919, mit dem Ende des Deutschen Kaiserreichs wurde aus dem Königreich Preußen der Freistaat Preußen.

1947, nach dem Ende des 2. Weltkrieges, wurde Preußen formell aufgehoben. Faktisch hatte es schon seit dem sogenannten Preußenschlag 1932 seine Eigenständigkeit verloren. 1945 waren von den Siegermächten die namensgebenden Landesteile mit allen anderen Gebiete östlich von Oder und Neiße unter die Verwaltung Polens und der Sowjetunion gestellt worden und sind heute Teile von Polen und Russland. Die übrigen Landesteile wurden 1945/46 auf neu gebildete Länder verteilt (oft unter Einbeziehung kleinerer Länder), vor allem auf die Länder Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland. Auch Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg-Hohenzollern wurden zu einem Teil aus bisher preußischen Gebieten gebildet.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Lokalisierung des Königreichs Preußen in Europa im Jahr 1812

Flagge

Fahne Koenigreich Preussen.png

Wappen

Wappen Koenigreich Preussen.png

Landesfarben

Politische Einteilung

Ordenszeit

Prußische Stammesgebiete
  • 18.2.1215

Christian wurde Preußens Bischof und Herr. Als Bischof hatte er die geistliche Obergewalt sowohl über das ganze dem Christentum bereits gewonnene Gebiet, das kulmische eingeschlossen,als auch über alles dasjenige, was künftig noch in Preußen gewonnen werden sollte. Es hörte demnach jetzt das bisher bestandene einstweilige Verhältnis des Landes zu dem Erzbischof von Gnesen auf.

Als Herr gebot Christian, mit Ausnahme des unter dem Herzog Konrad stehenden Kulm, über alles bisher christlich gewordenen Land seines Gebiets. Es umfasste mit Löbau das ganze später sogenannte Pogesanien, zwischen Pomesanien und der Passarge, und erstreckte sich bis zum frischen Haff.
(Quelle: Watterich, Dr. I. M.,"Die Gründung des deutschen Ordensstaates in Preußen", Leipzig 1857)

  • 1231

Durch Christians Gefangennahme 1231 fiel sein Recht und Preußens ganze kirchliche und politische Zukunft in die Hand des Deutschen Ordens.

Komtureien

  1. Komturei Memel
  2. Komturei Ragnit
  3. Komturei Königsberg
  4. Komturei Brandenburg
  5. Komturei Elbing
  6. Komturei Ostrode
  7. Komturei Christburg
  8. Komturei Marienburg
  9. Komturei Graudenz
  10. Komturei Culm
  11. Komturei Engelsburg
  12. Komturei Strasburg
  13. Komturei Schönsee
  14. Komturei Papau
  15. Komturei Gollub
  16. Komturei Birgelau
  17. Komturei Thorn
  18. Komturei Rehden
  19. Komturei Brathan
  20. Komturei Balga
  21. Komturei Danzig
  22. Komturei Dirschau
  23. Komturei Mewe
  24. Komturei Schwetz
  25. Komturei Tuchel
  26. Komturei Schlochau
  27. Komturei Tuchel
  28. Komturei Bütow

Herzogliche Zeit: drei Kreise und Hauptämter ab 1525

Von 1525 bis 1618 erhielt das Land die Einteilung in sogenannte Hauptämter, denen man die Grenzen der früheren Komtureien und Vogteien ließ, denen man aber einen Ritter und einen Hauptmann vorsetzte. Preußen/Landeseinteilung nach Krug <ref>Krug, D. Leopold, "Preußische Monarchie, topographisch, statistisch und wirtschaftlich dargestellt. Nach amtlichen Quellen." Berlin 1833, S. 4 </ref>

Die Einteilung des Landes erfolgte in drei Kreise: Samland, Natangen und Oberland. Die Kreishauptstadt von Samland war Königsberg, die von Natangen Bartenstein und die von Oberland war Saalfeld.

Die Zahl der Ämter blieb nicht immer dieselbe. Die längste Zeit haben folgende 34 Hauptämter und 5 Erbämter nebeneinander bestanden:

  • Kreis Samland (9 Hauptämter und Königsberg, das zu keinem der Ämter gerechnet werden kann) :

Schaaken, Fischausen, Tapiau, Neuhausen, Labiau, Insterburg, Ragnit, Tilsit, Memel

  • Kreis Natangen (13 Hauptämter und 2 Erbämter):

Hauptämter: Brandenburg, Balga, Pr.-Eylau, Bartenstein, Rastenburg, Treuburg, Barten, Angerburg, Lyck, Johannisburg, Rhein, Lötzen, Seehesten;
Erbämter: Gerdauen, Neuhof

  • Kreis Oberland (12 Hauptämter und 3 Erbämter):

Hauptämter: Pr.-Holland, Morungen, Liebstadt, Pr.-Mark, Liebemühl, Osterode, Hohenstein, Marienwerder, Riesenburg, Neidenburg, Soldau, Ortelsburg
Erbämter: Rosenberg, Deutsch-Eylau, Gilgenburg

Im Jahre 1752 wurden die Hauptämter aufgehoben, doch liegt ihre Einteilung mehreren der späteren administrativen Einteilungen zugrunde. <ref> Toeppen, Dr. M. Historisch-comparative Geographie von Preussen, Gotha, 1858 </ref>

(Eine andere Einteilung des Landes (vom Jahre 1507), welche jedoch nur für die Kriegsführung gemacht zu sein scheint, gibt v. Baczko in seiner Geschichte von Prußen, Bd. 4, S. 179. Sie teilt das Land in 5 Orte: den Pomesanischen, Natangenschen, Wiltnussen, Samländischen und Königsberger Ort.)<ref>Krug, D. Leopold, "Preußische Monarchie, topographisch, statistisch und wirtschaftlich dargestellt. Nach amtlichen Quellen." Berlin 1833, S. 4 </ref>

Quellen: <references/>

Provinzialeinteilung 1701 - 1815

Ab 1713 existierten folgende Provinzen :

1742 - 1815:

1772 - 1815:

1793 - 1806:

1795 - 1806:

Übergangszeit 1813/15

Direkt nach der Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) erfolgte ab dem 21.10.1813 die Organisation der Verwaltung der eroberten Länder durch die mit Preußen verbündeten Mächte durch die Einrichtung eines Zentralverwaltungsdepartements sowie Einsetzung von Generalgouverneuren für einzelne eroberte Länder; Gebiete, die vor 1805 den Verbündeten gehört hatten, fielen sogleich an diese zurück. Dazu zählten die für Preußen wichtigen Einrichtungen:

Provinzialeinteilung ab 1815 bis zum Ende Preußens

1815 wurde das Königreich Preußen in zehn Provinzen eingeteilt, die nun erstmalig eine einheitliche Verwaltungsstruktur aufwiesen und damit die zentralistische Ausrichtung des Staates in seiner Verwaltung vollendet. Es gab allerdings noch einige Änderungen bezüglich der Gebiete und Bezeichnungen der Provinzen.

Nachdem 1822 die Provinzen Jülich-Kleve-Berg und Großherzogtum Niederrhein zu den Rheinprovinzen, später - ab 1830 - nur noch Rheinprovinz genannt, zusammengefasst worden waren, wurden 1829 auch die Provinzen Ost- und Westpreußen zur Provinz Preußen vereinigt.

Seit 1850 kamen durch Erbfall die in Süddeutschland gelegenen Hohenzollernschen Lande (seit 1928 Hohenzollerische Lande) an Preußen. Die militärische Verwaltung unterstand der Rheinprovinz. Ansonsten unterstanden sie als Regierungsbezirk Sigmaringen direkt der Preußischen Krone und ihr Status blieb dem einer eigenen Provinz vergleichbar. 1900 erhielten die Hohenzollernschen Lande Provinzstatus.

Bereits 1866/67 kamen durch Annektion die Provinzen Hannover, Hessen-Nassau und Schleswig-Holstein dazu. Die Provinz Preußen wurde 1878 wieder in die Provinzen West- und Ostpreußen aufgeteilt. Mit dem Ende des 1. Weltkriegs und dem Versailler Vertrag 1918 bzw. 1920 wurden große Teile der Provinzen Posen und Westpreußen an Polen abgetreten. Aus den Resten wurde 1920 die neue Provinz "Grenzmark Posen-Westpreußen" gebildet, die 1938 auf Pommern, Brandenburg und Schlesien aufgeteilt wurde. Die Provinz Schlesien war von 1919 bis 1938 und ab 1941 in die Provinz Oberschlesien und Niederschlesien aufgeteilt.

Die Provinzen selbst erfuhren im Laufe der Zeit auch verschiedene innere und (mit dem 1920 in Kraft getretenen Versailler Vertrag) und während des 2. Weltkriegs auch äußere Veränderungen, die aber in den jeweiligen Artikeln behandelt werden.

Zwischen 1815 und dem Ende Preußens existierten also folgende Provinzen:

Geschichte

Ordensland im 14. Jahrhundert

Hochmeister der Ordenszeit

Das Herzogtum Preußen

Das Königreich Preußen

Der Freistaat Preußen

Genealogische und historische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

  • Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600-1947, Diva-Verlag 2007 ISBN 978-3421053923.
    Klappentext: Die Geschichte Preußens - ein brillant erzähltes Standardwerk Die Auflösung Preußens durch ein alliiertes Kontrollratsgesetz am 25. Februar 1947 setzte einen Schlusspunkt unter eine Jahrhunderte alte wechselvolle Geschichte. Der Name Preußen ist untrennbar verbunden mit Aufklärung und Toleranz, verkörpert etwa in Friedrich dem Großen, verbunden aber auch mit Militarismus, Maßlosigkeit und Selbstüberschätzung Wilhelms II. Das Nachdenken über Preußen stand in den letzten Jahrzehnten im Schatten der hitzigen Debatten über die deutsche Geschichte. Doch die Zeit ist reif für einen distanzierten, sensibel wägenden Blick auf dieses große Kapitel der deutschen und europäischen Vergangenheit. Christopher Clark schildert den Aufstieg Preußens vom kleinen, an Bodenschätzen armen Territorium um Berlin zur dominierenden Macht auf dem europäischen Festland und schließlich die Auflösung nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches. Seine brillante Darstellung ist ein Meisterwerk angelsächsischer Geschichtsschreibung. · 60. Jahrestag: Auflösung Preußens am 25. Februar 1947 · Unabhängiger, britischer Blick auf die ambivalente preußisch-deutsche Geschichte
  • Staatskalender für Preußen

Internetlinks


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<GOV>object_190317</GOV>