Groß Purden
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Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Groß Purden
Einleitung
Allgemeine Information
Groß Purden war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Zur Landgemeinde gehörte der Wohnplatz Purden-Mühle. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Purda.
Politische Einteilung
- 1785: Königl. Bauerdorf mit einer Kirche im Amt Allenstein.
- 1817: Kirchdorf im Amt Allenstein.
- 1874: Landgemeinde im Amt Purden, Landkreis Allenstein
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Groß Purden (Kirchspiel St. Michael)
Geschichte
- 13.01.1384: Handfeste. Johannes von Razergenaw erhielt 70 Hufen Wald.
- 1503: Erneuerung der Handfeste.
- 1520: Hilarius Bormann ist Pfarrer im Ort.[1]
- 1580: Kirchenweihe durch Bischof Kromer.
- 1582: Martin Kolankowski wird Pfarrer ebd.[2]
- 1782: Groß Purden hat 84 Einwohner.
- 1785: Das Königl. Bauerdorf mit einer Kirche hat 84 Feuerstellen.[3]
- 1817: Groß Purden hat 351 Einwohner. Der Holzturm der Kirche bei Um- und Ausbauarbeiten wurde errichtet.
- 1817: Die Ämter Allenstein sowie Wartenburg werden vom Heilsberger Kreis abgetrennt und zum neuen Kreis Allenstein vereinigt. Zum Allensteiner Amte gehörten die Kirchdörfer Braunswalde, Dietrichswalde, Diwitten, Göttkendorf, Grieslienen, Groß Bertung, Groß Purden, Groß Kleeberg, Jonkendorf, Klaukendorf, Neu Kockendorf, Wuttrienen, [Alt] Schöneberg, Schönbrück.[4]
- 12.11.1845: Die Hebamme Catharina Hahn geb. Paschko hat mit Genehmigung der Königlichen Regierung ihren Wohnort von Gr. Purden nach Gr. Bertung verlegt.
- 1846: Groß Purden hat 513 Einwohner.
- 1846-1858: Andreas Beyzack ist Pfarrer des kath. Kirchspiels ebd..[5]
- 14.11.1851: Der Knecht Michael Scharna aus Groß Purden wird per Steckbrief gesucht.
- 31.08.1853: Anna Oelsner wird Hebamme im Kirchspiel Groß Purden.[6]
- Oktober 1853: Gr. Purden hat 564 Seelen und muss 29 Sgr 7 Pf zu den Kosten zur Wahrnehmung der Provinzial-Vertretung zusammengetretenen ständischen Versammlung aufbringen.[7]
- 30.07.1858: Joseph Osinski wird Pfarrer der kath. Gemeinde.[8]
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Kirchdorf eine Fläche von 6081 Morgen 26 Dez sowie 74 Häuser mit 595 polnischsprachigen Einwohnern (4 Protestanten, 591 Katholiken.[9]
- 1871: Groß Purden hat 699 Einwohner.
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Purden Nr. 22 aus den Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen sowie dem Gutsbezirk Pathaunen.
- 12.08.1880: Pfarrer Joseph Osinski stirbt in Groß Purden.[8]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Purden umfaßt die Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen und den Gutsbezirk Pathaunen.
- 1884-87: Sylvester Stalinski ist Pfarrer im Ort.
- 27.10.1886: August Stock wird als Pfarrer ebd. eingeführt.[10]
- 22.10.1891: Besitzer Saalmann in Groß Purden wird Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.
- 25.08.1892: Tod des Pfarrers August Stock.[11]
- 01.09.1897: Besitzer Saalmann in Groß Purden wird erneut Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.
- 1892-1919: Johannes Jablonski ist Pfarrer im Ort.
- 1895: Groß Purden hat 988 Einwohner.
- 1903: Pfarrer Johannes Jablonski richtet im Ort eine Schwesternstation ein.[12]
- 20.08.1903: Rentier Saalmann in Groß Purden wird erneut Amtsvorsteher des Amtes Purden für 6 Jahre.
- 14.07.1904: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Groß Purden (99,9750 ha) in den Gutsbezirk Purden, Forst im Amtsbezirk Oberförsterei Purden.
- 17.06.1904: Am Mittwoch ertrank im Koschno-Flusse der Knecht des Mühlenbesitzers Poetsch Fritz Skrock in Pathaunen-Mühle. Derselbe hatte die Pferde seines Dienstherrn geschwemmt und ging noch einmal in den Fluß, um zu baden; dabei ging er unter.[13]
- 01.12.1908: Die Ortschaft Patricken nebst Abbauten wird vom Landbestellbezirke der Postagentur Groß Kleeberg abgezweigt und der Postagentur Groß Purden zugeteilt.
- 26.03.1919 Johann Kiszporski wird Pfarrer des Kirchspiels.[14]
- 1924: Oberförster ten Hompel aus Purden ist Amtsvorsther von Oberförsterei Purden.[15]
- 1925: Groß Purden hat 855 Einwohner.
- 14.02.1926: Franz Bulitta wird am Tag seiner Priesterweihe zum Kaplan in Groß Purden berufen.[16]
- 19.10.1926: Resignation des Pfarrers Johann Kiszporski[17]
- 1927: Groß Purden hat 875 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Rudolf Kiwitt.
- 1927: Andreas Czeczka wird Pfarrer ebd.[18]
- 1930-33: Um- und Ausbauarbeiten an der Kirche.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Purden umfasst die Landgemeinden Alt Mertinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen.
- 1932: Groß Purden und Mühle Purden haben 855 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Kuklinski. Ferner sind im Gemeindevorstand Lehrer Dettki, Frl. Sdun, Pfarrer Czeczka und die Gastwirte Zekorn und Wiewiorra.
- 01.10.1935: Julius Stadge wird Lehrer im Ort.[19]
- 01.04.1937: Julius Stadge wird in Groß Purden endgültig im Volksschuldienst angestellt.[20]
- 1938: Alfred Preuß ist Pfarrer im Ort.
- 1939: Franz Schilakowski ist Seelsorger im Ort.[21]
- 01.01.1939: Julius Stadge wird Hauptlehrer im Ort befördert.[22]
- 17.05.1939: Bei der Volkszählung hat der Ort 820 Einwohner.[23]
- 1941: Franz Schilakowski ist wieder Seelsorger im Ort.[24]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Purden umfasst die Gemeinden Alt Märtinsdorf, Groß Purden, Klein Purden und Pathaunen.
- 19.09.1955: Pfarrer Andreas Czeczka stirbt.[25]
- 03.08.1980 400-Jahr-Feier der Kirche.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe hier: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Schwittay, KJ. Groß Purden im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft
- Schwittay KJ, Jagoda T. Ortsplan - Einwohner Groß Purden. 24. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1993), S. 56-58.
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Fotos vom Friedhof finden sich unter: http://www.ermland-fotos.de/purda.html.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
GOV-Kennung | PURDENKO03IQ | ||||||||||||
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externe Kennung |
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Karte |
TK25: 2390 |
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Zugehörigkeit | |||||||||||||
Übergeordnete Objekte |
Allenstein ( KreisLandkreis) Quelle Purda ( Landgemeinde PL) |
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Untergeordnete Objekte |
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- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Goldbeck, S. 147
- ↑ Grunenberg, S. 45
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ AK 1853, S. 189
- ↑ AK 1854, S. 63
- ↑ 8,0 8,1 "Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945, II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 201
- ↑ Grunenberg, S. 144
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 480
- ↑ EZ, 19.06.1904
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 296
- ↑ Ploetz, S. 17
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Ploetz, S. 18
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ Ploetz, S. 18