Nöham (Rottal-Inn)

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Einleitung

Allgemeine Information

Namen

  • Niuheim: ca. 1120 Erste Namensnennung: Arnold de Niuheim[1], 1157 Erhinboldus de Niuheim[2]
  • Neuhemne: ca. 1180: Chounradus de Neuhemne[3]
  • Noheim: ca. 1190: Reinhardus de Noheim[4]
  • Niweheim: 1216: Chunradus de Niweheim[5]
  • Nähaim: 1568[6], 1685[7]
  • Näheimb: 1641 Taufbuch Nöham
  • Nöhaimb: 1723[8]
  • Nöhaim: 1751[9]

Ortsentwicklung

Jahr Typ Einwohner Gebäude Wohngebäude Wohnungen
1828[10] Dorf 79 Seelen 15 Häuser
1833[11] Pfarrdorf 85 18 Häuser
1840[12] Pfarrdorf 84 18 Häuser
1867[13] Pfarrdorf 102 52
1875[14] Pfarrdorf 106 54
1885[15] Pfarrdorf 93 18
1900[16] Pfarrdorf 98 18
1925[17] Pfarrdorf 160 29
1950[18] Pfarrdorf 239 39
1961[19] Pfarrdorf 183 46
1970[20] Pfarrdorf 178
1987[21] Pfarrdorf 291 91 106

Schule

Lehrer

  • 1840: Adam Atzenberger (* 1781)[12]
  • bis 1870: P. Wölfl
  • ab 1870: J. Radlhammer

Schüler

Politische Einteilung/Zugehörigkeiten

Zugehörigkeit vor 1806
Herzogtum Bayern
Rentamt Landshut
Pfleggericht Pfarrkirchen
Sitz Nöham

Sitz

Der eigentliche Sitz bestand lediglich aus einem hölzernen Gebäude. Er gehörte im 16. Jahrhundert den Auern, die ihn vermutlich um 1520 durch Georg Auer mittels Heirat mit einer von Gruber erworben hatten. Folgende Personen sind als Besitzer belegt:

  • 1541 und 1583: Sigmund Auer zu Sölgerding, Pfleger zu Gangkofen
  • 1547: Georg Auer
  • 1593 und 1602: Isaac Auer von Nöham, Sölgerding, Gangkofen und Jellenkofen

1606 wurde der Sitz samt zugehöriger Güter zunächst an die Familie Pichlmair, Bürger zu Pfarrkirchen versetzt, später an Ohnopheus Estwurm. 1638 gehörte der Sitz samt Gütern Paul Scheibl von Postmünster, der ihn an das Heilig-Geist-Spital zu Pfarrkirchen verkaufte. 1689 und 1752 gehört er den Grueberischen, die ihn in Person von Anna Magdalena Gruber zu Grub, geborene Freiin von Truchseß vom Spital erworben hatten[8]. Die Grafen von Berchem zu Piesing und Haiming, die danach Besitzer waren, überliesen Nöham bis 1777 dem Staat im Austausch zu anderen Gütern.

Zugehörigkeit 1808-1818
Königreich Bayern
Unterdonaukreis
Landgericht Pfarrkirchen
Steuerdistrikt Nöham

Steuerdistrikt (1808-1818)

Auf Grund der Verordnung vom 13. Mai 1808[22] wird der Steuerdistrikt Nöham als einer von 36 Steuerdistrikten im Landgericht Pfarrkirchen errichtet. Mit der Bildung der Gemeinden im Jahre 1818 auf Grund des zweiten Gemeindeedikts vom 17. Mai 1818[23] wird der Steuerdistrikt Nöham aufgehoben und daraus die Gemeinde Eitting und Nöham gebildet[24]

Orte im Steuerdistrikt AistAttenbergAttenberg bei NöhamBergBirnödBlöderödBrodmannBüchlDantenDürödEbenhofEisenreitEittingFrauenödFreilasFurtGanglödGeiernGrubGruberGutmannHahnenkamHaslaHaunbergHechenbergHinterkaufHofstettenHoppernHotzhubKöglKornödLechlLindhubMangstMatzödMinihofNöhamReisbachRockernSattlbergScheiblödScheiereckSchönhofStallhofStraßStraßdoblWaldWeihersbach

Zugehörigkeit 1818-1971
1818-1918 Königreich Bayern

1919-1971 Freistaat Bayern

1818-1837 Unterdonaukreis

1838-1932 Kreis Niederbayern

1932-1948 Regierungsbezirk Niederbayern und Oberpfalz

1948-1971 Regierungsbezirk Niederbayern

1862-1938 Bezirksamt Pfarrkirchen

1939-1971 Landkreis Pfarrkirchen

1818-1879 Landgericht Pfarrkirchen

1879-1971 Amtsgericht Pfarrkirchen

1818-1971 Gemeinde Nöham

Gemeinde (1818-1971)

Die 1818 gebildete Gemeinde wurde 1821/22 bei der nochmaligen Umgestaltung und Reduzierung der Gemeindezahl von 56 auf 36 Gemeinden um einige Orte vergrößert und bestand bis zur Gebietsreform 1971. Am 1. April 1971 werden die Gemeinden Dietersburg und Nöham zur neuen Gemeinde Dietersburg zusammengelegt[25].

Gemeindeentwicklung

Jahr Fläche in km² Einwohner Religionszugeh. Gebäude Wohngebäude
1867[13] 614 426
1875[14] 624 624 rk 365 134
1885[15] 10,90519 644 644 rk 138
1900[16] 10,9052 658 658 rk 128
1925[17] 10,9045 840 829 rk, 1 lu, 10 sonst. 146
1950[18] 10,8981 1094 171
1961[19] 10,8978 825 190

Bürgermeister

  • 1959: 2. Bürgermeister Hans Öhlinger

Orte in der Gemeinde

AistAttenberg bei NöhamBreitenbachBrodmann (bis 1867[13], danach als Teil von Furth) • BuchEdEinpointFrauenödFurthGanglödGrabenHaslingHeißHofstettenHöhenbergKronwinklNöhamÖlingPfarrhof (ab 1952[18]) • ReisbachSattlbergScheuereckSchönhofSperrStallhofStelzenbergStockaStraßStraßdoblWaldWeihersbachWimmZeil

Ortsteil (ab 1971)

Ab diesem Tag sind Nöham als Dorf und seine früher zugeordneten Dörfer, Weiler und Einöden Ortsteil der Gemeinde Dietersburg.

Straßen in Nöham

Am Straßfeld • Bürgermeister-Bauer-Straße • Bürgermeister-Paulus-Ring • Haunberger Straße • Hauptstraße • Hauspflegerstraße • Höhenberger Feld • Lindhuber Weg • Ludwig-Mitterer-Straße • Maria-Wald-Straße • Oberhuberstraße • Ölinger Straße • Orthuber Weg • Reitberger Weg • Ringstraße • Sonnenstraße

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Nöham gehört zur Evangelisch-Lutherischen Pfarrei Pfarrkirchen.

Zugehörigkeit ab 1821
Kirchenprovinz München und Freising
Bistum Passau
Dekanat Pfarrkirchen
Pfarrei Nöham

Katholische Kirchen

Pfarrei Nöham

Die Pfarrei Nöham war ursprünglich eine Filiale von Schönau. 1656 wurde sie als Vikariat vom Zisterzienserkloser Aldersbach aus pastoriert. 1803 mit der Säkularisation der Klöster wurde Nöham eine eigenständige Pfarrei, bestand jedoch nur bis 1806, als sie wieder aufgelöst wurde und als Vikariat von Dietersburg aus pastoriert wurde. Am 23. Juni 1817 wurde die Pfarrei dann endgültig wiederhergestellt[26].

Entwicklung

Jahr Seelen Häuser
1817[26] 430
1828[10] 424 89
1836[27] 413
1863[28] 447
1867[29] 450 93

Pfarrer

  • 1665 bis 1700: Pfarrvikar Adam Wichtl
  • 01.06.1700 vis 1715: Pfarrvikar Zacharias Dieffenthaler
  • 19.03.1715 bis 17.07.1754: Pfarrvikar Wolfgang Anton Fallnböck
  • 17.07.1754 bis 19.09.1757: Pfarrvikar Franziskus Nagl
  • 07.10.1757 bis 06.11.1766: Pfarrvikar Robert Orthmayr
  • 06.11.1766 bis 20.04.1775: Pfarrvikar Alberich Egger
  • 20.05.1775 bis 26.11.1781: Pfarrvikar Bertrand Häckl
  • 18.12.1781 bis 30.07.1787: Pfarrvikar Ambrosius Pogner
  • 21.10.1787 bis 04.07.1791: Pfarrvikar Joachim Wisbaur
  • 17.07.1791 bis 11.10.1794: Pfarrvikar Eugen Baumann
  • 23.10.1794 bis 1795: Pfarrvikar Nivardus Faltner
  • 1796 bis 1806: Engelbert Martin Pieringer (*02.11.1755 in Hutthurm, †02.09.1830), bis 1803 als Pfarrvikar, dann als Pfarrer
  • 1806 bis 1817: Pfarrvikar Alois Mitterhuber (*13.04.1762 in Triftern, †1834)
  • 23.12.1817 bis 1824: Josef Georg Knaupp (*21.10.1777 in Cham)
  • 02.06.1824 bis 1829: Josef Anton Hausner (*19.01.1778 in Simbach bei Landau, †10.11.1833 in Passau)
  • 20.08.1830 bis 1840: Lorenz Edholzner (*15.08.1786 in Postmünster, †22.04.1862)
  • 26.10.1840 bis 1845: Johann Baptist Wallner (* in Reischach)
  • 29.04.1845 bis 30.09.1847: Joseph Trauner (* berechnet 1802 in Triftern, †30.09.1847)
  • 15.11.1847 bis 1851: Joseph Schauberger (*06.05.1803 in Passau)
  • 08.08.1851 bis 1854: Max Bogner (* in Breitenberg)
  • 26.05.1854 bis 01.06.1858: Joseph Hofmeister (* berechnet 1802 in Isarhofen, †01.06.1858)
  • 13.09.1858 bis 29.03.1863: Joseph Kiesling (* berechnet 1809 in Schönberg, †29.03.1863)
  • 07.07.1863 bis 10.03.1867: Joseph Reisinger (* in Lalling)
  • 12.07.1867 bis ?: Franz Paul Gutsmiedl (*17.06.1823 in Grainet)
  • ? Andreas Mader
  • ? bis 14.11.1959: Alois Kasberger
  • 15.11.1959 bis ?: Johann Wagner
  • : Franz Tomschy
  • : Ludwig Limbrunner
  • : Konrad Kuhn

Kirchen

  • St. Nikolaus, Pfarrkirche in Nöham, um 1500 im spätgotischen Stil erbaut
  • Maria Himmelfahrt, Wallfahrtskirche in Wald

Orte in der Pfarrei

AistAttenbergBuchEdFrauenödGeiernGrabenHaslingHeißHofstettenHöhenbergHolzNöhamÖlingPfarrhofScheiereckSchönhofSperrStallhofStallhofStelzenbergStraßStraßdoblTrausburgWaldWeihersbachWimm bei NöhamZeil

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher der Pfarrei Nöham

  • 001: 1636-1666 Matrikel Taufen, Trauungen, Sterbefälle
  • 002: 1665-1817 Matrikel Taufen
  • 003: 1818-1878 MatrikelTaufen
  • 004: 1878-? Matrikel Taufen
  • 005: 1679-1805 Matrikel Trauungen
  • 006: 1818-1952 Matrikel Trauungen
  • 007: 1679-1805 Matrikel Sterbefälle
  • 008: 1818-1918 Matrikel Sterbefälle
  • 009: 1636-1964 Register Taufen
  • 010: 1636-1952 Register Trauungen
  • 011: 1639-1912 Register Sterbefälle
  • 012: 1848-1868 und 1876-1892 Matrikel Taufen unehelicher Kinder
  • 018: 1636-1785 Familienbuch

Kirchenbücher der Pfarrei Dietersburg für den Zeitraum 1806 bis 1817

  • 002: 1726-1813 Matrikel Taufen
  • 003: 1813-1866 Matrikel und Register Taufen
  • 005: 1804-1851 Matrikel und Register Trauungen
  • 007: 1805-1841 Matrikel Sterbefälle
  • 010: 1726-1813 Register Taufen
  • 023: 1805-1841 Register Sterbefälle


Verschiedenes

Karten

BayernAtlas BayernAtlas-noUTM BayernAtlas-oldLayer

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Nöham (Nähaim) auf den Bairischen Landtafeln von Philipp Apian, 1568
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Nöham (Noeham) auf der Carte de la Bavière von L. Aubert, vor 1806
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Nöham (Naheim) auf der Topographisch-miltairischen Charte von Teutschland, 1810
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Nöham (Noeham) im Topographischen Atlas vom Königreiche Baiern diesseits des Rheins, ca. 1835
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Nöham in der Uraufnahme der Parzellen um 1830


Quellen und Anmerkungen

  1. Monumenta Boica, Band 4. München 1765. Seite 225
  2. Monumenta Boica, Band 5. München 1765. Seite 118
  3. Monumenta Boica, Band 3. München 1764. Seite 492
  4. Monumenta Boica, Band 3. München 1764. Seite 277
  5. Monumenta Boica, Band 5. München 1765. Seite 344
  6. Philipp Apian: Bairische Landtafeln.
  7. Georg Philipp Finckh: Tabellen-Büchlein über die sammentlich: Denen Bairischen Craiss-Staenden, zugehörige Territoria, Land: Pfleg: vnd Richter Aempter, &c.. München 1685. Seite 34
  8. 8,0 8,1 Michael Wening: Historico-Topographica Descriptio. Das ist: Beschreibung Deß Churfürsten- vnd Hertzogthums Ober- vnd Nidern Bayrn. Dritter Thail: Das Rennt-Ambt Landshuet. München 1723. Seite 133
  9. Joanne Langio, Franc. Ant. Max. Blondeau: Außerleßne Historisch-Bayrische Alt, und Neue Nachrichten. Tomus I. München 1751. Seite 38
  10. 10,0 10,1 Martin Süss: Tabellarische Beschreibung des Bisthums Paßau mit einer Karte desselben. Paßau 1828. Seite 209
  11. Dr. Karl Friedrich Hohn: Beschreibung des Königreichs Bayern nach den neuesten Bestimmungen. München 1833. Seite 248
  12. 12,0 12,1 12,2 Augustin Edmund Engelbrecht: Uebersicht der teutschen Schulen und des Lehrer-Personals von Niederbayern. Passau 1840. Seite 129.
  13. 13,0 13,1 13,2 J. Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. München 1867. Spalte 513f.
  14. 14,0 14,1 Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Königl. Bayer. Staistisches Bureau. München 1877. Spalte 586.
  15. 15,0 15,1 Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. K. bayer. statistisches Bureau. München im Januar 1888. Spalte 558.
  16. 16,0 16,1 Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister. K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1904. Spalte 574.
  17. 17,0 17,1 Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern. Bayer. Statistisches Landesamt. München 1928. Spalte 588.
  18. 18,0 18,1 18,2 Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Bayerisches Statistisches Landesamt. München 1952. Spalte 564.
  19. 19,0 19,1 >Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Bayerisches Statistisches Landesamt. München 1964. Spalte 419.
  20. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Bayerisches Statistisches Landesamt. München 1973. Seite 102.
  21. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. München 1991. Seite 219.
  22. Edikt das allgemeine Steuer-Provisorium in der Provinz Baiern betreffend, siehe [1]
  23. Gesetzblatt für das Königreich Bayern: Verordnung, die künftige Verfassung und Verwaltung der Gemeinden im Königreiche betreffend, siehe [2]
  24. Ilse Louis: Die Pfleggerichte Reichenberg und Julbach und die Herrschaft Ering-Frauenstein in der Reihe Historischer Atlas von Bayern. München 1973. Online bei Digitale Sammlungen.
  25. Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. ISBN 3-17-003263-1
  26. 26,0 26,1 Königlich-Baierisches Regierungsblatt. München 1817. [books.google.de/books?id=nalEAAAAcAAJ&pg=RA1-PA882 Spalte 881]
  27. Schematismus der Geistlichkeit des Bisthums Passau für das Jahr 1836. Passau. Seite 72
  28. Statistische Beschreibung der katholischen Seelsorge-Stellen und übrigen geistlichen Pfründen im Regierungsbezirke Niederbayern. Landshut 1863. Seite 102
  29. Joseph Rottmayr: Statistische Beschreibung des Bisthums Paßau. Paßau 1867. Seite 262.
Steuerdistrikte im Landgericht Pfarrkirchen
Orte im Steuerdistrikt Nöham (Stand 1811) Quelle: Historischer Atlas von Bayern
Orte in der Gemeinde Nöham (bis 1971)
Orte in der Pfarrei Nöham

AistAttenbergBuchEdFrauenödGeiernGrabenHaslingHeißHofstettenHöhenbergHolzNöhamÖlingPfarrhofScheiereckSchönhofSperrStallhofStelzenbergStraßStraßdoblTrausburgWaldWeihersbachWimm bei NöhamZeil