Amt Horstmar (historisch)

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Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Horstmar

Einleitung

Geschichte

Politische Einteilung

Besitzer

  • Fürstbistum Münster bis 1802.
  • Am 12.11.1802 1802 nehmen die Wild- und Rheingrafen von Salm – Grumbach den größten Teil des vormals hochstift-münsterschen Amtes Horstmar als nunmehrige Grafschaft Horstmar in Besitz, sie nahmen ihren Sitz in Coesfeld. Ein kleiner Teil kam an das Königreich Preußen. Hier begann die Übergangszeit der politischen Neuorganisation
  • Am 24.3.1803 beschloß der Reichsdeputationshauptschluß die Auflösung des Fürstbistums Münster und die landesherrliche Hoheit des Fürstbischofs von Münster endete.

Amtsverwaltung

Hochstift Münsterische Beamte

und Gerichte auf dem Lande

Drosten

  • Herr Adolph Heidenreich Freyherr Droste zu Vischering, Erbdroste des Hochstifts Münster, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath und Droste deren Aemteren Horstmar und Ahaus (1776).
  • Herr Clemens August Freyherr Droste zu Vischering, Kukrkölnischer Hochstifts Münsterischer geheimer Rath, Lansrath und adlicher Hofrath, auch adjungirter Droste der Aemteren Horstmar und Ahaus (1776).

Amtsrentmeister

Herr Laurenz Hamm, Renthmeister und Tit. Hofkammerrath (1776).

Gericht

In Koesfeld
  • Herr Franz Arnold Vagedes, Kukrkölnisch Hochstifts Münsterischer Hofrath und Richter der Stadt Koesfeld (1776)
  • Herr J.C. Ahlemann, Gerichtsschreiber (1776)
  • Herr Joh. Herm. Marx, Bürgermeister (1776)
  • Herr Christoph Schmeers, Bürgermeister (1776)
  • Herr Carl Bebedict Möller, Procurator und Stadtsecretarius (1776)
  • Herr Christoph Hune, Obervogt und substituirter Holzrichter der Gopeler Mark, Kirchsp. Lamberti (1776).
Hortstmar
  • Herr Gerhard Baltzer, der Rechten Doctor, Richter zu Horstmar und Nienborg (1776)
  • Herr H.J. Goesmann, Gerichtsschreiber (1776)
  • Herr J. Frid. Brenner, Hausvogt und Fiscus zu Horstmar und des Gogerichts zu Sandwelle (1776)
  • Gerhard Grohne, Gerichtsschreiber zu Nienburg (1776)
  • Burchard Lohe, Fiscus der Gerichtern Nienborg und Metelen (1776)
Metelen
  • Herr Anton Henr. Coermann, Richter (1776)
  • Joh. Melchior Efting, Gerichtsschreiber (1776)
  • Joh. Bernd Lohe, Procurator (1776)
  • Joh. Joseph. Tonsick, Procurator (1776)
  • Herr Joh. Herm. Schrunder, Bürgermeister (1776)
  • Herr Georg Hüesker, Bürgermeister (1776)
Billerbeck
  • Herr Johann Bernard Reinhartz, Richter, auch substituirter Markenrichter der Ostheller und * Hemmer Markten, Obervogt zu Billerbeck (1776)
  • Matthias Caspar Bremmenkamp, substituirter Obervogt (1776)
Gronau
  • Herr C.W. Hoffmann, Richter, auch Gräflich Rhedaischer Rath und Renthmeister daselbst (1776)
  • Joh. Georg Scholle, Gerichtsschreiber (1776)
Limbergen
  • Herr J. B. Boichorst, Richter und Syndicus der hochlöbl. Ritterschaft (1776)
  • * J. Ailike, Gerichtsschreiber (1776)
Gogericht Sandwelle
  • Herr Joh. Herm, Adolph Dyckhoff, J.U.D. Gograf des Vestes zum Sandwelle (1776)
  • Aug. Phillipp Bisping, Gerichtsschreiber (1776)
  • Anton Gönter Baltzers, Procurator und Secretarius zu Ochtrup (1776)
  • Franz Anton Brenner, Procurator (1776)
  • Johann Friderich Springfeld, Procurator, (1776)
  • Joh. Bernhard Lohe, Procurator (1776)
  • Herr Ferdinand Willming, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
  • Herr Bern. Henr. Eschhaus, Bürgermeister zu Schöppingen (1776)
  • Herr Herman Anton Tenberge, Secretarius zu Schöppingen (1776)
  • Herr Gerh. Wilh. Pröbsting, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
  • Herr Franz Henr. Zurhorst, Bürgermeister zu Ochtrup (1776)
  • Johann Ludwig Baltzers, Obervogt zu Ochtrup (1776)
  • Bernhard Joseph Mencke, Obervogt zu Legden (1776)
  • Frider. Bernard Paschen, Obervogt zu Wettringen (1776)
  • Jodeph Beckmann, Obervogt zu Schöppingen (1776)
  • Jacob Farwerk, substituirter Obervogt zu Schöppingen (1776)
Gogericht Hastenhausen
  • Herr J.H. Lippers, Gograf und Renthmeister des Amts Meppen (1776)
  • Clemens August Rotering, substituirter Gograf zu Hastenhausen J.U.D. und Richter zu Vreden (1776)
  • Herm. Anton Ficken, Gerichtsschreiber (1776)
  • Henr. Anton Berntzen, substituirter Gerichtsschreiber (1776)
  • Engelbert Bues, J.U.D., Advocatus Fisci (1776)
  • Alexander Hülskötter, Fiscus (1776)
  • Herr C.A. Fillerfang, Procurator (1776)
  • Herr Georg Adolph Becker, Procurator (1776)
  • Herr Johann Werner Ficken, Procurator (1776)
  • Herr Friderich Schütte, Procurator (1776)
Gogericht Rüschau
  • Herr Diderich Ferdinand Gröninger, J.U.D., Gograf , auch Hofrath und Lehncommissarius (1776)
  • Jobst Franz Ostmann, Gerichtsschreiber (1776)
  • Ignatz Enders, Fiscus (1776)
Gerichtsarchive im Amt Horstmar
  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.

Jäger und Förster des Fürstbistums

  • N. Cluter, Amtsjäger (1776)
  • Nicolas Gudmann, Adjunct. (1776)

Historische Gerichtsbezirke

Ursprünglichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland.

Gogerichsbarkeit

Gogericht Sandwelle

Die vierzehn Kirchspiele (Eggerode, Epe, Heek, Holtwick, Horstmar, Langenhorst, Leer, Legden, Metelen, Ochtrup, Osterwick, Schöppingen, Welbergen, Wettringen) unterstanden dem Gogericht zum Sandwelle, welches sich in der Hand des Fürstbischofs befand und wegen seiner Größe das bedeutendste des Fürstbistums war.

Gogericht Hastenhausen

Das zweite fürstbischöflicheliche Gogericht hatte seinen Gerichtsplatz zu Hastehausen beim Dorf Darup. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Appelhülsen, Billerbeck (ohne die vier Bauerschaften der Beerlage), Darfeld, Darup, Havixbeck, Lette, Nottuln, Schapdetten, sowie die beiden Coesfelder Kirchspiele, also insgesamt zehn.

Gogericht Rüschau

Zum Gogericht Rüschau gehörten die Kirchspiele Holthausen und Laer, wie auch die vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst und Temming.

Patrimonialgerichtsbarkeit

Patrimonialgericht Haus Asbeck mit dem Kirchspiel Asbeck

Patrimonialgericht Haus Rorup mit dem Kirchspiel Rorup

sonstige Gerichtsbarkeit

Stadtgericht Billerbeck.

Stadtgericht Coesfeld

Stadtgericht Horstmar.

Stadtgericht Metelen

Stadtgericht Nienborg

Beifang Limbergen, die beiden Daruper Bauerschaften Hövel und Limbergen bildeten den Beifang Limbergen.

Gericht Borghorst

Gerichtsarchive im Amt Horstmar
  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadtgerichte Billerbeck, Coesfeld und Horstmar, Burgmannsgericht Nienborg.

Kirchspiele im Amt Horstmar

Appelhülsen, Asbeck, Billerbeck, Borghorst, Burgsteinfurt, Coesfeld, St. Jacobi, [[Coesfeld, 
St. Lamberti]], Darfeld, Darup, Eggerode, Gronau, Havixbeck, Heek, Holthausen, Holtwick, 
Horstmar, Laer (Kreis Steinfurt), Langenhorst, Leer (Horstmar), Legden, Lette, Metelen, 
Nienborg, Nottuln, Ochtrup, Osterwick, Rorup, Schapdetten, Schöppingen, Wettringen 

Zum Amt Horstmar gehörten 30 Pfarreien, darunter die beiden Stadt- und Kirchspielspfarreien St. Lamberti und St. Jakobi in Coesfeld. In dieser Hinsicht rangiert es hinter dem Amt Wolbeck an zweiter Stelle. Was aber die Flächengröße und die Einwohnerzahl betrifft, wird dieses Amt vermutlich kleiner als das Amt Ahaus gewesen sein.

Kirchspiele und ihre Bauerschaften

Zum Amt Horstmar gehörten:

Kirchspiel Appelhülsen

Kirchspiel Asbeck

Kirchspiel Billerbeck mit dem Wigbold und den Bauerschaften Aulendorf, Bockelsdorf, Bombeck, Dörholt, Esking, Gantweg, Gerleve, Hamern, Holthausen, Kentrup, Langenhorst, Lutum, Osthellen und Temming

Kirchspiel Borghorst mit den Bauerschaften Dorf, Dumte, Ostendorf und Wilmsberg

Kirchspiel Burgsteinfurt mit den Bauerschaften Hollich, Sellen und Veltrup

Kirchspiel Coesfeld, St. Jacobi mit der Bauerschaft Flamschen

Kirchspiel Coesfeld, St. Lamberti mit den Bauerschaften Gaupel, Harle und Stockum

Kirchspiel Darfeld mit den Bauerschaften Geitendorf, Hennewich, Höpingen, Netter und Oberdarfeld

Kirchspiel Darup mit den Bauerschaften Dorf, Gladbeck, Hanrorup, Hastenhausen, Holsterbrink, Hövel und Limbergen

Kirchspiel Eggerode

Kirchspiel Epe mit den Bauerschaften Eilermark und Uppermark

Herrschaft Gronau, ein Bentheimer Hof im Kirchspiel Epe, zur Grafschaft Bentheim gehörig, daher Enklave im Amt Horstmar

Kirchspiel Havixbeck mit den Bauerschaften Gennerich, Herkentrup, Lasbeck, Masbeck, Natrup, Poppenbeck, Tilbeck und Walingen

Kirchspiel Heek mit den Bauerschaften Dorf, Ahle, Averbeck, Wext und Wichum

Kirchspiel Holthausen

Kirchspiel Holtwick

Kirchspiel Horstmar mit den Bauerschaften Niedern und Schagern

Kirchspiel Laer (Kreis Steinfurt) mit den Bauerschaften Aa, Altenburg, Dorf und Vowinkel

Kirchspiel Langenhorst

Kirchspiel Leer (Horstmar) mit den Bauerschaften, Dorf, Haltern, Ostendorf

Kirchspiel Legden mit den Bauerschaften Dorf, Beikelort, Haulingort, Isingort und Wehr

Kirchspiel Lette

Kirchspiel Metelen mit dem Wigbold (Minderstadt) und den Bauerschaften Samberg und Naendorf

Kirchspiel Nienborg (Minderstadt), mit der Bauerschaft Kallenbeck

Kirchspiel Nottuln mit den Bauerschaften Dorf, Buxtrup, Detten, Heller, Horst, Stevern, Stockum, Uohoven und Wellstraße

Kirchspiel Ochtrup mit dem Wigbold und den Bauerschaften Osterbauerschaft und Westerbauerschaft

Kirchspiel Osterwick mit den Bauerschaften Dorf, Bocholder Horst, Brock, Höven und Midlich

Kirchspiel Rorup

Kirchspiel Schapdetten

Kirchspiel Schöppingen mit dem Wigbold und den Bauerschaften Ebbinghof, Gemen, Haverbeck, Heven, Ramsberg und Tinge

Kirchspiel Wettringen mit den Bauerschaften Dorf, Bilk und Rothenberge

Kirchliche Einteilung

Datenerfassung von Kirchenbüchern

Zur Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung von Daten aus Kirchenbüchern und kirchlichen Akten, so wie zur Schonung der Bestände, können die von Verkartern oder Verkartergruppen bearbeiteten Bestände des alten Amtes Horstmar erfasst werden.

Archiv

  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestand: Fürstbistum Münster, Ämter. Findbuch A 83 V mit Index, 500 Akten
  • Fstl. Salm - Horstmarsches Archiv in Coesfeld, Bestand A Amt Horstmar: Es handelt sich um Archivalien der fürstbichöflich münsterischen Hofkammer mit Bezug auf das Amt Horstmar, die dem Grafen von Salm-Horstmar bei der Besitznahme des Amtes Horstmar ausgehändigt wurden. 31 Urkunden (1352-1786); 1065 Akten (15.-19. Jhdt.)Darin: Obligationen; Zehnte; Grundeigentum bei Coesfeld, Billerbeck (Richthof 16.-l8. Jhdt.) und Horstmar (Hofsprachen der zum Amt Horstmar gehörigen Erben und Kotten); Kolonate; Markenrechte; Naturaleinkünfte (Korn, Gografenhafer, Vieh); Dienste (Landfolge, Landfolgefreiheit, Hand- und Spanndienste, Leib- und Briefträgerdienste); Forst, Jagd, Fischerei; Wasser- und Mühlensachen; Amtsverwaltung (Amtshaus, Personal, Gerichtspersonal, Brüchtenakten ab 1580, Judenbrüchten ab 1658, Jurisdiktion des Archidiakons); Regalien (Akziseregister ab 1536, Zoll und Wegegeld, Musik, Juden und Judengeleit 17.-l8. Jhdt., Angelegenheitender Städte, Flecken und Wigbolde, Grenzstreitigkeiten mit der Grafschaft Steinfurt); Amtsbuch 1573; Amtsrechnungen ab 15. Jhdt.; Kollegiatstift St. Gertrud in Horstmar (Liber statutorum 1657, Einkünfteregister 1774). Findbuch P 37/5 S. 1-61
  • Archivdepot Cappenberg, Archiv Ruhr, Akten A Varia, darin Amt Horstmar.
  • Archivdepot Cappenberg, Archiv Nordkirchen, Akten, darin Amt Horstmar, Findbücher P 122/14 - P 122/21
  • Archiv Haus Egelborg, Bestand Haus Stockum, darin Amtsrechnung Horstmar 1751.

Bibliografie

Weiterführende Internetlinks

Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/nrw/st/hrstambt.htm

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/nrw/st/hrstambt.htm

Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de


Historisches Amt.png Historisches Amt im Fürstbistum Münster

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