Gut Kirschbaum (Kreis Allenstein): Unterschied zwischen den Versionen
| Zeile 57: | Zeile 57: | ||
<!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | <!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | ||
<!-- === Historische Gesellschaften === --> | <!-- === Historische Gesellschaften === --> | ||
* 08.09.1379: Aus dem Privileg des Bischofs Heinrich Sorbom für den Ritter und Bistumsvogt Bartholomäus Kirschbaum, der auch den Zunamen Schade führte, geht hervor, dass Groß Bartelsdorf aus 60 Hufen mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Kulmer_Recht Kulmischem Recht] bestand. Es war ein gemeinsames Privileg mit Kirschbaum. Der Bistumsvogt hatte zwei Reiterdienste zu leisten und erhielt 90 Hufen Wald und Heide beim See Posirwetin (dies ist vermutlich der Bartelsdorfer See). Ferner erhielt er das | * 08.09.1379: Aus dem Privileg des Bischofs Heinrich Sorbom für den Ritter und Bistumsvogt Bartholomäus Kirschbaum, der auch den Zunamen Schade führte,<br> geht hervor, dass Groß Bartelsdorf aus 60 Hufen mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Kulmer_Recht Kulmischem Recht] bestand. Es war ein gemeinsames Privileg mit Kirschbaum. Der Bistumsvogt hatte<br> zwei Reiterdienste zu leisten und erhielt 90 Hufen Wald und Heide beim See Posirwetin (dies ist vermutlich der Bartelsdorfer See). Ferner erhielt er das Patronats-<br>recht über die noch zu gründende Kirche. Zwei Güter sind in der Folge aus den 90 Waldhufen entstanden. Bartelsdorf nannte sich das eine nach dem Vornamen<br>des Gründers. Es teilte sich in das Gut Groß Bartelsdorf und das mit Zinsbauern besetzte [[Klein Bartelsdorf (Kreis Allenstein)|Klein Bartelsdorf]]. Kirschbaum war das andere Gut, welches sich nach<br>dem Zunamen des Erstbeliehenen benannt. Von diesem Gut trennte sich später das Vorwerk [[Gut Pirk|Pirk]] ab. <ref name="P109">Porębska, S. 109</ref> <ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | ||
* 1587: Hugo Dabrowski ist Herr auf dem Gut. <ref name="P109"/> | * 1587: Hugo Dabrowski ist Herr auf dem Gut. <ref name="P109"/> | ||
* 10.12.1649: Nachdem das Gut im Schwedischen Krieg an die bischöfliche Tafel übergegangen ist, erfolgte die Neubelehnung durch Hiacynt Karwat.<ref name="P109"/> | * 10.12.1649: Nachdem das Gut im Schwedischen Krieg an die bischöfliche Tafel übergegangen ist, erfolgte die Neubelehnung durch Hiacynt Karwat.<ref name="P109"/> | ||
Version vom 14. Februar 2015, 00:28 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Kirschbaum (Kreis Allenstein)
Einleitung
Allgemeine Information
Kirschbaum war bis 1928 ein Gutsbezirk im Landkreis Allenstein in Ostpreußen.
Im Jahre 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Klein Bartelsdorf zusammen mit Pirk.
Die Gemeinde Klein Bartelsdorf wurde in Landgemeinde Kirschbaum umbenannt.
Der Ort gehört seit 1945 zu Polen und heißt auf polnisch Kierzbuń.
Politische Einteilung
- 1874: Gutsbezirk im Amt Bartelsdorf, Landkreis Allenstein.
- 1928: Wohnplatz von Klein Bartelsdorf im Amt Bartelsdorf, Landkreis Allenstein. Umbenennung der Landgemeinde Klein Bartelsdorf in Kirschbaum.
Standesamtsbezirk
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Bischofsburg
Katholische Kirchen
- bis 1871: Groß Ramsau (Kirchspiel),
- ab 1871: Groß Bartelsdorf (Kirchspiel)
Geschichte
- 08.09.1379: Aus dem Privileg des Bischofs Heinrich Sorbom für den Ritter und Bistumsvogt Bartholomäus Kirschbaum, der auch den Zunamen Schade führte,
geht hervor, dass Groß Bartelsdorf aus 60 Hufen mit Kulmischem Recht bestand. Es war ein gemeinsames Privileg mit Kirschbaum. Der Bistumsvogt hatte
zwei Reiterdienste zu leisten und erhielt 90 Hufen Wald und Heide beim See Posirwetin (dies ist vermutlich der Bartelsdorfer See). Ferner erhielt er das Patronats-
recht über die noch zu gründende Kirche. Zwei Güter sind in der Folge aus den 90 Waldhufen entstanden. Bartelsdorf nannte sich das eine nach dem Vornamen
des Gründers. Es teilte sich in das Gut Groß Bartelsdorf und das mit Zinsbauern besetzte Klein Bartelsdorf. Kirschbaum war das andere Gut, welches sich nach
dem Zunamen des Erstbeliehenen benannt. Von diesem Gut trennte sich später das Vorwerk Pirk ab. [1] [2] - 1587: Hugo Dabrowski ist Herr auf dem Gut. [1]
- 10.12.1649: Nachdem das Gut im Schwedischen Krieg an die bischöfliche Tafel übergegangen ist, erfolgte die Neubelehnung durch Hiacynt Karwat.[1]
- um 1699: Ein Gutsanteil kommt an die Familie Maluk. [1]
- 1702: Therese de Bolina wird als Gutsherrin genannt.[3]
- 1733: Die Familie Birckhahn erscheint auf dem Gut.[4]
- 1739: Tod von Dorothea Birckhahn, verw. Maluk.[5]
- 1774: Das Gut ist im Besitz der Familie Birckhahn.[6]
- 1785: Das Adelige Gut und Dorf hat 16 Feuerstellen.[7]
- 1817: Das Adelige Gut und Dorf hat 22 Feuerstellen und 94 Seelen. Gutsbesitzer ist Zielaskowskiref>Wald, S. 170</ref>
- 23.07.1845 Rittergutsbesitzer Zielaskowski auf Kirschbaum ist als Schiedsmann fürs Kirchspiel Gr. Ramsau für die folgenden drei Jahre bestätigt, und durch Zurückweisung auf den bereits geleisteten Amtseid verpflichtet worden.
- 08.11.1854: Der Losungsschein des Militärpflichtigen Jacob Tontora ist innerhalb von 8 Tagen einzusenden.
- 22.10.1859: Nach dem Bericht des Königlichen Steueramtes in Wartenburg gibt es im Ort eine Spiritusbrennerei.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Rittergut Kirschbaum eine Fläche von 2314 Morgen 14 Dez und 13 Wohngebäude mit 112 Einwohnern (7 Protestanten und 105 Katholiken). Als Muttersprache geben 6 Einwohner deutsch und 106 Einwohner polnisch an.[8]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Bartelsdorf Nr. 17 aus den Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Mertinsdorf und den Gutsbezirken Kirschbaum, Leschno Forst, Nerwigk Forst, Pirk und Poludniewo.[9]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Märtinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Leschno, Forst, Nerwigk, Forst, Pirk und Poludniewo und Dluzen-See.[10]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat das Gut eine Fläche von 590,9 ha und 6 Wohnhäuser mit 95 Einwohnern (29 Protestantenund 66 Katholiken). Als Muttersprache geben 75 Einwohner deutsch an und 20 Einwohner sprachen masurisch. Der Wohnplatz Schneidemühle des Gutes hatte ein Wohnhaus und 43 einwohner.[11]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Märtinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Pirk, Poludniewo, Teilen der Oberförsterei Purden, und Teilen des Seebezirks.[12]
- 1913: Das Adelige Gut hat 90 Einwohner. Gutsvorsteher ist Rittergutsbesitzer Curt Groddeck.[13]
- 1921: Das Gut hat 116 Einwohner. Gutsvorsteher ist Kurt Groddeck.[14]
- 30.09.1928: Eingliederung der Gutsbezirke Kirschbaum und Pirk in die Landgemeinde Klein Bartelsdorf. Umbenennung der Landgemeinde Klein Bartelsdorf in Kirschbaum.[15]
- 1930: Die Gemeinde Kirschbaum mit den Wohnplätzen Klein Bartelsdorf und [[Gut Pirk| [sowie Gut Kirschbaum] hat eine Fläche von 896,6 ha.[16]
- 1932: Die Gemeinde Kirschbaum mit Klein Bartelsdorf, Pirk und Gut Kirschbaum hat 223 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Gotzhein.[17]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
| GOV-Kennung | KIRAUMKO03KT | ||||
| Name | |||||
| Typ |
|
||||
| Postleitzahl |
|
||||
| w-Nummer |
|
||||
| externe Kennung |
|
||||
| Karte |
TK25: 2291 |
||||
| Zugehörigkeit | |||||
| Übergeordnete Objekte |
Barczewo (1999 -) ( Stadt- und Landgemeinde PL) Kirschbaum (- 1929-09-29) ( Gutsbezirk) Quelle Klein Bartelsdorf, Kirschbaum (1928-09-20 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) |
||||
| Untergeordnete Objekte |
|
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Porębska, S. 109
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein iab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Porębska, S. 110
- ↑ Porębska, S. 110
- ↑ Porębska, S. 110
- ↑ Porębska, S. 110
- ↑ Goldbeck, S. 92
- ↑ Grunenberg, S. 141
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft I, 1907/08, S. 6-7
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 222
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 251
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I Provinz Ostpreußen, S. 3
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 407